empirica - MBWSV NRW
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sogar so stark wird, dass es schon zu demografisch bedingten Wohnungsüberhängen kommt (vgl.<br />
Abbildung 13). Diese demografisch bedingte Neubaunachfrage ist auch in Abbildung 17 dargestellt<br />
(durch die nicht gestrichelten Felder). Zusätzlich muss man in der Region Recklinghausen mit einer<br />
hohen qualitätsbedingten Neubaunachfrage rechnen, wie die Regressionsanalyse zeigt. Aus ihr<br />
ergibt sich besonders ab dem Jahr 2020, wenn gleichzeitig in der Region auch noch die<br />
Haushaltszahlen sinken, eine entsprechend höhere qualitätsbedingte Neubaunachfrage.<br />
Das Gesamtergebnis für die Region Recklinghausen zeigt Abbildung 17:<br />
• Demografisch bedingt kommt es nur noch zwischen 2010 und 2014 zu einer positiven<br />
Neubaunachfrage (nichtschraffierte Säule für EZFH im oberen Bereich der Grafik). Der<br />
Rückgang der Haushaltszahlen führt ab 2015 dazu, dass es zu demografisch bedingten<br />
Wohnungsüberhängen kommt (nichtschraffierte Fläche im unteren Bereich der Grafik –<br />
entsprechend der Säulen in Abbildung 13).<br />
• Ab 2015 wird die gesamte Neubaunachfrage in der Region Recklinghausen qualitätsbedingt<br />
sein (schraffierte Flächen im oberen Bereich der Grafik). Diese Neubaunachfrage erzeugt<br />
zusätzliche Wohnungsüberhänge in gleicher Höhe (schraffierte Flächen im unteren Bereich<br />
der Grafik). Die Tatsache, dass jeder qualitätsbedingte Neubau zu (qualitätsbedingten)<br />
Wohnungsüberhängen in gleicher Höhe führt, wird dadurch abgebildet, dass die<br />
gestrichelten Flächen im oberen Bereich der Grafik in ihrer Höhe exakt den gestrichelten<br />
Flächen im unteren Bereich der Grafik entsprechen.<br />
In der Summe also addieren sich in der Region Recklinghausen die Wohnungsüberhänge auf einen<br />
Zuwachs ab 2020 von mehr als 20.000 WE in fünf Jahren. Grund für die wachsenden<br />
Wohnungsüberhänge ist nur teilweise der erwartete Einwohner- bzw. Haushaltrückgang der Region.<br />
Noch stärker wirkt sich die qualitätsbedingte Neubaunachfrage aus: Die zukünftigen<br />
Wohnungssuchenden möchten ihre Wohnansprüche nicht allein in den vorhandenen Beständen<br />
befriedigen, sondern wünschen sich auch andere und neuere Wohnungen. Vor dem Hintergrund, dass<br />
ohne Neubau der gesamte Wohnungsbestand bis 2030 noch einmal um 20 Jahre altern wird, ist diese<br />
Vorstellung nachvollziehbar.<br />
(Hinweis: Wohnungsüberhänge werden durch Wohnungszusammenlegungen und/oder Abrisse<br />
reduziert. Nur die verbleibenden Wohnungsüberhänge werden zu dauerhaften Leerständen.)<br />
2010113 – Neubaunachfrage in <strong>NRW</strong> -48 - <strong>empirica</strong>