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empirica - MBWSV NRW

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größeren Köln die Wanderungsvolumina mit dem Rhein-Sieg-Kreis nur eine sehr geringe Rolle<br />

spielen). Der Rhein-Sieg-Kreis wird also mit Bonn zu einer Wohnungsmarktregion zusammengefasst,<br />

aber nicht dem Wohnungsmarkt Köln zugerechnet.<br />

Abbildung 5 zeigt das Ergebnis dieser Zusammenfassungen: Jede Wohnungsmarkregion in <strong>NRW</strong><br />

besteht aus bis zu vier Landkreisen und kreisfreien Städten. Jede Wohnungsmarktregion wird durch<br />

eine eigene Farbe dargestellt. (Eine tabellarische Auflistung der Regionen und der zugehörigen Kreise<br />

ist den Tabellen der Verteilungsrechnungen am Ende des Anhangs, vgl. Anhang Kap. 2.3.4).<br />

2.1.3 Divergierende Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung<br />

2.1.3.1 Unterschiedliche demografische Ausgangslage der Regionen<br />

Für jede Wohnungsmarkregion wird eine eigene Wohnungsnachfrageprognose berechnet. Beispielhaft<br />

werden die Modellrechnungen und Ergebnisse für die Wohnungsmarktregionen Köln und<br />

Recklinghausen betrachtet. Zur Wohnungsmarktregion Köln zählen im Ergebnis dieser<br />

Wanderungsanalysen die kreisfreien Städte Köln und Leverkusen sowie der Rheinisch-Bergische<br />

Kreis und der Rhein-Erft-Kreis (vgl. Abbildung 5). Zur Wohnungsmarktregion Recklinghausen<br />

zählen die kreisfreien Städte Gelsenkirchen und Bottrop sowie der Landkreis Recklinghausen.<br />

Durch die Betrachtung einer ganzen Region werden die Umzüge zwischen der Kernstadt und dem<br />

Umland bewusst herausgerechnet. Vielmehr geht es hier um eine Charakterisierung einer ganzen<br />

Region: Wenn die gesamte Region Einwohner durch Zuwanderung gewinnt, so spricht dies für eine<br />

hohe Attraktivität der Region (z.B. als Wirtschaftsstandort und Arbeitgebersitz). Dabei ist es zunächst<br />

unerheblich, ob die Zuwanderer in die Kernstadt oder ins Umland ziehen.<br />

Die Wohnungsmarktregion Köln gewinnt jedes Jahr Einwohner durch Zuwanderung hinzu und dient<br />

daher hier als Beispiel für eine wachsende Region.<br />

Aus der Region Recklinghausen hingegen wandern seit über 10 Jahren jedes Jahr mehr Personen ab<br />

als zuwandern (vgl. blaue Säulen in Abbildung 6). Sie dient damit im Folgenden als Beispiel für eine<br />

schrumpfende Region. Auch für die Region Recklinghausen ist die Abwanderung nicht auf Stadt-<br />

Umlandwanderungen zurückzuführen, sondern bezieht sich auf die Summe der Wanderungssalden der<br />

Städte Gelsenkirchen, Bottrop und des Landkreises Recklinghausen insgesamt.<br />

Da vor allem junge Menschen den Wohnort bzw. die Wohnregion wechseln, haben die bisherigen<br />

Wanderungen auch Einfluss auf die Altersstruktur der verbleibenden Bevölkerung (vgl. dazu auch<br />

Abbildung 7): In der Region Recklinghausen bleiben daher tendenziell eher die älteren zurück, so dass<br />

2010113 – Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> -26 - <strong>empirica</strong>

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