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empirica - MBWSV NRW

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2.1.6 Ergebnis für eine schrumpfende Region: Wohnungsüberhänge nehmen zu<br />

Die Zukunftsaussichten der Region Recklinghausen, die mit weiterer Schrumpfung zu rechnen hat,<br />

stellen sich ganz anders dar. Abbildung 13 zeigt die Auswirkungen der unterschiedlichen<br />

Voraussetzungen auf die Wohnungsnachfrage:<br />

• Schon in der Vergangenheit ist die Einwohnerzahl der Region stetig gesunken und wird<br />

weiter sinken (von heute 1.020.000 auf 910.000 Einwohner in 2030, vgl. obere Linie). Durch<br />

die gleichzeitige Verkleinerung der Haushalte ist die Haushaltszahl (Wohnungsnachfrage)<br />

bisher aber noch konstant geblieben und wird auch in Zukunft nicht ganz so stark absinken<br />

wie die Einwohnerzahl.<br />

• Aber auch ein Rückgang von heute 480.000 Haushalten auf 460.000 Haushalte in 2030<br />

bedeutet, dass in der Region in Zukunft 20.000 Haushalte weniger leben werden als heute.<br />

Das führt wiederum dazu, dass die 20.000 Wohnungen, die heute noch bewohnt sind, in<br />

Zukunft nicht mehr benötigt werden (demografisch bedingte Wohnungsüberhänge). Dabei<br />

wird sich der Nachfragerückgang vor allem auf die Geschosswohnungsnachfrage auswirken<br />

(vgl. 3. und 4. Linie).<br />

Die Säulengrafik zeigt die resultierenden Veränderungen: Positive Säulen bedeuten eine<br />

(demografisch bedingte) Neubaunachfrage, weil die Wohnungsnachfrage noch wächst. Negative<br />

Säulen bedeuten umgekehrt einen Wohnungsüberhang (Leerstand), weil gegenüber heute die<br />

Wohnungsnachfrage sinkt.<br />

• Die Einfamilienhausnachfrage bleibt auf ähnlichem Niveau wie heute. Der heutige<br />

Einfamilienhausbestand reicht (zumindest quantitativ) noch aus. Neubau ist demografisch<br />

bedingt ab 2015 nicht mehr erforderlich und es kommt nur zu geringen demografisch<br />

bedingten Wohnungsüberhängen (vgl. negative hellgraue Säulen). 24<br />

• Aber die MFH-Nachfrage wird demgegenüber umso deutlicher sinken, da der Rückgang der<br />

Wohnungsnachfrage sich in Zukunft vor allem auf die Nachfrage nach MFH-Wohnungen<br />

auswirkt. Ein Vergleich mit dem heutigen Wohnungsbestand zeigt, dass die demografisch<br />

bedingten Wohnungsüberhänge in MFH noch weiter zunehmen werden 25 ; Dies wird zu<br />

dauerhaften Leerständen in MFH führen, wenn der Wohnungsbestand nicht entsprechend<br />

reduziert wird (z.B. durch Wohnungszusammenlegungen oder Abrisse). Die tatsächliche Höhe<br />

24 Die Summe der demografisch bedingten Wohnungsüberhänge bei EZFH zwischen 2015 und 2030 beträgt ungefähr 3.000 WE.<br />

25 Die Summe der demografisch bedingten Wohnungsüberhänge bei MFH zwischen 2010 und 2030 beträgt ungefähr 18.800 WE.<br />

2010113 – Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> -38 - <strong>empirica</strong>

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