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Erster Bericht des Zusammenlebens in Vielfalt in der Steiermark

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3.1 Handlungsfeld: Politik und Lan<strong>des</strong>verwaltung<br />

im Arbeitsübere<strong>in</strong>kommen von 2010 bis<br />

2015 das Thema als Querschnittsmaterie <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Steiermärkischen Lan<strong>des</strong>regierung verankert<br />

– im Wissen, dass es langfristig nur<br />

gel<strong>in</strong>gen kann, die Potenziale e<strong>in</strong>er vielfältigen<br />

Gesellschaft optimal zu nutzen, gegen<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung e<strong>in</strong>zutreten und für Chancengleichheit<br />

zu sorgen, wenn Integration<br />

als geme<strong>in</strong>schaftliche Aufgabe aller Ebenen<br />

und Bereiche von Politik und Verwaltung <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> wahrgenommen wird.<br />

Mit <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> Steiermärkischen Lan<strong>des</strong>regierung<br />

<strong>der</strong> XVI. Gesetzgebungsperiode<br />

im Jahr 2010 (bis 2015) wurde schließlich<br />

unter <strong>der</strong> Zuständigkeit von Lan<strong>des</strong>rät<strong>in</strong> Dr. <strong>in</strong><br />

Bett<strong>in</strong>a Vollath e<strong>in</strong> eigenes Integrationsressort<br />

e<strong>in</strong>gerichtet, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltung<br />

durch das Referat Integration – Diversität <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Fachabteilung 6A – Gesellschaft und Generationen<br />

unter <strong>der</strong> Fachabteilungsleitung<br />

von HR <strong>in</strong> Mag. a Alexandra Nagl abgebildet ist.<br />

E<strong>in</strong> ausgewiesenes Integrationsressort ist e<strong>in</strong><br />

klares Signal, welche Bedeutung das Land<br />

<strong>Steiermark</strong> dem Thema beimisst. Das Integrationsressort<br />

ist entwickelnde, koord<strong>in</strong>ierende,<br />

mo<strong>der</strong>ierende und unterstützende Kraft<br />

für e<strong>in</strong> gel<strong>in</strong>gen<strong>des</strong> Zusammenleben <strong>in</strong> <strong>Vielfalt</strong><br />

auf allen Ebenen und <strong>in</strong> allen Bereichen<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Steiermark</strong>. Zentrale Aufgabe <strong>des</strong><br />

Ressorts ist es, <strong>in</strong> Zusammenarbeit und unter<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> relevanten AkteurInnen,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e geme<strong>in</strong>sam und unter Verantwortung<br />

<strong>der</strong> jeweils fachlich zuständigen Ressorts,<br />

aber auch mit PartnerInnen aus unterschiedlichen<br />

gesellschaftlichen Bereichen, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong> langfristig auf Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

h<strong>in</strong>zuwirken, die <strong>der</strong> Bevölkerung e<strong>in</strong><br />

weitgehend entspanntes Zusammenleben,<br />

faire Chancen auf Teilhabe an <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

und die Wahl e<strong>in</strong>er selbstbestimmten<br />

Lebensführung ermöglichen. In diesem S<strong>in</strong>ne<br />

gilt es auf Basis <strong>der</strong> Charta <strong>des</strong> <strong>Zusammenlebens</strong><br />

geme<strong>in</strong>schaftlich Lösungen im H<strong>in</strong>blick<br />

auf die folgenden Fragestellungen zu erarbeiten<br />

und umzusetzen:<br />

■ Wo gibt es die größten Spannungen im Zusammenleben<br />

und wo können damit verbundene<br />

Ängste von Menschen e<strong>in</strong>e Gefahr<br />

für den sozialen Zusammenhalt und<br />

Frieden werden? Wo werden Menschen<br />

mit Problemen <strong>des</strong> <strong>Zusammenlebens</strong> alle<strong>in</strong>gelassen,<br />

wo bedarf es aber auch ihres<br />

eigenverantwortlichen Aktivwerdens?<br />

■ Was brauchen die Menschen <strong>in</strong> den unterschiedlichen<br />

Lebenswelten an Unterstützung,<br />

damit sie nicht nur ihre Rechte,<br />

son<strong>der</strong>n auch ihre Pflichten im H<strong>in</strong>blick<br />

auf das gesellschaftliche Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

entsprechend wahrnehmen können?<br />

■ Wie können allen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong> lebenden<br />

Menschen beste Chancen zur<br />

Verwirklichung, Entfaltung und Teilhabe<br />

ermöglicht werden?<br />

■ Wo stoßen <strong>in</strong> unserer Gesellschaft Menschen<br />

auf H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse o<strong>der</strong> Diskrim<strong>in</strong>ierung?<br />

Wo haben sie ke<strong>in</strong>en Zugang zu<br />

öffentlichen Angeboten und Leistungen,<br />

bräuchten diesen aber?<br />

■ Wie können wir unser Bildungs- und Gesundheitssystem,<br />

die Systeme im Bereich<br />

Arbeit und Wirtschaft etc. dabei unterstützen<br />

und stärken, gut und sicher mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Vielfalt</strong> unserer Gesellschaft umzugehen<br />

und vorhandene Barrieren systematisch<br />

zu identifizieren und abzubauen?<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund hat das Integrationsressort<br />

im <strong>Bericht</strong>szeitraum <strong>in</strong> den fünf<br />

def<strong>in</strong>ierten Handlungsfel<strong>der</strong>n die Umsetzung<br />

zentraler Strategien <strong>in</strong>itiiert und koord<strong>in</strong>iert<br />

sowie begleitet diese:<br />

■ Anstoß und Begleitung von Entwicklungsprozessen<br />

zur För<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>es professionellen<br />

Umgangs mit <strong>Vielfalt</strong> und zur<br />

Verankerung von Diversity Management<br />

auf Ebene von Politik und Verwaltung –<br />

„Charta-Check“ (vgl. Seite 31)<br />

■ Bündelung <strong>der</strong> großen gesellschaftlichen<br />

Kräfte im Netzwerk <strong>der</strong> Integrationspartnerschaft<br />

<strong>Steiermark</strong>, um das<br />

Bewusstse<strong>in</strong> für die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er<br />

umfassenden und geme<strong>in</strong>schaftlichen<br />

Diversitätspolitik mit Blick auf alle gesellschaftlichen<br />

Bereiche zu heben und<br />

geme<strong>in</strong>sam zielgerichtete Maßnahmen<br />

auf Basis erkannter Problem- und Themenfel<strong>der</strong><br />

umzusetzen, sowie Initiierung<br />

erster Kooperationen im Rahmen dieser<br />

Partnerschaft (vgl. Seite 60)<br />

■ aktive Unterstützung steirischer Geme<strong>in</strong>den,<br />

Städte und (Kle<strong>in</strong>-)Regionen<br />

(vgl. Seite 70) bei <strong>der</strong> Entwicklung von<br />

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