Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf
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Micki bestimmt nicht <strong>mit</strong> offenem Mund und triefen<strong>den</strong> Lefzen hinterher gaffen würde.<br />
Doch er sollte sich irren. Als sie eine halbe Stunde später die Treppe herunterkam, biss Damian beim<br />
Anblick ihrer sexy Aufmachung unver<strong>mit</strong>telt die Zähne zusammen.<br />
Sie trug eine hautenge, aber elegante schwarze Hüfthose - zweifellos Stretch, so, wie sich der Stoff an<br />
ihren Po und ihre Schenkel schmiegte -, und dazu ein genauso anschmiegsames, ärmelloses türkises<br />
Top aus einem seidigen Strickmaterial <strong>mit</strong> eingewebtem dezentem Blumenmuster. Zwischen<br />
Hosenbund und Oberteil war ein Streifen Haut zu sehen, <strong>den</strong> er nur zu gerne berührt hätte. Dazu hatte<br />
sie sich einen Schal um die Taille gewun<strong>den</strong>. Die Schleife über ihrem flachen Bauch ließ sie in seinen<br />
hungrigen Augen aussehen wie ein Geschenk, das er am liebsten sofort ausgepackt hätte.<br />
»Bedank dich bei deinen Schwestern für meinen Aufzug«, sagte sie und sprang die untersten zwei<br />
Stufen hinunter.<br />
Damian knurrte verärgert. Wer hätte gedacht, dass seine Schwestern derart scharfe Klamotten<br />
besaßen? Er hatte die drei je<strong>den</strong>falls noch nie in einer solchen Aufmachung gesehen.<br />
Micki tat, als würde sie seine Verstimmung gar nicht bemerken. Sie schwang sich fröhlich in <strong>den</strong> Jeep,<br />
plapperte die ganze Fahrt lang über <strong>den</strong> blauen Himmel, die üppige Vegetation und darüber, wie<br />
glücklich er sich schätzen konnte, hier ein Anwesen zu besitzen. Sie war wie ausgewechselt, und<br />
Damian hatte nicht <strong>den</strong> leisesten Schimmer, weshalb.<br />
Diesmal war er es, der in Gedanken versunken schwieg. Wie sollte er auf diesen plötzlichen<br />
Sinneswandel, auf ihren heißen Look und ihren eindeutig ihm gelten<strong>den</strong> Sexappeal reagieren?<br />
Micki betrachtete Damian immer wieder verstohlen aus <strong>den</strong> Augenwinkeln. Er wirkte angespannt.<br />
Gut. Ihr Plan war offensichtlich aufgegangen. Sie hatte ihn verblüffen wollen - er musste ja nicht wissen,<br />
dass sie bei Sophie telefonisch Rat eingeholt hatte und es nun darauf ansetzte, ihn zu verführen.<br />
Sein Pokerface ließ ihrer Ansicht nach darauf schließen, dass er noch nicht so recht wusste, wie er <strong>mit</strong><br />
ihr umgehen sollte. Er fühlte sich offensichtlich zu ihr hingezogen, aber es war auch klar, dass er vor ihr<br />
Angst hatte; vor einer Frau, die wusste, was sie wollte und warum, für einen One-Night-Stand aber<br />
vermutlich nicht zu haben war.<br />
Nun, heute Abend würde er herausfin<strong>den</strong>, dass sie nehmen würde, was immer er bereit war, ihr zu<br />
geben. Micki war gewillt, beim Verlassen dieser Insel alles zu vergessen, was je zwischen ihnen<br />
vorgefallen war. Auch wenn sie insgeheim die leise Hoffnung hegte, Damian etwas geben zu können,<br />
das ihm noch keine Frau zuvor gegeben hatte.<br />
Micki konnte eigentlich nur gewinnen - ihr war eine längst überfällige lei<strong>den</strong>schaftliche Affäre<br />
genauso recht wie eine längere Beziehung, falls Damian wider Erwarten Interesse in diese Richtung<br />
signalisieren sollte. Sie gelobte sich hoch und heilig, dass sie sowohl <strong>mit</strong> der einen als auch <strong>mit</strong> der<br />
anderen Variante kein Problem haben würde. Es blieb ihr auch gar nichts anderes übrig, wenn sie ihren<br />
Plan durchziehen wollte. Ein Hoch auf die Neugier!<br />
Das Städtchen präsentierte sich fröhlich, <strong>mit</strong> schmalen Straßen und Fassa<strong>den</strong> in bunten Pastelltönen.<br />
Auf malerischen Schaufensterfronten prangten so einfallsreiche Namen wie »Pops Lebens<strong>mit</strong>tella<strong>den</strong>«<br />
oder »Nachbars Drogeriemarkt«. Davor stan<strong>den</strong> leere Bänke, auf <strong>den</strong>en in Mickis Fantasie die<br />
freundlichen Stadtbewohner für einen gemütlichen Plausch Platz zu nehmen pflegten, während sie sich<br />
ein Eis vom Eiscreme-Wagen genehmigten, der zwischen <strong>den</strong> Häusern stand.<br />
Damian hielt vor dem Lebens<strong>mit</strong>telgeschäft an. Micki hüpfte sogleich aus dem Jeep und stürmte<br />
hinein, um <strong>mit</strong> dem Einkauf zu beginnen und Damian ein paar Minuten alleine zu gönnen. Da sie ja<br />
nun ein paar Tage bleiben würde, ehe sie nach New York zurückkehrte, füllte sie ihren Wagen <strong>mit</strong><br />
diversen Grundnahrungs<strong>mit</strong>teln, die sie gerne aß. An einem Regal in der Nähe der Kasse angekommen,<br />
vernahm sie plötzlich Damians Stimme.<br />
»Na, wie läuft‘s, Pops?«, fragte er.<br />
»Bestens, bestens. Im Sommer geht das Geschäft natürlich nicht halb so gut wie im Winter, wenn die<br />
Rentner in Massen vor dem Schnee gen Sü<strong>den</strong> flüchten wie die Zugvögel. Aber wir kommen schon