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Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf

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Sie starrte ihn giftig an, dann sagte sie zu <strong>den</strong> anderen: »Los, gehen wir.«<br />

Damian warf Roper einen warnen<strong>den</strong> Blick zu: Wehe, du schleppst sie in ein Striplokal.<br />

Doch bevor Roper oder Damian etwas unternehmen konnten, hatten die übrigen <strong>Jungs</strong> ihrer<br />

Aufforderung bereits Folge geleistet und trabten <strong>mit</strong> Micki in ihrer Mitte in Richtung Ausgang.<br />

»Verfluchter Mist.« Damian hastete ihnen nach und zog Carter zur Seite.<br />

Die bei<strong>den</strong> hassten einander zwar aus tiefstem <strong>Her</strong>zen, aber Damian hatte in seiner Funktion als<br />

Teamkapitän stets versucht, <strong>den</strong> Rookie nur wegen echter Fehler zu rügen, von <strong>den</strong>en es<br />

zugegebenermaßen nicht wenige gab.<br />

Jetzt war er auf seine Hilfe angewiesen. Micki würde sich von Damian nichts sagen lassen, solange<br />

Carole in der Nähe war, also musste er sie loswer<strong>den</strong>. Und zwar dalli, <strong>den</strong>n er wollte es keinem seiner<br />

Kumpels überlassen, sich um Yanks sturzbetrunkene Nichte zu kümmern.<br />

»Hey, wie wär‘s <strong>mit</strong> einer frie<strong>den</strong>sstiften<strong>den</strong> Geste?«, sagte er zu Carter.<br />

Dieser zuckte die Achseln. »Tut mir Leid, Mann, aber es ist mir scheißegal, ob wir <strong>mit</strong>einander<br />

auskommen oder nicht.« Sein blasiertes Grinsen ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass er meinte,<br />

was er sagte.<br />

Gut, dann musste Damian es eben auf die harte Tour versuchen.<br />

»Hör zu. Ich werde dir einen Gefallen tun, obwohl du es <strong>mit</strong> deiner Arroganz wahrlich nicht verdient<br />

hast. Also: Was hältst du davon, wenn du meine Verabredung ausführst, anstatt in <strong>den</strong> Stripclub zu<br />

gehen?«<br />

»Meinst du das ernst?« Carter betrachtete sein Gegenüber aus schmalen Augen. Vermutlich dachte er<br />

gerade an Caroles künstliche Mördermöpse.<br />

»Todernst.«<br />

Der wesentliche Unterschied zwischen Carole und Micki - abgesehen von <strong>den</strong> offensichtlichen<br />

Tatsachen - bestand darin, dass Carole im Gegensatz zu Micki die Spielregeln kannte. Natürlich würde<br />

sie stinksauer sein, wenn Damian sie einfach an Carter weiterreichte. Aber sie würde es verschmerzen.<br />

Schließlich hatten sie keinen »Exklusivertrag« - sie war in Damians Abwesenheit garantiert auch <strong>mit</strong><br />

anderen Kerlen ausgegangen. Außerdem hatte Damian sie heute Abend ohnehin nur <strong>mit</strong> Mühe dazu<br />

überre<strong>den</strong> können, ihm Gesellschaft zu leisten. Es hatte ganz <strong>den</strong> Anschein erweckt, als würde sie auf<br />

<strong>den</strong> Anruf eines anderen warten.<br />

Nach dieser Aktion würde sich Carole zweifellos nicht mehr bei Damian mel<strong>den</strong>. Nicht, dass ihn das<br />

störte. Im Gegenteil - dieser Schritt war längst überfällig gewesen und weder für ihn noch für sie ein<br />

großes Drama. Es war also beileibe kein Akt der Gefühllosigkeit gegenüber Carole, wenn er sie jetzt an<br />

Carter weiterver<strong>mit</strong>telte. Micki brauchte ihn und Carole würde Carters Gesellschaft vermutlich sogar<br />

genießen. Ganz zu schweigen davon, dass er ihre Erwartungen an <strong>den</strong> heutigen Abend wohl eher<br />

erfüllen würde als Damian.<br />

Damian griff in die Hosentasche und schälte ein paar Geldscheine aus einem Bündel Banknoten.<br />

»Hier. Für das Dinner und die Drinks.«<br />

Aus dem Augenwinkel sah er Carole, die eben zurückkam und sich suchend nach ihm umblickte,<br />

während vor der Tür die ersten seiner Kollegen bereits ein Taxi bestiegen. »Na, was ist?«<br />

Carter zuckte die Schultern. »Also gut, warum nicht? Deine Puppe sieht verdammt viel versprechend<br />

aus. Je<strong>den</strong>falls mehr als diese verklemmte PR-Schnecke, obwohl ich sie abgefüllt habe.«<br />

Damian ballte die Fäuste. Im Augenblick hatte er keine Zeit, um Carter für sein Vergehen die Leviten<br />

zu lesen. Aber er würde sich <strong>den</strong> Kerl schon noch vorknöpfen.<br />

Carter schnappte sich die dargebotenen Banknoten und ging großspurig auf Carole zu, während<br />

Damian nach draußen hetzte und sich gerade noch zu seinen Kumpels in das letzte Taxi quetschen<br />

konnte. Die ganze Sache entbehrte nicht einer gewissen Ironie: hier saß er nun auf dem Weg in einen<br />

Stripclub, in dem er in jungen Jahren zu verkehren pflegte; nur <strong>mit</strong> dem Unterschied, dass sein<br />

diesmaliger Besuch dort einzig dem Zweck diente, auf eine Frau aufzupassen, die ihn auf seine alten<br />

Tage Kopf und Kragen kosten konnte. Er hegte die schlimmsten Befürchtungen.

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