Erster Bericht des Zusammenlebens in Vielfalt in der Steiermark

3.1 Handlungsfeld: Politik und Landesverwaltung
jektes „Heimat verbindet Menschen“ der
Fachab teilung 6A), die in Form von Workshops
zu Antidiskriminierung und Vorurteilsabbau
sowie Argumentationstrainings
auf der individuellen Ebene mit unterschiedlichen
Gruppen arbeiten.
Darüber hinaus bietet das Referat als Informations-
und Kommunikationseinheit die
Möglichkeit zum aktiven Austausch und wurde
für Vorträge und Diskussionsrunden von
Interessierten eingeladen, z. B. beim Männercafé
am 19. Oktober 2011, am Tag der
Weiterbildung am 15. November 2011 im
Schloss Retzhof oder am Tag der Volkskulturen
am 17. März 2012 im Schloss St. Martin.
Aus der Integrationspartnerschaft Steiermark
(siehe dazu Seite 60) nahmen z. B. die
FH JOANNEUM mit Studierenden (2. Dezember
2011), Teilnehmende des Lehrganges
„Globales Lernen“ der Kirchlichen Pädagogischen
Hochschule Graz (13. Jänner 2012)
und Teilnehmende der ÖGB-Abendschule
(8. März 2012) eine Austausch- und Diskussionsmöglichkeit
zum Thema Zusammenleben
in Vielfalt wahr.
Auf Verwaltungsebene ist das Referat auch
außerhalb der Verwaltungsprozesse zur
Umsetzung der Integrationsstrategie als Informations-
und Kommunikationseinheit
ak tiv – sowohl innerhalb des Amtes der Steiermärkischen
Landesregierung (Anfragen aus
verschiedenen Verwaltungseinheiten, Mitwirkung
am „Corporate Social Responsibility“-
Workshop des Landes) als auch über die Landesgrenzen
hinaus. Der Austausch zwischen
den Bundesländern und mit dem Bundesministerium
ist Teil der Aufgaben des Referates,
auch in seiner Funktion als Mitglied im
Integrationsbeirat (Austausch bei Sitzungen,
Information über Berichtlegungen und Stellungnahmen),
in den ad personam Fachabteilungsleiterin
HR in Mag. a Alexandra Nagl berufen
wurde.
Der Austausch auf Ebene der Europäischen
Union (Steiermark-Büro Brüssel) besteht derzeit
aufgrund der eingeschränkt vorhandenen
Ressourcen nur in geringem Ausmaß. Es
wurden jedoch im Berichtszeitraum Informationen
über die Charta des Zusammenlebens,
deren Umsetzung in der Steiermark
und Stellungnahmen, beispielsweise für den
Ausschuss der Regionen (Plenarsitzungen),
bereitgestellt, Empfehlungen zum „Universal
Periodic Review“ (UPR) und Beiträge zum
Reformprogramm Europa 2020 formuliert
sowie Stellungnahmen zu Gesetzen (z. B.
Veranstaltungsgesetz) verfasst. Das Referat
wirkte auch bei Themensetzungen, z. B. bei
der Tagesordnung der LandesfrauenreferentInnenkonferenz,
mit.
Die Bearbeitung einer Querschnittsmaterie
wie Zusammenleben in Vielfalt verlangt
eine andauernde, prozesshafte Auseinandersetzung
und ein hohes Maß an Informations-
und Kommunikationsarbeit, Expertise,
Kompetenz und ausreichende Ressourcenbereitstellung
(u. a. Personal und Zeit). Die
personellen Veränderungen innerhalb dieser
kleinen Verwaltungseinheit selbst – neben
dem Aufbau eines völlig neuen Referates, neben
der Verbreitung des Themas Diversität
inner- und außerhalb der Landesverwaltung;
dies während einer Organisationsreform, die
Auswirkungen auf die verfügbaren Ressourcen
aller Verwaltungseinheiten hat –, stellen
per se schon eine enorme Herausforderung
dar. Darüber hinaus ist das Thema kein abgeschlossenes,
sondern entsprechend der kontinuierlichen
Veränderung der Gesellschaft
in ständiger Weiterentwicklung.
Das sich personell noch im Aufbau befindende
Referat leistet trotz engster personeller
Ressourcen qualitativ hochwertige Arbeit,
allerdings derzeit auf die Schlüsselprozesse
bzw. -aufgaben fokussiert.
Um das gesamte Arbeitsspektrum bzw. alle
anstehenden Aufgaben in der geforderten
Qualität bearbeiten zu können, wird sich
die Personalsituation im Sommer 2012 und
weiterführend verändern, um eine Konsolidierungsphase
mit Herbst 2013 erreichen zu
können. Neben der beratenden Begleitung
der Prozesse, der Konzeption und Realisierung
von Projekten und der konsequenten
Vernetzungsarbeit soll zudem die Kompetenz
der MitarbeiterInnen im Bereich Diversität
weiterentwickelt und ausgebaut werden, um
die Expertise, die Beratungs- und Kompe-
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