Erster Bericht des Zusammenlebens in Vielfalt in der Steiermark

Steiermark. Wir halten zusammen.
Innenkonferenz sowie die erste Konferenz des Zusammenlebens zum Thema Vielfalt vor Ort
– Leben in der Gemeinde statt. Zentral waren des Weiteren die Initiierung und Begleitung
der Prozesse zur Förderung eines professionellen Umgangs mit Vielfalt und Verankerung von
Diversity Management in Politik und Verwaltung des Landes Steiermark sowie der Anstoß
zur Umsetzung von ersten ressort- und bereichsübergreifenden Entwicklungs- und Kooperationsprojekten
(zusammen.lernen, Zusammenwohnen in Vielfalt, Deutsch als Zweitsprache)
zur Charta des Zusammenlebens. Darüber hinaus ist auf Ebene des Steiermärkischen
Landtages ein Lehrgang zur Ausbildung als „Gender- und Diversität-Agents“ geplant, und
ein landesinternes Projekt zur Integration von Gender- und Diversitätsmainstreaming in die
Legistik konnte ebenfalls gestartet werden.
Zahlreiche PartnerInnen haben sich im Handlungsfeld Integrationspartnerschaft Steiermark
dazu bekannt, gemeinsam mit dem Land Steiermark zielgerichtete Maßnahmen zur Umsetzung
der Charta des Zusammenlebens zu setzen. Seit Gründung des Netzwerks der Integrationspartnerschaft
Steiermark im Herbst 2011 wurden erste Kooperationen in Angriff genommen, darunter
das Projekt „Anerkannt!“ ein Pilotprojekt zum Zusammenleben in Vielfalt an der Schnittstelle
Wissenschaft und Wirtschaft, sowie Informations- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen mit
und bei Partnerinstitutionen gesetzt. Zentral ist auch der Austausch von Wissen, Erfahrungen
und Beispielen guter Praxis rund um die Themen Diversität, Integration und Antidiskriminierung
in den vom Integrationsressort koordinierten regelmäßigen Treffen des Netzwerks.
In Regionen, Städten und Gemeinden findet das alltägliche Zusammenleben statt, daher stellt
das Handlungsfeld Partnerschaften mit Gemeinden, Städten und (Klein-)Regionen einen weiteren
Schlüsselbereich dar, um sich der Vision der Charta des Zusammenlebens schrittweise
zu nähern. Insgesamt 16 steirische Gemeinden sind – unterstützt und begleitet vom Integrationsressort
– im Berichtszeitraum in die aktive Er- und Bearbeitung des Themas Diversität zur
Gestaltung eines gelingenden Zusammenlebens vor Ort gestartet. Nicht nur Wohnen, Zuzug
und Integration sind definierte Handlungsfelder, sondern auch Kultur und Freizeit, Jung und Alt
und viele Bereiche mehr liegen im Interesse der Gemeinden im Sinne des Miteinanders ihrer
BürgerInnen.
Die Charta des Zusammenlebens wendet sich nicht nur an Politik und Verwaltung, sondern
fordert VerantwortungsträgerInnen in der ganzen Steiermark auf, die Inhalte in ihre Lebensund
Wirkungsbereiche zu tragen. Ganz besonders richtet sich die Charta des Zusammenlebens
somit auch an NGOs und NPOs, deren Tätigkeiten die Gestaltung und Verbesserung
von gesellschaftlichem Zusammenleben in Vielfalt zum Ziel haben. Diese Einrichtungen im
Handlungsfeld Organisierte Zivilgesellschaft sind zentral für die Umsetzung der Strategien zur
Charta des Zusammenlebens. Denn jahrelange Erfahrungen und das vorhandene Wissen aufgrund
der geleisteten Brückenbaufunktionen zwischen den öffentlichen Systemen und jenen
Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen den Zugang zu den Angeboten und Leistungen
der öffentlichen Systeme nicht gefunden haben oder durch Barrieren unterschiedlichster Art
davon ferngehalten wurden, stellen einen wichtigen und wertvollen Beitrag dar, um gemeinsam
diese Systeme und Einrichtungen im Sinne der Charta des Zusammenlebens weiterzuentwickeln
und möglichst barrierefrei allen SteirerInnen zugänglich zu machen. Auf dieser
Ebene soll in Zusammenspiel mit der Integrationspartnerschaft Steiermark und mit Politik
und Verwaltung in den kommenden Monaten zielgerichtetes und vernetztes Arbeiten dazu
beitragen, dass das in der Steiermark vorhandene Wissen gebündelt wird, wertvolle Res-
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