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empirica - MBWSV NRW

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Den komplexen Marktmechanismen kann nur über eine komplexe Wohnungsmarktbeobachtung<br />

begegnet werden. Neben einem nach Segmenten und Teilmärkten (Objekte und Makro- und<br />

Mikrolagen) differenzierten Leerstandsmonitoring, bedarf es angesichts der hohen kurzfristigen<br />

Preiselastizität des Angebotes einer ebenso differenzierten Preisbeobachtung. Denn Preise spiegeln<br />

sehr detailliert die aktuellen Angebots- und Nachfragerelationen wider. Die (neuen) technischen<br />

Möglichkeiten der Datenverarbeitung ermöglichen eine detaillierte Auswertung dieser<br />

Marktverhältnisse. Durch den Raumbezug (Adressen) von Immobilien lassen sich Transaktionen und<br />

Angebote des Immobilienmarktes räumlich verorten und auch kleinräumig differenziert auswerten.<br />

Die Potenziale amtlicher Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, aber auch die der<br />

privatwirtschaftlichen Preisdatenbanken (z.B. Angebotspreisdatenbanken) könnten noch stärker<br />

genutzt werden als bisher. Da der Wohnungsmarkt nicht an Verwaltungsgrenzen endet, bedarf es auch<br />

grenzüberschreitender Auswertungen. Der Einsatz neuer Methoden der Preisbeobachtung wie<br />

räumliche Ökonometrie und Geostatistik sowie die Methoden der hedonischen Preisanalyse bieten<br />

dabei große Potenziale für eine erhöhte Markttransparenz.<br />

Die Bedeutung des zukünftigen Haushaltsbildungsverhaltens auf die zukünftige<br />

Wohnungsnachfrage wird in der aktuellen Diskussion zum demografischen Wandel noch unterschätzt.<br />

In den letzten Jahren zeigen sich in Bezug auf die Haushaltsbildung deutliche Verhaltensänderungen<br />

bei den unter 40jährigen. Empirische Erhebungen über die Ursachen und Beweggründe könnten<br />

Aufschluss darüber gebe, welches Haushaltsbildungsverhalten in Zukunft zu erwarten ist. Auch dies<br />

würde die Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Wohnungsnachfrage erheblich reduzieren.<br />

Aus der Kombination von genaueren Marktdaten und Daten zur kleinräumigen Haushaltsentwicklung<br />

ergibt sich ein Analyseset, welches ein genaueres Erkennen und eine verbesserte Interpretation der<br />

Marktgeschehnisse ermöglicht. Auf dieser Basis könnte ein Indikatorenkonzept für zeitlich und<br />

räumlich differenzierte Handlungserfordernisse erstellt werden. Marktveränderungen werden<br />

zeitnah erkannt und auf neue Trends kann schneller, differenzierter und effektiver reagiert werden.<br />

2010113 – Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> -106 - <strong>empirica</strong>

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