Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen
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InWIS F & B <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> 41<br />
zeitlichen Anstieg der Haushaltsgröße infolge der Zuwanderungen größerer, ausländischer<br />
Haushalte, der angespannten Wohnungsmarktsituation und der ungünstigen<br />
wirtschaftlichen Entwicklung.<br />
Modifikation der Prognose des Statistischen Bundesamtes<br />
Die Prognose des Statistischen Bundesamtes geht für das Jahr 2000 von einer<br />
durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,20 Personen pro Haushalt in den alten<br />
Bundesländern aus. Dagegen wurde bereits im Jahr 1997 (aktuellster empirisch ermittelter<br />
Wert) laut Angaben des Mikrozensus eine durchschnittliche Haushaltsgröße<br />
von 2,18 Personen pro Haushalt für das alte Bundesgebiet ermittelt. Die Prognose<br />
des Bundesamtes hat also, obwohl dieser Prozess in der ersten Hälfte der 1990er<br />
Jahre noch durch starke Engpässe am Wohnungsmarkt gebremst wurde, die Dynamik<br />
der Haushaltsverkleinerungsprozesse unterschätzt. Die bereits festzustellende<br />
Unterschreitung der prognostizierten durchschnittlichen Haushaltsgrößen ist daher<br />
für die weiteren Prognosejahre zu berücksichtigen.<br />
Des Weiteren wird eine weitere Modifikation der Haushaltsgrößenprognose des Statistischen<br />
Bundesamtes vorgenommen, da die Prognose die Veränderungen des<br />
Haushaltsbildungsverhaltens der jüngeren und mittleren Altersgruppen der deutschen<br />
Bevölkerung ab dem Jahr 2005 nicht mehr berücksichtigt. Diese Veränderungen<br />
des Haushaltsbildungsverhaltens waren allerdings in den vergangenen Jahrzehnten<br />
primär und im zunehmenden Maße für die Verringerung der durchschnittlichen<br />
Haushaltsgröße verantwortlich, weil der Anteil der jüngeren und mittleren Altersgruppen<br />
an der Gesamtzahl der Einpersonenhaushalte gestiegen ist. Zwar ist es<br />
plausibel anzunehmen, dass sich der Trend zur Verkleinerung der Haushaltsgrößen<br />
bei den jüngeren und mittleren Altersgruppen nicht unendlich fortsetzt, sondern eine<br />
Sättigungsgrenze findet. Es ist jedoch nicht plausibel, ein abruptes Ende dieses<br />
Trends ab dem Jahr 2005 zu unterstellen. Die Prognose der Haushaltsgrößenentwicklung<br />
des Statistischen Bundesamtes wurde deshalb insofern zusätzlich modifiziert,<br />
dass eine fortgesetzte, aber verlangsamte Verringerung der Haushaltsgrößen<br />
bei den jüngeren und mittleren Altersgruppen unterstellt wurde.<br />
Bei der Vorausschätzung der Entwicklung der Haushaltsgrößen ist insgesamt anzumerken,<br />
dass eine geringfügige Veränderung in der Entwicklung der Haushaltsgrößen<br />
einen wesentlich stärkeren Effekt auf die Höhe des Wohnungsbedarfs hat als<br />
eine geringe Veränderung in der Bevölkerungsvorausschätzung.<br />
Es wird davon ausgegangen, dass die zukünftige Entwicklung der Haushaltsgrößen<br />
in der Region analog zum Bundestrend erfolgen wird, die prognostizierte Entwicklung<br />
für das ganze Bundesgebiet also in angepasster Form auch für die Vorausschätzung<br />
der Haushaltsentwicklung in <strong>Hagen</strong> zugrunde gelegt werden kann. Der Niveauunter-