Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf
Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf
Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
wenig zu stehen. Die Anzahl der gela<strong>den</strong>en Gäste beschränkte sich diesmal auf ein Minimum. Es<br />
wür<strong>den</strong> hauptsächlich Familien<strong>mit</strong>glieder und einige wenige Freunde anwesend sein - einschließlich<br />
Lola und Spencer Atkins.<br />
Jeder für sich waren Lola und Spencer ja die engsten Freunde ihres Onkels, wenngleich sich sein<br />
Verhältnis zu Lola in letzter Zeit etwas abgekühlt hatte. Falls Lola und Spencer allerdings als<br />
Liebespaar aufzutreten gedachten, waren Spannungen vorprogrammiert. Micki stöhnte. Sie rechnete<br />
fest <strong>mit</strong> einem ereignisreichen Abend.<br />
Sie schlüpfte in ihre neuen Stöckelschuhe, strich <strong>den</strong> Rock ihres Kleides glatt, öffnete die Bürotür und<br />
fand sich unverhofft Damian gegenüber. Sie hatte sich <strong>den</strong> ganzen Tag über nicht mehr gestattet, an ihn<br />
oder seine missliche Lage zu <strong>den</strong>ken, wohl wissend, dass sie <strong>mit</strong> ihrer Arbeit sonst nicht vorwärts<br />
kommen würde. Und jetzt stand er überraschend vor ihr. Ereignisreich ist wohl noch untertrieben,<br />
dachte sie.<br />
Damian musterte sie eingehend vom Scheitel bis zur Sohle. Von ihren Riemchensandalen glitt sein<br />
Blick über <strong>den</strong> kurzen Rock und das eng anliegende Top nach oben bis zu ihrem frisch geschminkten<br />
Gesicht.<br />
»Du siehst atemberaubend aus«, konstatierte er. Der feurige Blick und die raue Stimme bewiesen<br />
hinlänglich, dass das Kompliment von <strong>Her</strong>zen kam.<br />
Und es blieb nicht ohne Wirkung: Ihr Pulsschlag beschleunigte sich, Sehnsucht und Begierde<br />
flackerten wieder auf. Einen kurzen Moment lang fühlte sie sich nach Florida zurückversetzt, frei und<br />
unbelastet und fern von der Realität.<br />
»Danke«, murmelte Micki. Sie erwiderte seinen prüfen<strong>den</strong> Blick und stellte fest, dass er frisch rasiert<br />
war und sich or<strong>den</strong>tlich herausgeputzt hatte - elegante braune Hose, schwarzes Hemd, an dessen<br />
Ausschnitt ein paar vorwitzige Brusthaare hervorlugten.<br />
Erst jetzt registrierte sie sein sexy Eau de Cologne. Oh-oh. Das verhieß nichts Gutes. Er hatte ein<br />
Baseballspiel hinter sich und seine Wohnung lag in der Innenstadt, am Gramercy Park - er war also<br />
garantiert nicht zufällig in der Gegend.<br />
Micki fuhr sich <strong>mit</strong> der Zunge über die Lippen. »Wem verdanke ich das Vergnügen?«<br />
»Dir selbst. Und deinem Onkel. Ich werde dich zu seiner Party begleiten.«<br />
Sie musterte ihn aus schmalen Augen. »Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ich kann mich nicht<br />
entsinnen, deinen Namen auf der Gästeliste gesehen zu haben.« Und wehe demjenigen, der ihn<br />
draufgesetzt hatte, <strong>den</strong>n bis jetzt hatte sie <strong>den</strong> ganzen Tag noch keine freie Minute gehabt. Sie brauchte<br />
etwas Abstand; Zeit, sich wieder zu fangen. Ohne sich <strong>mit</strong> etwas herumzuquälen, nach dem sie sich<br />
verzehrte, das sie aber nicht haben konnte.<br />
»Das liegt daran, dass ich, als mir eure Sekretärin deine Pläne für heute Abend verraten hat, Sophie<br />
angerufen und mich quasi selbst eingela<strong>den</strong> habe.« Er schenkte ihr sein gewinnendstes Lächeln, worauf<br />
ihr Magen prompt einen Salto vollführte.<br />
Sie wusste selbst nicht genau, weshalb. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sophie dich einfach so<br />
eingela<strong>den</strong> hat.«<br />
»Hat sie aber. Bist du bereit?«<br />
Micki nahm sich insgeheim vor, ihrer Schwester <strong>den</strong> Kragen umzudrehen. Wie konnte sie es wagen?<br />
»Ich hatte vor, der Einfachheit halber <strong>mit</strong> meinem Auto hinzufahren.«<br />
»Ich sorge schon dafür, dass du nach Hause kommst. Morgen kannst du ja ein Taxi ins Büro nehmen.«<br />
»Wir sind wieder mal reichlich aufdringlich, hm?«<br />
Er lachte zustimmend. »Und herrisch obendrein. Gib endlich deinen Widerstand auf, sonst kommen<br />
wir noch zu spät. Ich breche morgen zu einer Serie von Auswärtsspielen auf und möchte <strong>den</strong> letzten<br />
Abend <strong>mit</strong> dir verbringen. Spaß haben. Ganz ohne PR-Probleme oder sonstigem Stress.« Er hielt ihr die<br />
Hand hin. »Bitte.«<br />
Micki schloss ergeben die Augen, ermüdet von ihrem ständigen inneren Kampf. Sie vertrat nach wie<br />
vor dieselben Ansichten zum Thema Familie und war fest entschlossen, nicht zwischen Damian, Carole