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Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf

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gab es auch eine gemütliche Sitzecke <strong>mit</strong> einem Flachbildschirm-Fernseher, auf <strong>den</strong> man von überall in<br />

der Küche freie Sicht hatte.<br />

Damian warf seine Schlüssel auf <strong>den</strong> Tresen und ging zum Anrufbeantworter, an dem ein rotes<br />

Lämpchen blinkte. Er drückte einen Knopf, worauf eine elektronische Stimme ihn informierte, es seien<br />

sieben Nachrichten für ihn eingegangen.<br />

»Hallo, hier ist Ronnie. Ich wollte nur mal hören, ob du auch gut angekommen bist. Ruf mich zurück,<br />

ja?«<br />

»Ronnie ist meine jüngste Schwester«, erklärte Damian, ohne gefragt wor<strong>den</strong> zu sein.<br />

»Hi, Damian, hier ist Brenda. Wir machen uns Sorgen um dich und dein Handgelenk. Melde dich.«<br />

Micki bedachte ihn <strong>mit</strong> einem forschen<strong>den</strong> Blick.<br />

»Meine <strong>mit</strong>tlere Schwester.« Er verdrehte <strong>mit</strong> milder Enerviertheit die Augen.<br />

»Ich bin‘s, dein Vater. Deine Mutter macht mich noch verrückt. Sie ruft schon <strong>den</strong> ganzen Tag im<br />

Stun<strong>den</strong>takt bei dir an, obwohl ich ihr mindestens hundert Mal erklärt habe, dass du erst am späten<br />

Nach<strong>mit</strong>tag ankommen wirst. Melde dich, bevor sie mich völlig in <strong>den</strong> Wahnsinn treibt. Autsch. Jetzt<br />

zwickt mich dieses verrückte Weibsbild auch noch. Also, würdest du bi- « Es piepste; er musste das<br />

Zeitli<strong>mit</strong> überschritten haben.<br />

Micki lachte.<br />

»Onkel Damian, du musst mir helfen!«, jammerte als Nächstes eine Mädchenstimme. »Ich bin <strong>mit</strong><br />

einem Jungen zum Kino verabredet, aber stell dir vor, Mom lässt mich nicht hingehen. Sie ist so was<br />

von altmodisch! Du musst <strong>mit</strong> ihr re<strong>den</strong>, BITTE!«<br />

Damian schüttelte <strong>den</strong> Kopf. »Das ist Melanie. Sie ist sechzehn, wäre aber gern schon<br />

sechsundzwanzig.«<br />

»Hallo, Kleiner; ich bin‘s, Marissa. Meine lieben Töchter machen mich noch fertig. Die eine will<br />

unbedingt ausgehen, die andere verbarrikadiert sich in ihrem Zimmer. Wir sind heute Abend zu<br />

Hause. Ruf an und erzähl, wie es deiner Hand geht.«<br />

Damian raufte sich die Haare und wandte sich ab, zunehmend peinlich berührt in Anbetracht der nicht<br />

en<strong>den</strong> wollen<strong>den</strong> Reihe von Nachrichten, aber keineswegs verärgert darüber, wie Micki feststellte, als<br />

die nächste Frauenstimme ertönte.<br />

»Hier ist noch einmal Ronnie. Ich habe dir dein ›Mir geht es gut‹ neulich nicht abgekauft. Ich weiß<br />

doch, wie sehr es dich beunruhigt und aufregt, dass du nicht spielen kannst. Ruf mich zurück, ja?«<br />

Es piepste noch einmal und eine etwas ältere Frauenstimme meldete sich zu Wort: »Hallo, mein<br />

Schatz. Du könntest dich bei Gelegenheit mal bei deiner Mutter mel<strong>den</strong>.« Dann verkündete der<br />

Anrufbeantworter: »Sie haben keine weiteren Nachrichten.«<br />

Micki unterdrückte ein Lachen und stellte fest: »Du kannst froh sein, dass du so eine tolle Familie<br />

hast.« Wieder einmal wurde ihr bewusst, wie dankbar sie war, dass sie ihre Schwestern, ihren Onkel<br />

und Lola hatte. Keiner der vier konnte ihre Eltern vollkommen ersetzen, aber ohne sie wäre sie<br />

verloren.<br />

Damian begegnete über die Schulter hinweg ihrem Blick.<br />

»Ich weiß, aber es ist eigentlich ein wahres Wunder, dass ich nicht vom anderen Ufer bin. Ich meine,<br />

welcher normale Mann, der unter so vielen Frauen aufgewachsen ist, sucht als Erwachsener die<br />

Gesellschaft von noch mehr Frauen?« Er schenkte ihr sein charmantestes Grinsen.<br />

Es fehlte nicht viel und Micki wäre dahingeschmolzen. Sie hätte ihn von Rechts wegen hassen müssen,<br />

aber je näher sie ihn kennen lernte, desto mehr beeindruckte er sie.<br />

Auch sein Haus gefiel ihr sehr. Die Inneneinrichtung verströmte ebenso viel Wärme wie Damian<br />

selbst. Sie schien nicht von einem professionellen Dekorateur zu stammen. Vielmehr kam es ihr so vor,<br />

als zeichneten seine Schwestern für die Kombination aus neutralen Farben und persönlichen Details da<br />

und dort verantwortlich. Die Tatsache, dass er sich von ihnen in derart persönlichen Angelegenheiten<br />

beraten ließ, sprach in Mickis Augen Bände, was seine Persönlichkeit betraf.<br />

Dass er <strong>den</strong> dreien selbst jetzt noch so viel Platz in seinem Leben einräumte, nachdem er seine ganze

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