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Her mit den Jungs! - Phillips, Carly.pdf

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noch zusätzlich.<br />

Micki bemühte sich verzweifelt, ihre Begierde im Zaum zu halten. »Mir geht da schon die ganze Zeit<br />

eine Frage durch <strong>den</strong> Kopf.«<br />

»Nur heraus da<strong>mit</strong>.«<br />

»Deine Eltern sind glücklich verheiratet. Alle deine Schwestern ebenso. Alle drei haben Kinder und<br />

scheinen gemeinsam jedes Problem meistern zu können.«<br />

Er legte <strong>den</strong> Kopfschief. »Worauf willst du hinaus?«<br />

Micki suchte nach <strong>den</strong> richtigen Worten, dann beschloss sie, nicht lange herumzure<strong>den</strong>, sondern ihn<br />

rundheraus zu fragen. »Wie kommt es, dass sich jemand, der Teil einer solchen Familie ist, so<br />

hartnäckig weigert, selbst sesshaft zu wer<strong>den</strong>?«<br />

Damian stieß ein leises Lachen hervor, sexy und kehlig. »Darüber habe ich auch schon oft<br />

nachgedacht.« Er stützte sich <strong>mit</strong> der Hand am Autodach ab und legte <strong>den</strong> Kopf schief. »Glaubst du, es<br />

prägt einen, wenn man zum Beispiel das älteste oder das jüngste Kind ist?«<br />

Interessante Frage, dachte Micki. »Bis zu einem gewissen Grad bestimmt. Ich meine, ich bin die<br />

Jüngste von uns dreien, deshalb dachte Annabelle immer, sie müsste vor allem mich beschützen,<br />

nachdem unsere Eltern gestorben waren. Sie trug die Hauptlast der Verantwortung und hätte um je<strong>den</strong><br />

Preis zu verhindern versucht, dass wir zu Pflegeeltern kommen, falls Onkel Yank uns nicht zu sich<br />

genommen hätte. Sie musste viel zu früh erwachsen wer<strong>den</strong>.«<br />

»Siehst du, und ich war das Baby, das niemals erwachsen wer<strong>den</strong> musste«, sagte Damian. »Meine<br />

Schwestern haben mich verhätschelt und verwöhnt. Und das Schicksal hat es ebenfalls gut <strong>mit</strong> mir<br />

gemeint.«<br />

Micki tat diese Bemerkung sogleich <strong>mit</strong> einer Handbewegung ab. »Ganz so einfach war es nun doch<br />

nicht. Immerhin ist dein Ehrgeiz gemeinhin bekannt.«<br />

»Ich habe nie behauptet, ich hätte nicht hart dafür gearbeitet, aber ich hatte definitiv mehr Glück als<br />

andere.« Damian schüttelte <strong>den</strong> Kopf und lachte, ein geringschätziges Lachen, das für Micki darauf<br />

hindeutete, dass er sich über ihre Frage bedeutend öfter als erwartet <strong>den</strong> Kopf zerbrochen hatte. »Wenn<br />

einem wie mir alles in <strong>den</strong> Schoß fällt, wird man zwangsläufig verwöhnt. Und ich habe panische Angst<br />

davor, jetzt alles zu verlieren«, gestand er ihr.<br />

»Und deshalb -«<br />

»Und deshalb gebe ich mir solche Mühe, das Image aufrechtzuerhalten, das ich mir erarbeitet habe -<br />

das Image vom Partylöwen, der keine Schwachstellen hat und niemals kränkelt.«<br />

»Und du glaubst, wenn du dich je <strong>mit</strong> jemandem einlässt, der dir etwas bedeutet, könnte deine über<br />

alles geliebte Karriere womöglich <strong>den</strong> Bach runtergehen.«<br />

»Stimmt. Du verblüffst mich.« Sein Tonfall klang überrascht und wider Willen eine Spur bewundernd.<br />

Micki starrte auf <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>, auf die Muster, die sie <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Zehen auf <strong>den</strong> Bürgersteig malte. »Ich<br />

schätze, das kommt daher, weil ich schon mein ganzes Leben <strong>mit</strong> Profisportlern zu tun habe. Ich weiß,<br />

wie deine Welt funktioniert.«<br />

»Ja, wir haben <strong>den</strong>selben Hintergrund«, murmelte er rau.<br />

Es war ein Moment von immenser, ja, geradezu überwältigender Inti<strong>mit</strong>ät. Obwohl es heute Abend<br />

rein ums Geschäft gegangen war, fühlte sie sich Damian in diesem Augenblick in gewisser Weise näher<br />

als jemals zuvor - was sie unter <strong>den</strong> derzeitigen Umstän<strong>den</strong> leider ziemlich aus der Fassung brachte.<br />

»Aber selbst wenn ich hinter meiner Entscheidung stehe, meine Karriere weiter voranzutreiben, muss<br />

ich zugeben, dass es verdammt dämlich war, sich <strong>mit</strong> einer Frau wie Carole einzulassen. Sie war nichts<br />

als ein unbedeutender Flirt und jetzt bin ich womöglich <strong>den</strong> Rest meines Lebens an sie gekettet.«<br />

»Ganz schön bitter, was?« Micki lachte leise, obwohl ihr eigentlich ganz und gar nicht danach zumute<br />

war. Betrachtete er sie etwa auch bloß als einen unbedeuten<strong>den</strong> Flirt?<br />

Als könne er ihre Gedanken lesen, streckte er <strong>den</strong> Arm aus und liebkoste <strong>mit</strong> dem Handrücken ihre<br />

Wange. »Das zwischen uns war etwas ganz anderes als das <strong>mit</strong> Carole.«

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