Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf
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»Ich lege sie einfach auf <strong>den</strong> Schreibtisch.« Amy entledigte sich des Stapels und verschwand.<br />
»Entschuldige. Die Tageszeitungen sind sozusagen unser Lebenselixier«, erklärte Micki.<br />
Damian nickte. »Wegen <strong>den</strong>en bin ich hier.«<br />
Sie hob eine Augenbraue. »Wie meinst du das?«<br />
»Ich würde es dir gern schonend beibringen, wenn ich könnte, aber... Wirf einfach einen Blick in die<br />
News, die bringt immer die kreativsten Schlagzeilen.«<br />
Micki griff nach The Daily News, der obersten Zeitung, und blätterte zum Sportteil. Dort stand in fetten<br />
Lettern zu lesen »Miami Love Machine« und darunter »Sekretärin aus Miami behauptet, Damian Fuller,<br />
der Centerfield-Spieler der New York Renegades, sei der Vater ihres ungeborenen Kindes. Lesen Sie<br />
mehr auf Seite 72.« Daneben prangte ein fast ganzseitiges Foto der Frau, <strong>mit</strong> der Damian in Tampa<br />
verabredet gewesen war. Im Hintergrund war das Marriott Marquis Hotel am Broadway zu sehen.<br />
Micki versuchte verzweifelt, einer ganzen Flut von Gefühlen und sich überschlagen<strong>den</strong> Gedanken<br />
<strong>Her</strong>r zu wer<strong>den</strong>. Sie war wie vor <strong>den</strong> Kopf gestoßen, wollte nicht glauben, was sie da las und fühlte<br />
sich törichterweise betrogen.<br />
Eben hatte sie noch gehofft, er sei gekommen, um Ansprüche auf sie geltend zu machen. Er hatte ihr<br />
zwar nie irgendetwas versprochen, aber sie hatte noch immer die Hoffnung gehegt, ihm etwas zu<br />
bedeuten.<br />
Doch dieser Zeitungsartikel - ob sein Inhalt nun der Wahrheit entsprach oder nicht - zeugte eindeutig<br />
von Damians Playboy-Attitü<strong>den</strong> und seiner Unfähigkeit, sich auf Dauer auf eine einzige Frau<br />
einzulassen. Micki schalt sich einen Dummkopf, weil sie anders über ihn gedacht hatte.<br />
Sie ließ die Zeitung auf <strong>den</strong> Tisch sinken, schluckte ihren Schmerz hinunter und riss sich am Riemen.<br />
Er brauchte jetzt einen Freund, der ihm zur Seite stand. Irgendwie würde sie es schon schaffen, für ihn<br />
da zu sein. »Was ge<strong>den</strong>kst du zu unternehmen?«<br />
Er schüttelte hilflos <strong>den</strong> Kopf. »Genau darüber wollte ich <strong>mit</strong> dir sprechen.«<br />
»Okay ... Entschuldige die dumme Frage, aber ist es von dir?«<br />
»Ich wünschte, ich wüsste es.« Er erhob sich und begann, in ihrem Büro auf und ab zu gehen.<br />
Schließlich blieb er am Fenster stehen und starrte hinaus auf die Stadt.<br />
Sie fragte sich, ob er die immer gleiche Silhouette der New Yorker Skyline wohl ähnlich beruhigend<br />
fand wie sie, dann wurde ihr klar, dass ihr der Anblick heute keinen Trost spen<strong>den</strong> würde.<br />
»Dann musst du einen Vaterschaftstest verlangen.«<br />
Er wandte sich zu ihr um und nickte.<br />
Micki schluckte schwer. »Und falls das Baby tatsächlich von dir ist?«<br />
Als er nicht sofort antwortete, fügte sie hinzu: »Willst du sie heiraten?« Schon der Gedanke daran<br />
brach ihr schier das <strong>Her</strong>z.<br />
»Um Gottes willen, nein«, stieß er sogleich hervor. »Ich zahle Alimente, komme meinetwegen auch für<br />
Caroles Unterhalt auf, aber deswegen gleich heiraten?« Erneut schüttelte er <strong>den</strong> Kopf und presste sich<br />
dann die Hände an die Schläfen, als quälten ihn unerträgliche Schmerzen.<br />
»Fragst du mich etwa nach meiner Meinung?«, wollte sie ungläubig wissen. Niemand konnte ihm<br />
sagen, was das Richtige war, auch sie nicht.<br />
»Nein«, erwiderte er. »Aber du hast damals am Flughafen gesagt, ich könnte mich jederzeit an dich<br />
wen<strong>den</strong>, falls ich Hilfe oder jeman<strong>den</strong> zum Re<strong>den</strong> brauche. Tja, hier bin ich.« Er lächelte zaghaft.<br />
»Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass die Zeitungen Wind davon bekommen wür<strong>den</strong>. Aber in<br />
Anbetracht der heutigen Schlagzeilen dachte ich, es wäre wohl besser, wenn du eingreifst.«<br />
»Schon klar«, murmelte sie benommen. »Ich soll also Scha<strong>den</strong>sbegrenzung betreiben, ja?«<br />
Er lehnte sich an das Fenster, bedachte sie <strong>mit</strong> einem flehentlichen Blick und senkte dann <strong>den</strong> Kopf.<br />
Micki bekam einen trockenen Mund bei der Vorstellung, ihm bei dieser äußerst delikaten<br />
Angelegenheit beistehen zu müssen. Schließlich ging es hier um seine Beziehung zu einer anderen<br />
Frau, eine Beziehung, die ein ganzes Menschenleben dauerte. In Anbetracht ihrer starken Gefühle für<br />
ihn schien es ihr völlig ausgeschlossen, ja, unmenschlich, dass ausgerechnet sie in dieser Angelegenheit