Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf
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hysterisch klingendes Lachen hervor. »Tatsache ist, sie wusste gar nicht, wer mein Vater war.«<br />
Es war aus zwischen ihnen - warum in drei Teufels Namen brachte sie das Gespräch auf so<br />
persönliche Themen wie ihre Vergangenheit und ihre allein erziehende Mutter? »Worauf willst du<br />
hinaus?«<br />
Sie bückte sich und ergriff <strong>mit</strong> glasigen Augen seine Hand. »Ich weiß nicht, wie ich es dir beibringen<br />
soll -«<br />
»Sag es einfach.« Sein <strong>Her</strong>z raste, die Angst kroch ihm wie eine eiskalte Hand über <strong>den</strong> Rücken.<br />
»Damian, ich weiß, wir haben verhütet, aber ich bin schwanger.« Wie auf ein Stichwort rollten ihr zwei<br />
dicke Tränen über die Wangen. »Und bevor du danach fragst: Ja, es ist von dir.«<br />
»Ich hätte nicht gefragt«, log er.<br />
Sie schenkte ihm ein gezwungenes Lächeln und sagte leise: »Du bist ein guter, anständiger Mann.«<br />
Einen kurzen Augenblick lang fühlte sich Damian wegen seines Misstrauens schuldig.<br />
Dann fiel ihm wieder ein, dass er beileibe nicht der einzige Sportler war, <strong>mit</strong> dem sich Carole vergnügt<br />
hatte. Er hatte nie danach gefragt, was sie in seiner Abwesenheit trieb - ein Fehler, wie ihm jetzt, wo es<br />
zu spät war, klar wurde. Sie hatte ihm bereits die ganze Verantwortung aufgebürdet.<br />
Damian war schweißgebadet. Das Hotelzimmer kam ihm heißer vor als ein Spielfeld in der glühen<strong>den</strong><br />
Hitze von Florida. Nur <strong>mit</strong> Mühe und Not gelang es ihm, Gelassenheit zu demonstrieren und sich nicht<br />
anmerken zu lassen, dass er kurz davor war, die Nerven zu verlieren.<br />
Er fuhr sich <strong>mit</strong> zittern<strong>den</strong> Fingern durchs Haar. »Hör zu, Carole. Dir ist bestimmt klar, dass das ein<br />
ziemlicher Schock für mich ist.«<br />
Sie nickte. »Natürlich. Ich hatte im Gegensatz zu dir schon etwas Zeit, die Erkenntnis zu verarbeiten.«<br />
»Dann verstehst du sicher, dass ich jetzt keine Entscheidungen treffen kann.« Er war ja noch nicht<br />
einmal in der Lage, klar zu <strong>den</strong>ken!<br />
Seine Gedanken kreisten einzig um die Ironie der Situation. Er hatte immer Vorsicht walten lassen,<br />
war stets um die Sicherheit seiner selbst und seiner Partnerinnen bemüht. Deshalb verwendete man<br />
doch Präservative?<br />
»Verdammt!« Er ließ die Faust auf das Cocktailtischchen niedersausen, das vor ihm stand, so dass die<br />
Gläser darauf klirrten.<br />
Carole umarmte ihn und lehnte <strong>den</strong> Kopf an seine Schulter. Zu ihrer Verteidigung musste gesagt<br />
wer<strong>den</strong>, dass es keine sexuell angehauchte Berührung war, sondern bloß eine Geste, um auszudrücken,<br />
dass diese Angelegenheit sie beide gleichermaßen betraf.<br />
Er tätschelte ihr etwas ratlos <strong>den</strong> Rücken, hatte jedoch keine Ahnung, wie er ihr helfen sollte - er<br />
wusste doch selbst nicht ein noch aus! »Ich muss gehen.«<br />
Er hievte sich hoch. »Ich melde mich bei dir, versprochen.«<br />
»Ich weiß. Du bist ein anständiger Kerl, Damian.«<br />
Er musterte sie aus schmalen Augen. Ihre ruhige Gefasstheit war ihm ein Rätsel. Die Carole, die er<br />
kannte, interessierte sich nur für ihr Äußeres und ihren Profit. Das Leben drehte sich nur um sie. Ein<br />
Dasein als Mutter würde ihrer Ichbezogenheit allerdings <strong>mit</strong> einem Schlag ein Ende setzen.<br />
Warum also tobte sie nicht herum? Und warum schmierte sie ihm Honig ums Maul? Die Antwort lag<br />
auf der Hand: Weil sie etwas von ihm wollte. Doch egal, was - ob Geld oder Ehering -, er würde nicht<br />
hier sitzen und versuchen zu erraten, worauf sie aus war. Er musste schleunigst weg, um<br />
herauszufin<strong>den</strong>, was er wollte.<br />
Damian ging zur Tür und kam erst wieder zu Atem, als er allein auf dem Flur stand. Aus heiterem<br />
Himmel war sein Leben ein einziges Durcheinander und nichts ergab mehr einen Sinn.<br />
Er wusste nur eines <strong>mit</strong> hundertprozentiger Gewissheit: Dass er nicht <strong>den</strong> Rest seines Lebens an<br />
Carole gekettet sein wollte. Eine Heirat konnte sie sich gleich aus dem Kopf schlagen.<br />
Micki musste endlich wieder etwas unternehmen. Sie wollte dringend an etwas anderes <strong>den</strong>ken als an