Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf
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dass ihr im Lacie‘s wart. Ich hatte gehofft, sie wür<strong>den</strong> dich in irgendeiner kompro<strong>mit</strong>tieren<strong>den</strong> Lage<br />
erwischen, da<strong>mit</strong> du zur Abwechslung auch mal ein paar Negativschlagzeilen machst.«<br />
Da<strong>mit</strong> bestätigte er nur, was Damian längst vermutet hatte. Doch anstatt wütend zu wer<strong>den</strong>,<br />
diagnostizierte Damian an sich eine unerwartet versöhnliche Laune. Wahrscheinlich lag das an Carters<br />
Geständnis in Bezug auf seine Gefühle für Carole.<br />
»Stattdessen kamen sie zu dem Schluss, dass ich Micki gerettet hatte und nannten mich einen Hel<strong>den</strong>.<br />
Muss dich ganz schön genervt haben.«<br />
Carter nickte. »Allerdings. Ich war fuchsteufelswild. Als du nicht zum Training erschienen bist und<br />
Sophie Jordan erzählte, du wärst zwecks Reha auf deine Insel geflogen, habe ich deshalb auch noch<br />
gleich beim Flughafen angerufen und euer Gepäck nach New York umgeleitet.« Wieder wandte sich<br />
Carter ab, als könne er seinem Kapitän nicht in die Augen sehen.<br />
Jetzt nahmen Damians Verständnis und Versöhnlichkeit doch rapide ab. »Was noch?«, fragte er<br />
drohend. »Los, raus <strong>mit</strong> der Sprache!«<br />
Carter erhob sich unsicher. »Nur, wenn du schwörst, dass du mich nicht verprügelst.«<br />
Das klang ja viel versprechend. Damian wappnete sich innerlich. »Nun sag schon.«<br />
»Ich habe der Presse verraten, dass Carole schwanger ist. Und bevor du mich jetzt deswegen zur<br />
Schnecke machst: Ich weiß selber, dass das nicht in Ordnung war und es tut mir Leid. Ich wollte Carole<br />
keine Schwierigkeiten einbrocken. Ich wollte dir bloß eins auswischen.« Er rieb sich <strong>den</strong> Nacken. »Ich<br />
weiß, das macht die Sache auch nicht besser. Aber es war mir eine Lehre, dass sie mich seither links<br />
liegen lässt und ich bereue es wirklich.« Er ließ <strong>den</strong> Kopf hängen.<br />
Damian konnte nicht einschätzen, wie viel von Carters betrunkenem Geschwätz der Wahrheit<br />
entsprach, aber wenigstens schien es, als hätte der Kerl unversehens ein Gewissen entwickelt. Seine<br />
Enthüllungen gaben Damian zu <strong>den</strong>ken - und sie lieferten ihm einen berechtigten Grund, von Carole<br />
ohne schlechtes Gewissen einen Vaterschaftstest zu verlangen.<br />
»Okay«, sagte Damian. »Und jetzt ab in die Ausnüchterungszelle.« Er vermied es bewusst,<br />
irgendetwas von dem eben Gehörten anzusprechen.<br />
»Was <strong>den</strong>n, du willst mich nicht umbringen? Nicht einmal ein kleines bisschen würgen?«<br />
Damian sah seinem Gegenüber ins blasse Gesicht. »Nein, ich werde dich noch einmal verschonen.<br />
Aber eins schwöre ich dir: Falls deine Es-tut-mir-ja-so-Leid- Masche bloß ein mieser Trick war und du<br />
dir noch ein einziges Mal eine solche Nummer leistest, dann reiße ich dir die Eier aus und verwende<br />
sie beim Training als Ballersatz.«<br />
Carter grinste belämmert. »Könnte ich dir nicht ver<strong>den</strong>ken.«<br />
»Weiß Carole eigentlich Bescheid?«<br />
Carter schüttelte <strong>den</strong> Kopf. »Noch nicht, aber bald. Weil ich nämlich morgen ein neues,<br />
verantwortungsbewusstes Leben anfange. Ich werde sie überzeugen, dass ich zu ihr und dem Kind<br />
stehen will, selbst wenn sich herausstellt, dass es von dir ist.«<br />
Damian schüttelte <strong>den</strong> Kopf und schob <strong>den</strong> schwanken<strong>den</strong> Rookie durchs Foyer und zu <strong>den</strong><br />
Aufzügen.<br />
Sollte Carter tatsächlich Recht haben? Meinte es das Schicksal vielleicht doch wieder einmal gut <strong>mit</strong><br />
ihm, dem bisher stets alles in <strong>den</strong> Schoß gefallen war?<br />
Würde er auch diesmal glimpflich davonkommen?<br />
Micki öffnete die Packung Tortilla Chips, die sie in der Krankenhauscafeteria erstan<strong>den</strong> hatte, sowie je<br />
eine Dose Diätcola für ihren Onkel und sich selbst. Im Augenblick schlief er, also setzte sie sich <strong>mit</strong><br />
angezogenen Beinen auf einen Sessel vor dem kleinen Fernseher und suchte entgegen ihren guten<br />
Vorsätzen einen Sportkanal, der das heutige Spiel der Renegades übertrug. Sechs der neun Innings<br />
waren bereits vorbei. Die Renegades waren gerade in der Verteidigung und lagen zwei Punkte im<br />
Rückstand, die gegnerische Mannschaft hatte alle Bases besetzt und noch keinen einzigen Spieler durch<br />
out verloren. Als der Ball ins Centerfield segelte, drehte Micki die Lautstärke auf.