Masterplan Wohnen (Langfassung) - Hagen
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InWIS F & B <strong>Masterplan</strong> <strong>Wohnen</strong> 117<br />
kaufkraftstarke Gruppen gibt es in <strong>Hagen</strong> derzeit kaum Angebote für den individuellen<br />
Wohnungsbau an attraktiven Standorten.<br />
Daraus folgt: Wenn es gelingen soll, das Fertigstellungsvolumen im Ein- und Zweifamilienhausbau<br />
auf dem Niveau der letzten Jahre zu halten bzw. noch zu steigern,<br />
kann dies nur gelingen, wenn neue Zielgruppen für den Einfamilienhausbau gewonnen<br />
werden können:<br />
ß Einfamilienhäuser für Schwellenhaushalte: Um diese Zielgruppe stärker als<br />
bislang ansprechen zu können, müssen preiswerte Angebote geschaffen<br />
werden – auf Grundstücken mit niedrigen Bodenpreisen und preiswerter Erschließung,<br />
mit reduzierten Ausstattungsstandards (Achsmaße 5 m oder kleiner,<br />
Verzicht auf Unterkellerung etc.).<br />
ß Freistehende Einfamilienhäuser auf freien Grundstücken: Damit sich dieses<br />
Segment in <strong>Hagen</strong> besser entfalten kann, werden Grundstücke benötigt, die<br />
keiner Bauträgerbindung unterliegen, sondern von den Erwerbern individuell<br />
bebaut werden können. Die Baugebiete sollten vglw. klein sein (z.B. größere<br />
Baulücken) und über eine hohe Standortqualität verfügen.<br />
ß Mieteinfamilienhäuser für junge Familien: Das Problem von jungen Familien<br />
mit Kindern besteht insbesondere darin, dass sie zwar über ein entsprechendes<br />
Einkommen verfügen, um ein Eigenheim unterhalten zu können, sie aber<br />
bislang noch kein Eigenkapital aufbauen konnten, um als Erwerber auf den<br />
Markt zu treten.<br />
ß Einfamilienhäuser für Paare ohne Kinder: Um diese Zielgruppe besser ansprechen<br />
zu können, müssen Angebote geschaffen werden, die den Anforderungen<br />
dieser Zielgruppe besser gerecht werden: Nähe zu Infrastrukturen,<br />
ÖPNV-Anschluss sowie insgesamt gute Verkehrsanbindung.<br />
ß Mieteinfamilienhäuser für Paare mittleren Alters: Sie präferieren aufgrund ihres<br />
höheren Einkommens durchaus Objekte mit gehobener Ausstattung –<br />
hierzu gehören insbesondere Keller und Garage –, sie sind aber nicht mehr<br />
bereit, sich für ein Haus langfristig zu verschulden.<br />
ß Einfamilienhäuser und Mieteinfamilienhäuser für ältere Menschen: Dieses<br />
Segment ist derzeit erst im Entstehen begriffen. Bislang gibt es nur vereinzelte<br />
Projekte, die sich mit eigenheimähnlichen Wohnformen für ältere Menschen<br />
befassen. Projektiert werden einstöckige Häuser (mit Flach- oder zum<br />
Teil auch Satteldach), die ebenerdig ca. 70 bis 80 qm Wohnfläche anbieten,<br />
die einen kleinen Garten haben (ca. 100 qm) und die barrierefrei erschlossen<br />
werden. Hauptzielgruppe sind Ehepaare ohne Kinder im Alter von 50 bis ca.<br />
65 Jahren, die z.T. bereits Eigentümer eines Eigenheimes sind, sich nach