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Erster Bericht des Zusammenlebens in Vielfalt in der Steiermark

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3.1 Handlungsfeld: Politik und Lan<strong>des</strong>verwaltung<br />

zunehmend wahrgenommenen Heterogenität<br />

bei den SchülerInnen – etwa <strong>in</strong> Bereichen<br />

wie Bildungsnähe/Bildungsferne <strong>der</strong><br />

Eltern, sozioökonomische Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong><br />

Familien, nationale Herkunft, Geschlechterrollen,<br />

Familienformen, Erwartungen <strong>der</strong><br />

Erziehungsberechtigten, Sprachenvielfalt,<br />

kulturelle und religiöse Bezugssysteme –<br />

machen auch zahlreiche Verän<strong>der</strong>ungen auf<br />

Ebene <strong>der</strong> Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />

(Konzept <strong>der</strong> Neuen Mittelschule, geplante<br />

Wie<strong>der</strong>zusammenführung von <strong>der</strong>zeit<br />

ausgeglie<strong>der</strong>ten son<strong>der</strong>pädagogischen<br />

Bereichen, Konzept <strong>der</strong> Individualisierung<br />

und e<strong>in</strong>zuführende Bildungsstandards etc.)<br />

neue Lern- und Unterrichtsformen, e<strong>in</strong>e<br />

stärkere Reflexion <strong>des</strong> eigenen pädagogischen<br />

Rollenverständnisses und die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

im und mit dem Kollegium<br />

sowie organisatorische Verän<strong>der</strong>ungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Projektes „zusammen.lernen<br />

– Umgang mit <strong>Vielfalt</strong> an steirischen<br />

Schulen“ geht es darum, aufbauend auf den<br />

Grundsätzen, Haltungen und strategischen<br />

Zielsetzungen <strong>der</strong> Charta <strong>des</strong> <strong>Zusammenlebens</strong>,<br />

auch das System Schule dah<strong>in</strong>gehend<br />

weiterzuentwickeln, dass es Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gerecht wird, die aus <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Heterogenität entstehen, und<br />

Chancengleichheit und gerechte Teilhabe<br />

aller im System ermöglicht.<br />

Zielgruppen <strong>des</strong> Projekts s<strong>in</strong>d Pflichtschulen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong>: Schulleitungen, Kollegien,<br />

ggf. Schulgeme<strong>in</strong>schaftsausschüsse<br />

(SGAs), ggf. Eltern und SchülerInnen unter<br />

E<strong>in</strong>beziehung <strong>des</strong> weiteren Umfel<strong>des</strong>, wie<br />

etwa <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>schulrats, <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Stützsysteme (z. B. Schulpsychologischer<br />

Dienst, Schulsozialarbeit, ...) sowie <strong>der</strong> Pädagogischen<br />

Hochschulen (PHs) und politisch<br />

Verantwortlicher.<br />

Das Ziel <strong>des</strong> Projekts ist, steirische Pflichtschulen<br />

<strong>in</strong> stattf<strong>in</strong>denden Verän<strong>der</strong>ungsprozessen<br />

zu begleiten, um geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en<br />

für sie besseren, professionellen Umgang<br />

mit <strong>der</strong> bestehenden und zukünftigen <strong>Vielfalt</strong><br />

zu erreichen. Die Kriterien, was e<strong>in</strong> „besserer<br />

Umgang“ se<strong>in</strong> kann und woran dieser<br />

erkennbar wird, werden im Laufe <strong>des</strong> Projekts<br />

mit <strong>der</strong> jeweiligen Schule erarbeitet<br />

(z. B. Erhöhung <strong>des</strong> Wissens übere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

und Austausch untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, professioneller<br />

Umgang mit Spannungen und Konflikten,<br />

Antidiskrim<strong>in</strong>ierungsmaßnahmen, Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Beteiligungsprozesse, Weiterentwicklung<br />

von Unterstützungssystemen etc.).<br />

E<strong>in</strong> weiteres Ziel besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterstützung<br />

<strong>der</strong> handelnden Personen bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>es kompetenten und sicheren<br />

Umgangs mit Diversität. Dies betrifft nicht<br />

nur das Kollegium <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schule, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Weiterentwicklung <strong>des</strong> gesamten<br />

Systems Schule <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Steiermark</strong> – unter<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Pädagogischen Hochschulen,<br />

<strong>der</strong> Schulaufsicht, <strong>der</strong> Fachabteilungen <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> und <strong>der</strong> Schulträger.<br />

Das Projekt umfasst drei Phasen: In <strong>der</strong><br />

Konzeptphase erfolgt die Konzeption und<br />

Entwicklung <strong>des</strong> Prozessbegleitungs- und<br />

Unterstützungsangebotes für steirische<br />

Pflichtschulen unter E<strong>in</strong>beziehung bisheriger<br />

Erfahrungen aus dem Schulbereich<br />

durch e<strong>in</strong>e ExpertInnengruppe. In diese<br />

ExpertInnengruppe werden VertreterInnen<br />

von Schulen (SchulleiterInnen), <strong>der</strong> Pädagogischen<br />

Hochschulen, <strong>der</strong> Fachabteilungen,<br />

<strong>der</strong> Schulsozialarbeit, <strong>der</strong> Elternvere<strong>in</strong>e, <strong>der</strong><br />

Lan<strong>des</strong>arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Schulentwick<br />

lungsberatung, <strong>der</strong> Schulaufsicht und<br />

<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>schulrates e<strong>in</strong>bezogen. Geme<strong>in</strong>sam<br />

werden Ziele und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

abgestimmt und Erfolgsfaktoren für<br />

das Projekt erarbeitet. Die TeilnehmerInnen<br />

br<strong>in</strong>gen neben ihrer langjährigen Erfahrung<br />

auch Fachexpertise <strong>in</strong> Bezug auf rechtliche<br />

Möglichkeiten, Reformvorhaben, Diversitätsmanagement,<br />

Schulentwicklung und<br />

Schulpartnerschaft e<strong>in</strong>. Über die Projektlaufzeit<br />

steht die Gruppe als Gremium für<br />

Feedback, Information und Multiplikation<br />

zur Verfügung.<br />

Die Vorprojektphase umfasst die Auswahl<br />

und Qualifizierung <strong>der</strong> ProzessbegleiterInnen<br />

und Coaches (Aufbau e<strong>in</strong>es Pools), die<br />

Auswahl <strong>der</strong> Schulen, die Erarbeitung <strong>des</strong><br />

Evaluierungs<strong>des</strong>igns, Informations- und<br />

Vertie fungsgespräche an den Schulen so-<br />

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