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Universitätsblätter 2009 - Gießener Hochschulgesellschaft

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Abb. 5: Ziele/Determinanten für eine individualisierte Therapie<br />

suffizienz) die therapeutischen Wirkmechanismen<br />

charakterisiert werden.<br />

Projektbereich I:<br />

Molekulare Signatur-Analyse für die<br />

individualisierte Therapie<br />

Derzeit folgt sowohl die Prognoseeinschätzung<br />

als auch die therapeutische Entscheidungsfindung<br />

für Patienten mit Herz- und/oder Lungen-<br />

Erkrankungen evidenzbasierten Kriterien und<br />

den Erkenntnissen aus großen klinischen Studien.<br />

Auf der anderen Seite sind die Patientengruppen<br />

in diesen Studien oft sehr heterogen<br />

zusammengesetzt, d. h. es gibt große individuelle<br />

Unterschiede, und diese individuellen Eigenschaften<br />

können den Krankheitsverlauf entscheidend<br />

beeinflussen. Bei malignen Erkrankungen<br />

(Krebs) hat sich die Analyse der<br />

molekularen „Signatur“ sowohl für die Abschätzung<br />

der individuellen Prognose als auch zur<br />

Vorhersage des Therapieerfolgs etabliert. Somit<br />

ist das Ziel der molekularen Signaturanalyse,<br />

Genexpressionsmuster und deren Übersetzung<br />

in phänotypische Muster (z. B. das Vorhandensein<br />

bestimmter für eine Erkrankung spezifischer<br />

Moleküle im Blut, sog. Biomarker) zu identifizieren,<br />

welche mit bedeutsamen klinischen Parametern<br />

wie der spezifischen Entstehung einer<br />

Erkrankung, der Prognose oder der Therapieantwort<br />

assoziiert sind. Dieser Ansatz kann eine<br />

diagnostische sowie prognostische Präzision erreichen,<br />

die mit derzeitigen klinischen Standardinformationen<br />

nicht zu erzielen ist, und stellt die<br />

Grundlage einer zielgerichteten individuellen<br />

Therapie dar. Erfahrungen bestehen bereits auf<br />

dem Gebiet der Charakterisierung von mit dem<br />

Blutstrom zirkulierenden Biomarkern der koronaren<br />

Herzerkrankung sowie der Charakterisierung<br />

des Übergangs von einer schweren Pneumonie<br />

zur Sepsis. Entsprechende methodische<br />

Schwerpunkte in diesem Projektbereich sind:<br />

Analysen des RNA-Bestandes von Zellen und<br />

Geweben (Transkriptom) und des Proteinbe-<br />

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