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Universitätsblätter 2009 - Gießener Hochschulgesellschaft

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Jörn Ahrens, Jürgen Schraten<br />

<strong>Gießener</strong><br />

<strong>Universitätsblätter</strong><br />

42 | <strong>2009</strong><br />

Kultur und Konflikt.<br />

Interdisziplinäre Analysen der Gegenwart<br />

Öffentliche Ringvorlesung am Institut für Soziologie im WS 2008/09<br />

Im Wintersemester 2008/09 hat das Institut für<br />

Soziologie eine Ringvorlesung „Kultur und<br />

Konflikt“ durchgeführt, die zehn in vier inhaltliche<br />

Teilbereiche gegliederte Veranstaltungen<br />

umfasste. Die Reihe wurde ermöglicht durch<br />

die großzügige fi nanzielle Unterstützung folgender<br />

Institutionen: Präsidium der Justus-Liebig-Universität<br />

Gießen, <strong>Hochschulgesellschaft</strong><br />

Gießen e.V., Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften<br />

der Justus-Liebig-Universität Gießen,<br />

Institut für Soziologie der Justus-Liebig-<br />

Universität Gießen (Lehrstühle Dubiel, Willems).<br />

Der Verlauf der Ringvorlesung lässt sich eindeutig<br />

als Erfolg klassifizieren und lädt zur Wiederholung<br />

ein. Die Ringvorlesung kann auf<br />

eine lebendige Diskussionskultur mit einer kontinuierlichen<br />

Zuhörerschaft von ca. 50 Personen<br />

verweisen, von denen sich ein großer Teil als<br />

Stammpublikum erwies.<br />

Diese Form einer klassischen Ringvorlesung hat<br />

es am Institut für Soziologie über einen längeren<br />

Zeitraum hinweg nicht gegeben und war<br />

daher den Studierenden unbekannt. Durch die<br />

Einführung des BA-Studiengangs „Social Sciences“,<br />

der als Modul auch eine Ringvorlesung<br />

enthält, kennen Studierende das Format heute<br />

vor allem als eine Form der Vermittlung prüfungsrelevanten<br />

Wissens in der Lehre. Einer der<br />

Ausgangspunkte für die Initiierung einer eher<br />

forschungsorientierten Reihe war daher auch<br />

der Gedanke, diese klassische Form der Präsentation<br />

einer offenen, akademischen Debattenkultur<br />

am Haus zu etablieren. Damit sollte den<br />

Studierenden ein Forum geboten werden, das<br />

nicht nur das inhaltliche und methodische<br />

Spektrum des Faches repräsentiert, sondern<br />

insbesondere auch aktuell relevante Entwicklungstendenzen<br />

der soziologischen Gegenwartsanalyse<br />

aufzeigt. Die didaktische Absicht<br />

hierbei war es, die gesellschaftliche Bedeutsamkeit<br />

soziologischer Forschung und Erkenntnisse<br />

zu verdeutlichen und diese im interdisziplinären<br />

Gespräch mit anderen Disziplinen<br />

und externen Experten kenntlich zu machen.<br />

Die zweite leitende Intention der Ringvorlesung<br />

war es, einen Dialog des Faches Soziologie mit<br />

der Gesellschaft zu initiieren, die nicht nur ihr<br />

Untersuchungsgegenstand, sondern genauso<br />

auch Adressat ihrer Forschungsergebnisse ist.<br />

Soziologie findet ihre Legitimität nicht zuletzt<br />

in der aktiven Auseinandersetzung und Kommunikation<br />

mit der gesellschaftlichen Öffentlichkeit.<br />

Aus diesem Grunde setzte die Reihe<br />

auf dialogorientierte Veranstaltungen, die jeweils<br />

mehrere Referenten zusammenführten.<br />

Entweder wurde eine interdisziplinäre Konstellation<br />

hergestellt oder aber soziologische<br />

Forschung mit Experten aus der Praxis konfrontiert.<br />

Aus diesem Grunde fiel auch die Entscheidung,<br />

mit dem Margarete-Bieber-Saal einen<br />

stadtnahen Veranstaltungsort zu wählen.<br />

Zwar war der Raum von seiner zentralen Lage<br />

her sehr gut gewählt, leider erwies sich der nur<br />

äußerst schlecht beheizbare Saal aber als nicht<br />

wintertauglich, was sich insbesondere im kalten<br />

Januar auch negativ auf die Teilnehmerzahl<br />

auswirkte.<br />

Sowohl der interdisziplinäre als auch der öffentlichkeitsbezogene<br />

Ansatz haben sich weitgehend<br />

bewährt. Die Studierenden haben das<br />

Format angenommen und deutliches Interesse<br />

an einem solchen Angebot gezeigt. Für den<br />

Fall einer Verstetigung des Formats könnte<br />

sicher mit einem weiter anwachsenden Interesse<br />

unter den Studierenden gerechnet werden.<br />

Auch nicht-akademische Öffentlichkeit konnte<br />

für die Ringvorlesung gewonnen werden, die<br />

sich rege und kritisch an den Diskussionen beteiligte.<br />

Allerdings müssen wir einräumen, an<br />

diesem Punkt hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben<br />

zu sein, gemessen an der breit<br />

gestreuten öffentlichen Bewerbung durch Pla-<br />

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