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Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf

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ihn schien es ihr völlig ausgeschlossen, ja, unmenschlich, dass ausgerechnet sie in dieser Angelegenheit<br />

als seine PR-Agentin auftreten sollte.<br />

Er dagegen schien da<strong>mit</strong> kein Problem zu haben. Diese Erkenntnis tat zusätzlich weh.<br />

»Du bist in puncto PR einfach die Beste.« Zum ersten Mal umspielte ein neckisches Grinsen seine<br />

Lippen.<br />

Sie stieß ein verbittertes Lachen hervor. »Unter anderen Umstän<strong>den</strong> würde ich mich geschmeichelt<br />

fühlen.«<br />

»Micki -« Er streckte die Hand nach ihr aus, doch sie wich zurück. Sie wollte die Berührung und die<br />

Funken, die dabei unweigerlich fliegen wür<strong>den</strong>, um je<strong>den</strong> Preis vermei<strong>den</strong>.<br />

»Ich bin gleich wieder da.« Sie stürmte hinaus, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.<br />

Im Korridor lehnte sie sich an die Wand und rang nach Luft und Fassung. Das Wochenende in Florida<br />

war jetzt zwei Wochen her, und er hatte seither nicht ein einziges Mal angerufen. Und jetzt, wo er bis<br />

zum Hals in Schwierigkeiten steckte, stand er plötzlich bei ihr auf der Matte. Micki Jordan ist und bleibt<br />

eben jedermanns Freund und Helfer, dachte sie frustriert.<br />

Trotzdem bestand nicht der geringste Zweifel - sie würde ihm helfen. Micki brachte es einfach nicht<br />

übers <strong>Her</strong>z, einen Menschen in Not im Stich zu lassen. Sie wusste, sie konnte Damians Bitte nicht<br />

ignorieren. Er brauchte ihre Hilfe als PR-Beraterin, und sie würde sie ihm gewähren.<br />

Aber sie würde sich auf keinen Fall noch einmal emotional auf ihn einlassen.<br />

»Ich bin so ein Vollidiot!« Damian hätte sich ohrfeigen können.<br />

Er konnte nicht fassen, dass er sich derart idiotisch aufgeführt hatte, derart egoistisch und unsensibel.<br />

Er war heute Morgen verkatert und <strong>mit</strong> einem dringen<strong>den</strong> Bedürfnis nach Beistand aufgewacht. Dann<br />

war ihm Micki als einzig geeigneter Ansprechpartner erschienen. Sie war die Einzige, der er seine<br />

Ängste anvertrauen wollte, die Einzige, die er wagte, um Hilfe zu bitten. Dummerweise hatte er ihre<br />

Gefühle darüber völlig vergessen.<br />

Dass sie seine Enthüllung verletzt hatte, war mehr als offensichtlich gewesen. Dabei war sie wirklich<br />

die Letzte, der er solche Qualen zumuten wollte. Zu spät, dachte er, angewidert von sich selbst.<br />

Er ahnte, dass sie nach draußen gegangen war, um sich emotional abzuschotten und konnte es ihr<br />

nicht verübeln. Er selbst hätte sich am liebsten bis auf weiteres in einem Mauseloch verkrochen, aber<br />

was würde ihm das nützen? Das Problem würde sich nicht in Luft auflösen. Carole war schwanger und<br />

würde es auch bleiben. Er konnte nichts daran ändern, dass er <strong>den</strong> Medien wieder einmal or<strong>den</strong>tlich<br />

Gesprächsstoff geliefert hatte, diesmal <strong>mit</strong> einem Skandal, der ihm definitiv mehr scha<strong>den</strong> als nützen<br />

würde.<br />

Aber Mickis einzigartige Fähigkeiten in puncto PR stan<strong>den</strong> außer Frage. Und ein Gutes hatte die Sache<br />

immerhin: Dass er auf neutrale Art und Weise weiterhin <strong>mit</strong> ihr zu tun haben würde. Je<strong>den</strong>falls so<br />

lange, bis er sein chaotisches Privatleben wieder in Ordnung gebracht hatte. Micki war im Moment sein<br />

Rettungsanker. Er brauchte sie. Er wusste, dass er sich äußerst egoistisch verhielt, aber das hinderte ihn<br />

nicht daran, ihre Dienste trotzdem in Anspruch zu nehmen.<br />

Da ging ohne Vorwarnung die Tür auf und Micki kam wieder herein, flankiert von ihrer Schwester<br />

Sophie und ihrem Onkel Yank.<br />

Damian fuhr herum und krümmte sich innerlich, ließ sich aber nicht anmerken, wie peinlich ihm die<br />

ganze Situation war. Schließlich mochte und bewunderte er diese Leute. »Warum habe ich nur plötzlich<br />

das untrügliche Gefühl, ich würde lieber einem Exekutionskommando gegenüberstehen als euch<br />

dreien?«<br />

»Keine Ahnung«, schnauzte Yank. »Vielleicht liegt es ja daran, dass der gnädige <strong>Her</strong>r <strong>den</strong> Schniedel<br />

nicht in der Hose lassen konnte? Und jetzt haben wir <strong>den</strong> Salat.« Der Alte ergriff die Zeitung und<br />

pfefferte sie in Richtung Damian.<br />

Damian zuckte zusammen. Es war schon schlimm genug, dass er irgendwann seiner eigenen Familie<br />

unter die Augen treten musste - und jetzt auch noch Mickis Familie! »Ich kann mir eigentlich nicht

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