Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen
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InWIS F & B <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> 141<br />
gleich mit der Einschränkung, dass in den Stadtteilen Hohenlimburg und Haspe der<br />
Quartiers- bzw. Stadtteilbezug bei der Standortwahl der älteren Menschen einen<br />
größeren Einfluss ausübt.<br />
Handlungsempfehlungen für Standorte des Service-<strong>Wohnen</strong>s<br />
• Der Wohnstandort für eine Service-Wohnanlage sollte in jedem Fall eine<br />
gute infrastrukturelle Ausstattung besitzen. Standorte außerhalb der<br />
Siedlungsschwerpunkte auf der „grünen Wiese” sind zu vermeiden, da<br />
sie nicht den Anforderungen älterer Menschen entsprechen. Versorgungseinrichtungen<br />
des täglichen Bedarfs sollten in fußläufiger Entfernung<br />
vorhanden sein (Bankinstitut, Einkaufsmöglichkeiten, Frisör, Arzt<br />
usw.)<br />
• Mindestens rund die Hälfte des Bedarfs an Service-Wohnanlagen sollte<br />
in kleineren Anlagen bis zu 30 WE in den Siedlungsschwerpunkten mit<br />
hohem Anteil älterer Menschen errichtet werden.<br />
• Standorte in der Nähe zu einem Pflegeheim sind ebenfalls zu präferieren,<br />
um in einem Verbundkonzept eine Reihe von Vorteilen zu realisieren:<br />
(1) ein differenziertes Dienstleistungsangebot, das den Bewohnern<br />
gewährleistet, auch bis zum Lebensende in der Einrichtung verbleiben<br />
zu können. (2) Höhere finanzielle Spielräume für die Betreiber, da sie<br />
Personal und Dienstleistung besser auslasten und größere Mengeneffekte<br />
erzielen können (z.B. bei Krankenpflege, beim Mahlzeitenservice,<br />
bei Reinigungsdiensten usw.).<br />
• Bei größeren Wohnanlagen sollte letztendlich eine Mikrostandortanalyse<br />
Sicherheit über die Attraktivität und Marktgängigkeit eines Standortes<br />
geben: Durch Expertengespräche, Begehung und Wanderungsanalyse<br />
lässt sich klären, ob ein Standort über genügend Ausstrahlungskraft<br />
auf andere Stadtteile verfügt bzw. vor Ort ein Nachfragepotenzial<br />
vorhanden ist. Zu vorteilhaften Mikrostandortfaktoren gehören: gute<br />
Anbindung an den ÖPNV zum Stadtzentrum, ansprechendes äußeres<br />
Erscheinungsbild des Wohnquartiers, sichere fußläufige Anbindung an<br />
Versorgungseinrichtungen des täglichen und periodischen Bedarfs<br />
(Nähe 500 m usw.), Nähe zu Erholungs- und/oder Freizeiteinrichtungen<br />
(Wanderwege, Cafes, Parks usw.), heterogene Altersstruktur, keine altersspezifische<br />
Ghettobildung im Wohnquartier, durchschnittliche bis<br />
sehr gute Sozialstruktur des Wohnquartiers, keine oder geringe Lärmbeeinträchtigungen<br />
durch Gewerbebetriebe, Verkehr, u.a.