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empirica - MBWSV NRW

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findet, wird entscheiden, ob er die Wohnung saniert (also aufwertet und wieder dem Markt<br />

zuführt) oder abreißt (also vom Markt nimmt) oder leer stehen lässt.<br />

1.3 Ziel und Aufbau der Studie<br />

Ziel der Studie ist die Abschätzung der zukünftigen Neubaunachfrage in Nordrhein-Westfalen.<br />

Grundidee des neuen Forschungsansatzes ist, dass sich die Nachfrage nach neuen Wohnungen aus<br />

einer quantitativen und einer qualitativen Neubaunachfrage ergibt, deren Bestimmungsgründe jeweils<br />

andere sind: Die demografisch bedingte Neubaunachfrage ist durch quantitative Veränderungen<br />

bestimmt (vor allem durch die Veränderung der Haushaltszahlen/Wohnungsnachfrage), während die<br />

qualitative Neubaunachfrage aus veränderten Präferenzen (größere, neuere oder höherwertige<br />

Wohnungen, kleinere Gebäude, bessere Energiestandards) oder einer Verschlechterung des<br />

Wohnungsbestands (Renovierungsrückstau, Abnutzung) resultiert. Daher müssen beide Komponenten<br />

getrennt voneinander bestimmt werden. Die Gesamtneubaunachfrage einer Region ergibt sich<br />

schließlich aus der Summe beider Komponenten.<br />

Die Abschätzung der zukünftigen Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> erfolgt in folgenden Schritten:<br />

• Zugrunde gelegt wird die Bevölkerungsvorausberechnung des IT.<strong>NRW</strong> für <strong>NRW</strong> und die<br />

darauf basierenden Modellrechnungen zur Entwicklung der Privathaushalte des IT.<strong>NRW</strong> für<br />

<strong>NRW</strong> (Basismodell). Die Kreise und kreisfreien Städte in <strong>NRW</strong> werden zu empirisch<br />

ermittelten Wohnungsmarktregionen zusammengefasst, die die engeren Verflechtungen z.B.<br />

von Kernstadt und Umland berücksichtigen. Für jede Wohnungsmarktregion wird die<br />

zukünftige Entwicklung der Neubaunachfrage einzeln und unabhängig voneinander<br />

abgeschätzt.<br />

• Die zukünftige Neubaunachfrage setzt sich für jede Region aus zwei Komponenten<br />

zusammen: Die demografisch bedingte Neubaunachfrage wird zuerst berechnet (vgl. Kap.<br />

2.1). Sie spielt nur in wachsenden Regionen eine Rolle. In allen Regionen gibt es darüber<br />

hinaus auch eine qualitätsbedingte Neubaunachfrage, die u.a. von der Qualität des<br />

vorhandenen Wohnungsbestands abhängt (vgl. Kap. 2.2). In schrumpfenden Regionen ist sie<br />

die einzige Begründung für Neubau. Im Ergebnis liegt für jede Wohnungsmarktregion eine<br />

Abschätzung der gesamten zukünftigen Neubaunachfrage vor, die sich aus der Summe beider<br />

Komponenten (demografisch und qualitativ) ergibt (vgl. Kap. 2.3). Außerdem werden die<br />

Veränderungen der Wohnungsüberhänge ausgewiesen, die das Potenzial für wachsende<br />

Wohnungsleerstände darstellen.<br />

• Die Neubaunachfrage für einzelne Kreise ist allein von der Nachfrageseite her nicht genau zu<br />

bestimmen. Für einen Wohnungssuchenden kommt im Prinzip jeder Standort innerhalb der<br />

2010113 – Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> -20 - <strong>empirica</strong>

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