empirica - MBWSV NRW
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Aus der Summe demografisch bedingter Wohnungsüberhänge (durch Haushaltsrückgang) und<br />
qualitätsbedingter Wohnungsüberhänge (durch Umzüge in qualitätsbedingten Neubau) ergeben sich<br />
die gesamten zusätzlichen Wohnungsüberhänge einer Region (vgl. Abbildung 22). Nicht mehr<br />
vermietbare Wohnungen, die weder saniert noch vom Markt genommen werden, werden zu<br />
dauerhaften Wohnungsleerständen.<br />
2.3.5 Annahmen der Verteilungsrechnung auf Kreisebene<br />
Die genaue Verteilung der Neubaunachfrage innerhalb der Region, also z.B. für einzelne Kreise,<br />
richtet sich nach dem zukünftigen Wohnungs- bzw. Grundstücksangebot: Wohnungssuchende werden<br />
sich in den Neubaugebieten (Neubauobjekten) niederlassen, die ihren Ansprüchen am besten gerecht<br />
werden. Daher ist die kleinräumige Verteilung unmittelbar abhängig von der Lage und Qualität der<br />
zukünftigen Baugebiete. Da diese im Rahmen dieser Studie nicht flächendeckend erhoben werden<br />
können (und teilweise noch gar nicht bekannt sind), beschränkt sich die Studie hier auf schematische<br />
Verteilungsrechnungen.<br />
• In der Verteilungsrechnung „konstante Verteilung“ wird die zukünftige Neubaunachfrage -<br />
getrennt nach EFZH und MFH - für jeden Prognosezeitraum so auf die einzelnen Kreise einer<br />
Region verteilt, wie sich in den letzten fünf Jahren (2005 bis 2009) die Bautätigkeit der Region auf<br />
die Kreise verteilt hat.<br />
• In der Verteilungsrechnung „Trendfortschreibung“ werden die Verschiebungen der Anteile, die<br />
sich innerhalb der letzten zehn Jahre bei der Bautätigkeit ergeben haben, in die Zukunft<br />
fortgeschrieben (Veränderung der durchschnittlichen Anteile 2000 bis 2004 zu 2005 bis 2009).<br />
Beispiel: Innerhalb der Wohnungsmarktregion Köln konnte die Stadt Köln ihren Anteil an den<br />
Baufertigstellungen in der Vergangenheit deutlich erhöhen und damit einen größeren Teil der<br />
Neubaunachfrage im Stadtgebiet binden. Die Verteilungsrechnung „konstante Verteilung“ hält diesen<br />
jetzigen Anteil bei; die Trendfortschreibung zeigt die Neubaunachfrage für die Stadt Köln und die<br />
übrigen Kreise der Region, wenn sich dieser Trend in Zukunft weiter fortsetzt (die Bedeutung der<br />
Stadt also weiter steigt).<br />
Im Ergebnis verteilt sich die Gesamtneubaunachfrage der Region Köln (z.B. 27.200 WE in EZFH bis<br />
2020, vgl. Abbildung 16) daher folgendermaßen auf die einzelnen Kreise der Region: Gemäß der<br />
konstanten Variante kann die Stadt Köln davon 9.200 WE im Stadtgebiet realisieren, in der<br />
Trendvariante sogar 10.700 WE. Umgekehrt wird beispielsweise der Rheinisch-Bergische Kreis in der<br />
konstanten Variante 6.100 WE davon binden können, in der Trendvariante aber nur 4.900 WE.<br />
Entsprechendes gilt für die übrigen Zeiträume (vgl. dazu die Tabellen im Anhang Kap. 2.3.4.).<br />
2010113 – Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> -58 - <strong>empirica</strong>