Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf
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guten Hän<strong>den</strong>. Brandon Vaughn hatte sich trotz seiner hochnäsigen Eltern zu einem herzensguten<br />
Mann entwickelt. Und <strong>mit</strong> dem Baby war bestimmt alles in bester Ordnung - etwas anderes kam für<br />
Yank gar nicht in Frage. Von Rechts wegen käme als Nächstes Sophie an die Reihe, doch die hatte<br />
derzeit nur sein schwin<strong>den</strong>des Augenlicht im Sinn, also hatte Yank beschlossen, sich stattdessen<br />
zunächst Micki zu widmen.<br />
Das traf sich gut, <strong>den</strong>n für sie hatte er bereits einen passen<strong>den</strong> Kandidaten an der Hand. Yank war<br />
nicht entgangen, wie sie auf der Silvesterparty <strong>den</strong> attraktiven Damian Fuller angeschmachtet hatte und<br />
war eingeschritten, als dieser <strong>mit</strong> jedem einzelnen weiblichen Wesen in Sichtweite zu flirten begonnen<br />
hatte. Damian war ein verflucht anständiger Kerl, der nur leider nicht wusste, wann es Zeit war, zu<br />
gehen. Er brauchte eine Frau, die ihm zeigte, dass es auch ein Leben nach dem Profisport gab. Yank<br />
würde schon dafür sorgen, dass der gute Junge so viele Fernsehauftritte und Werbeverträge bekam,<br />
wie er unter einen Hut bringen konnte - aber erst musste Damian klar wer<strong>den</strong>, dass es Zeit für ihn<br />
wurde, im wahrsten Sinne des Wortes das Feld zu räumen, Job und Uniform an <strong>den</strong> Nagel zu hängen<br />
und sesshaft zu wer<strong>den</strong>.<br />
Yank vertrat zahlreiche Spieler in diversen Sportarten, aber es gab nur wenige, die ihm so nahe<br />
stan<strong>den</strong> wie ein Sohn. Vaughn war einer davon, Fuller ein weiterer. Deshalb vertraute Yank auch<br />
seinem Gefühl. Micki mochte <strong>den</strong> Centerfielder der Renegades, und Damian brauchte dringend eine<br />
nette Frau an seiner Seite. Kein Zweifel, die bei<strong>den</strong> waren wie füreinander geschaffen. Fall erledigt.<br />
Es traf sich also gut, dass Micki nach Tampa fuhr und nicht Sophie, obwohl es Yank sehr<br />
entgegengekommen wäre, Sophie ein paar Tage aus New York zu verbannen und <strong>den</strong> verflixten<br />
Arzttermin sausen zu lassen. Er hatte einfach nicht <strong>den</strong> Mut, alle möglichen Untersuchungen über sich<br />
ergehen zu lassen, nur da<strong>mit</strong> er hinterher in seinen Befürchtungen bestätigt wurde und alle Hoffnungen<br />
auf ein selbstständiges Leben wie ein Kartenhaus in sich zusammenfielen.<br />
Sobald Yank wusste, dass die kleine Micki, die ihn von Anfang an auf Schritt und Tritt begleitet hatte,<br />
in guten Hän<strong>den</strong> war, würde er sich um Sophie kümmern. Erst, wenn auch sie versorgt war, konnte er<br />
sich zufrie<strong>den</strong> zurücklehnen <strong>mit</strong> dem Gefühl, <strong>den</strong> Töchtern seiner verstorbenen Schwester ein guter<br />
Vater gewesen zu sein.<br />
»Und was dann, alter Mann?«, fragte er laut.<br />
Dann bist du allein, antwortete eine Stimme in seinem Kopf, die verdächtig nach Lola klang.<br />
Das geschah ihm auffällig oft in letzter Zeit, wenn man bedachte, dass sie ihn zugunsten seines besten<br />
Freundes verlassen hatte. Wütend schlug er sich <strong>mit</strong> der flachen Hand auf die Stirn.<br />
Jetzt fing er auch noch an zu spinnen! Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass er allmählich blind<br />
wurde. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Es war sinnlos, sich Gedanken über Lola oder seine Gefühle<br />
für sie zu machen - sie hatte es beim besten Willen nicht verdient, <strong>den</strong> Rest ihres Lebens an einen<br />
blin<strong>den</strong> alten Maulwurf gekettet zu sein.