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Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf

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und in Jeans, ein T-Shirt und Turnschuhe schlüpfte, im Kopf herum und verfolgte sie, als sie, wieder<br />

vor dem Büro angelangt, in die Limousine stieg, die Damian ihr geschickt hatte.<br />

Und auch, als sie vor dem Stadion auf ihn wartete, weil er nach dem Spiel noch eine Pressekonferenz<br />

bestreiten musste, ging ihr nichts anderes durch <strong>den</strong> Kopf. Die Flutlichter tauchten die Umgebung in<br />

taghelles Licht, überdrehte Zuschauer strömten an allen Ausgängen aus dem Stadion. Die Renegades<br />

hatten wieder gewonnen.<br />

Micki verfolgte das fröhliche Treiben draußen vom Rücksitz der Limousine aus. Hinter <strong>den</strong> getönten<br />

Glasscheiben konnte sie völlig ungestört ihren eigenen Gedanken nachhängen. Sie dachte noch immer<br />

an Sophies Worte.<br />

Was, wenn Damian ganz einfach dich braucht?<br />

Er hatte <strong>mit</strong> keinem Wort erwähnt, dass er mehr von ihr wollte als bloß ihre professionelle<br />

Unterstützung. Aber sie hatte durchaus immer wieder einen Blick von ihm aufgeschnappt, und dann<br />

waren zwischen ihnen die Funken geflogen, wie damals auf der Insel. Auch wenn Micki es für<br />

ausgeschlossen hielt, dass Damian ausgerechnet jetzt, wo sein Leben ein derartiges Chaos war, noch<br />

einmal <strong>mit</strong> ihr anbandeln würde, bestand kein Zweifel, dass sie sich immer noch stark zueinander<br />

hingezogen fühlten. Sie mahnte sich, Vorsicht walten zu lassen.<br />

Es durfte nie wieder etwas zwischen ihnen geschehen. Nicht, wenn sich herausstellte, dass er<br />

tatsächlich der Vater dieses Kindes war. In diesem Fall würde sie sich weder zwischen Damian und<br />

Carole stellen, noch zwischen ihn und das Kleine. Dafür hatte sie einfach zu viel Respekt vor Ehe und<br />

Familie.<br />

Vermutlich musste sie sich ohnehin keine allzu großen Sorgen machen - Damian hatte schließlich erst<br />

wieder von sich hören lassen, als er bis über beide Ohren in Schwierigkeiten steckte und ihre Hilfe<br />

benötigte.<br />

Trotzdem konnte sie ihn nicht dafür hassen, dass er sich in eine solche Lage hineinmanövriert hatte.<br />

Zugegeben, sie hätte ihn am liebsten so lange geohrfeigt, bis er beteuerte, dass Carol log, aber das stand<br />

natürlich außer Frage. Nein, sie würde genau das wer<strong>den</strong>, was sie nie sein wollte - sein Kumpel, sein<br />

Vertrauter, sein Freund. Was für eine Ironie des Schicksals. Wenn sie ihn für irgendetwas hasste, dann<br />

dafür.<br />

Die Pressekonferenz nach dem Spiel zog sich in die Länge. Die Reporter interessierten sich keinen<br />

Deut für das Spiel, sie wollten über Damian Fullers Privatleben sprechen - ein Thema, das sowohl er<br />

selbst als auch Coach Donovan für tabu erklärt hatten. Aber Reporter waren eben Reporter; ein Nein<br />

ließen sie nicht gelten. Immer wieder fingen sie da<strong>mit</strong> an, immer wieder verweigerte Damian die<br />

Antwort. Es dauerte länger, als ihm lieb war, bis er sich endlich zu Micki gesellen konnte, die unten im<br />

Wagen auf ihn wartete.<br />

Der Chauffeur hielt ihm die Tür auf, und Damian stieg ein. Micki hatte die Augen geschlossen. Ihr<br />

lockiges Haar umrahmte in sanften Wellen das dezent geschminkte Gesicht. Schon ihre reine<br />

Anwesenheit ver<strong>mit</strong>telte ihm das Gefühl von Ruhe und Frie<strong>den</strong>, nach dem er sich so gesehnt hatte.<br />

Als der Fahrer die Tür zuschlug, fuhr sie hoch.<br />

»Hey.« Damian musste angesichts ihrer erschrockenen Miene lächeln.<br />

»Hi.« Sie fuhr sich <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> über die nackten Arme und schauderte. »Ich bin eingeschlafen.«<br />

»Tut mir Leid, dass ich so spät dran bin.« Er klopfte an die Plexiglasscheibe, um dem Chauffeur zu<br />

bedeuten, er solle losfahren und der Wagen setzte sich unverzüglich in Richtung Jersey in Bewegung.<br />

»Glückwunsch. Ich habe es im Radio gehört. Wieder ein Sieg.«<br />

»Danke.«<br />

Sie musterte ihn wachsam. Es war offensichtlich, dass sie nicht recht wusste, wie sie sich ihm<br />

gegenüber verhalten sollte.<br />

Er war genauso ratlos. Er wusste nur, dass sie für ihn im Augenblick ein Rettungsanker war, der Fels<br />

in der Brandung seines turbulenten Lebens, und dass er sie in <strong>den</strong> vergangenen zehn Tagen schrecklich

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