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Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf

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Micki musste endlich wieder etwas unternehmen. Sie wollte dringend an etwas anderes <strong>den</strong>ken als an<br />

dieses verflixte Wochenende <strong>mit</strong> Damian. Nicht einmal das Warten auf Lolas Gespräch <strong>mit</strong> Spencer<br />

Atkins bezüglich der Fusion brachte sie auf andere Gedanken. Resigniert musste sie sich eingestehen,<br />

dass sie in ihrer derzeitigen Verfassung <strong>mit</strong> der Arbeit ohnehin nicht weiterkommen würde und<br />

beschloss, stattdessen ein paar private Angelegenheiten zu regeln.<br />

Als Erstes schlug sie Sophie in einer E-Mail ein gemeinsames Dinner vor, dann griff sie nach einem<br />

Blick auf die »to-do-Liste« zum Telefon und vereinbarte einige Termine. Als auch das erledigt war und<br />

ihr partout nichts mehr einfiel, <strong>mit</strong> dem sie sich hätte ablenken können, kündigte die Sekretärin an, sie<br />

habe einen Besucher.<br />

Micki zuckte die Schultern. »Nur herein in die gute Stube.« Wer auch immer es war, würde sie<br />

wenigstens auf andere Gedanken bringen.<br />

Micki erhob sich, da ging die Türe auch schon auf und Damian trat ein. Bei seinem Anblick tat ihr<br />

<strong>Her</strong>z einen Sprung und ein verblüffendes Glücksgefühl breitete sich in ihrer Brust aus. Die dunkle<br />

Wolke, die sie seit dem Abschied am Flughafen auf Schritt und Tritt verfolgt zu haben schien, löste sich<br />

in Luft auf.<br />

Sie hatte ihn vermisst und jetzt war er hier, muskulös und sexy wie eh und je in seiner verwaschenen<br />

Levi‘s Jeans und einem weißen T-Shirt, das seine Bräune noch betonte. Sie betrachtete ihn ungeniert von<br />

Kopf bis Fuß. Auf seinen Wangen sprießte der übliche Dreitagebart, doch in seinen Augen las sie<br />

Besorgnis deutlicher noch als beim letzten Mal, als er sich über seine Karriere <strong>den</strong> Kopf zerbrochen<br />

hatte. Was er wohl diesmal auf dem <strong>Her</strong>zen haben mochte?<br />

Sie konnte nicht umhin, sich Hoffnungen zu machen - Hoffnungen, dass er sie genauso vermisst hatte<br />

wie sie ihn und aus diesem Grund gekommen war.<br />

Sie trat hinter ihrem Schreibtisch hervor und bemühte sich bei der Begrüßung um einen gelassenen<br />

Tonfall: »Hallo, Damian.«<br />

»Hey.« Er schloss die Tür hinter sich, dann lächelte er sie an und ließ <strong>den</strong> Blick ebenso lange über sie<br />

gleiten, wie sie es vorhin bei ihm getan hatte. »Du siehst toll aus«, stellte er fest.<br />

Sie sah auf ihren kurzen Faltenrock und das tief ausgeschnittene Top hinunter. Sie hatte sich seinen<br />

Rat zu <strong>Her</strong>zen genommen und ein paar Kleider gekauft, die ihre feminine Seite besser zur Geltung<br />

brachten. »Ich habe <strong>mit</strong> Sophie eine kleine Einkaufsorgie veranstaltet.«<br />

Er nickte anerkennend. »Ich bin begeistert.« Seine Stimme klang tiefer als zuvor.<br />

Er trat näher und schloss sie fest in die Arme, zog sie an sich und drückte ihr, ehe sie es sich versah, einen<br />

lei<strong>den</strong>schaftlichen Kuss auf die Lippen. Nur zu gern gab sie seiner drängen<strong>den</strong> Zunge nach und nahm sie tief in sich<br />

auf, öffnete sich ihm bereitwillig. Endlich war er zu ihr gekommen! Eine Drehbuchautorin hätte die Szene nicht<br />

besser schreiben können.<br />

Micki blinzelte und schüttelte <strong>den</strong> Kopf, um sich von ihrem Tagtraum zu befreien. Damian stand noch<br />

immer vor ihr. »Was führt dich zu uns?«<br />

Er holte tief Luft und sank auf <strong>den</strong> nächstbesten Stuhl. »Ich habe einen Termin bei deinem Onkel.«<br />

»Oh.«<br />

»Und ich muss <strong>mit</strong> dir re<strong>den</strong>.«<br />

Sie kniff unver<strong>mit</strong>telt die Augen ein wenig zusammen.<br />

Damian fuhr sich <strong>mit</strong> der Hand durchs Haar. So aufgebracht hatte sie ihn noch nie erlebt. »Ich brauche<br />

einen freundschaftlichen Rat.«<br />

Sie hätte ihm gern unendlich viel mehr gegeben als das, aber im Augenblick musste sie sich <strong>mit</strong> dem<br />

begnügen, was er anzunehmen gewillt war. »Jederzeit.«<br />

Er ließ <strong>den</strong> Kopf hängen. Es scheint ja fast, als würde er es nicht wagen, mir in die Augen zu sehen,<br />

dachte Micki einigermaßen alarmiert. »Worum geht es <strong>den</strong>n?«<br />

Ein Klopfen unterbrach sie, und Amy, die Sekretärin, erschien. »Die Zeitungen sind gekommen.«<br />

Micki bedankte sich, ohne sich umzudrehen.<br />

»Ich lege sie einfach auf <strong>den</strong> Schreibtisch.« Amy entledigte sich des Stapels und verschwand.

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