05.11.2013 Aufrufe

Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf

Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf

Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

darüber nachgedacht - und er war nicht <strong>mit</strong> leeren Hän<strong>den</strong> gekommen.<br />

Yank griff in die Jackentasche und tastete nach einer kleinen Schmuckschachtel. Er war ganz allein<br />

einkaufen gegangen, weil er seine Nichten vorerst nicht einweihen wollte, um ihnen keine falschen<br />

Hoffnungen zu machen. Und um sich ihr Mitleid zu ersparen, für <strong>den</strong> Fall, dass Lola ihn abwies.<br />

Lola setzte sich wieder und beäugte Yank misstrauisch. Sie kannte ihn schon zu lange, um<br />

irgendwelche voreiligen Schlüsse zu ziehen. Nur, weil sie ihm erneut ein Ultimatum gestellt hatte, hieß<br />

das noch lange nicht, dass er jetzt endlich zur Vernunft kam. Beim ersten Mal hatte sie <strong>mit</strong> dieser<br />

Masche je<strong>den</strong>falls auf Granit gebissen.<br />

Doch dann zog er eine kleine samtene Schachtel aus der Tasche hervor. Eine Schmuckschatulle!? Lola<br />

begann zu zittern, ihre Hände wur<strong>den</strong> feucht. Sie konnte, nein, sie wollte es immer noch nicht glauben.<br />

Wer weiß, was drin ist, dachte sie. Es konnte genauso gut eine Halskette sein.<br />

»Nun nimm schon«, brummte Yank.<br />

Mit zittern<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> nahm sie die Schachtel entgegen, drehte und wendete sie und wagte kaum, sie<br />

zu öffnen. »Da sind Bissspuren dran«, bemerkte sie und wurde im selben Augenblick gewahr, wie<br />

albern das in dieser Situation klang.<br />

»Ich fürchte, die Mädchen haben Noodle nicht ausreichend gefüttert, solange ich im Krankenhaus war.<br />

Sie hat einige Unsitten entwickelt, die ich ihr erst wieder abgewöhnen muss.«<br />

Lola lachte und öffnete dann unendlich behutsam die Schachtel, in der sich ein riesiger zartrosa Saphir<br />

in Weißgoldfassung befand, umkränzt von Diamanten.<br />

Sie schnappte nach Luft. »Das... Das ist...« Zum ersten Mal in ihrem Leben fehlten ihr gänzlich die<br />

Worte.<br />

»Das ist ein Fünf-Karat-Klunker, meine Liebe. Ziemlich große Diamanten; wie groß genau, hab ich<br />

vergessen. Aber ich kann dir auch noch größere besorgen. Es gäbe <strong>den</strong> Ring auch <strong>mit</strong> einem großen<br />

Diamanten oder einem Smaragd in der Mitte. Alles machbar. Der Juwelier meinte, er könnte anfertigen,<br />

was immer du haben willst«, sprudelte Yank hervor.<br />

Lola hatte ihn noch nie so überdreht erlebt. Als Yank die Hand ausstreckte und ihr die Freu<strong>den</strong>tränen<br />

von <strong>den</strong> Wangen wischte, die er unmöglich hatte sehen können, schniefte sie verblüfft: »Woher hast du<br />

gewusst, dass ich weine?«<br />

»Weil ich dich nach all <strong>den</strong> Jahren eben in- und auswendig kenne«, sagte er rau. Sie hatte ihn auch<br />

noch nie so gerührt erlebt.<br />

Lola schluckte. »Und, was ist das nun, ein Freundschaftsring?«, scherzte sie unter Tränen, um Worte<br />

verlegen.<br />

Yank war noch nie ein Freund großer Re<strong>den</strong> gewesen, aber dass er ihr kommentarlos <strong>den</strong> schönsten<br />

Ring überreichte, <strong>den</strong> sie je gesehen hatte, schlug wirklich alles. Das ist wirklich typisch Yank, dachte<br />

sie aufgebracht.<br />

»Äh, Folgendes: Ich bin ein La<strong>den</strong>hüter auf dem Singlemarkt; ein beschädigtes Restpostenexemplar<br />

sozusagen. Ich sehe zunehmend schlechter, und meine Hüfte ist im A- äh, du weißt schon. Im<br />

Augenblick kann ich mich nur <strong>mit</strong> diesem idiotischen Laufgestell fortbewegen, das ich allerdings bald<br />

gegen einen Stock eintauschen werde.«<br />

Sie beugte sich nach vorn und hielt <strong>den</strong> Atem an.<br />

»Ich bin ein Griesgram, wie er im Buche steht, und mein dämlicher Köter frisst und kackt, wo immer<br />

es ihm passt - wofür du dich bei meinen werten Nichten bedanken kannst. Bei mir war sie stubenrein.«<br />

»Das wage ich zu bezweifeln. Und jetzt hör auf, vom Thema abzulenken.«<br />

Er schüttelte <strong>den</strong> Kopf. »Ah, gut. Nun, ich habe vermutlich viel zu lange gewartet und bin <strong>mit</strong>tlerweile<br />

nicht mehr ganz der Adonis, der ich früher war...«<br />

Lola kicherte, und er bedachte sie <strong>mit</strong> einem strafen<strong>den</strong> Blick.<br />

»Und ein Teil von mir ist der Überzeugung, du hättest mir dieses Ultimatum nur gestellt, da<strong>mit</strong> du<br />

mir eine saftige Abfuhr erteilen kannst, was ich arroganter alter A-«<br />

»Yank!«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!