Erster Bericht des Zusammenlebens in Vielfalt in der Steiermark

3.1 Handlungsfeld: Politik und Landesverwaltung
Fachabteilung 7C sowie die BürgerInnen, welche
die Leistungen dieser beiden Referate in
Anspruch nehmen, und weitere mit diesem
Thema verknüpfte Institutionen (KooperationspartnerInnen,
Behörden, NGOs).
Unter dem Motto „So wenig wie möglich –
so ausreichend wie nötig“ hat dieser Prozess
das Ziel, mit den dafür vorgesehenen Zeitressourcen
ressourcenorientiert eine möglichst
hohe Partizipation zu erreichen und realistische
Ziele so umzusetzen, sodass eine möglichst
hohe Wirkung der Charta des Zusammenlebens
erreicht werden kann. Als Ziele
des Implementierungsprojektes wurden die
allgemeine Entspannung des Arbeitsfeldes,
die Stärkung der MitarbeiterInnen und die
Verbesserung und Optimierung von Arbeitsabläufen
festgelegt, um Belastungen und
Konfliktfelder zu verringern. Dies soll durch
Ressourcenstärkung und Implementierung
wichtiger Entlastungsstrategien und die Festlegung
wichtiger Maßnahmen erreicht werden,
wodurch sich Verbesserungen sowohl
für die MitarbeiterInnen als auch für BürgerInnen
im Sinne der Charta des Zusammenlebens
ergeben sollen.
Nach Strategiemeetings mit den verantwortlichen
Führungskräften, dem Informationsaufbau
der Inhalte der Charta des Zusammenlebens
für alle MitarbeiterInnen und
geführten Gruppeninterviews wurden bis
Ende April 2012 folgende erste Kernthemen
herausgearbeitet:
■ Orientierung und Information für BürgerInnen
■ Qualität der Auskünfte und damit verbundene
aktuelle Anforderungen
■ die Ressource der internen Kooperation
■ Koppelung der beiden wichtigen Grundlagen:
BürgerInnenservice und BürgerInnenverantwortung
■ Kommunikationsstrategien und Wege für
BürgerInnen
■ die Beitragskultur aller
Als erste Ergebnisse des Implementierungsprozesses
lassen sich festhalten: Integration
wirkt als Kernthema in der täglichen Arbeit
und in der Entscheidungsfindung. Um den
unterschiedlichen, sich auch teilweise widersprechenden
Anforderungen und Bedürfnissen
gerecht zu werden, sind die MitarbeiterInnen
sehr gefordert. Die Fachabteilung 7C
bewegt sich in einem hohen Spannungsfeld.
Der hohe ordnungspolitische Anspruch durch
strenge Gesetze, der hohe Anteil an Parteienverkehr
mit vielschichtigen Anliegen und teilweise
schwierigen Verläufen und der gleichzeitige
Anspruch hoher Serviceorientiertheit
bringen oft auch einen konfliktreichen Arbeitsalltag
mit sich. Hier wichtige Ressourcen
auszubauen und MitarbeiterInnen in diesem
Bereich zu stärken bzw. zu unterstützen, sind
sinnvolle Maßnahmen. Zur Implementierung
der Inhalte der Charta des Zusammenlebens
besteht in den oben genannten Bereichen ein
Handlungsbedarf. Bis Ende April 2012 konnten
erste Analysen gemacht und grobe Strategien
entwickelt werden. Die bereits involvierten
MitarbeiterInnen haben dazu erste
konkrete Vorschläge eingebracht. Aufbauend
auf diesen Ergebnissen werden ab Mai/Juni
2012 kleine Projektteams gebildet, die aktive
Beiträge leisten können. Abhängig von Maßnahmen,
die eine kurz-, mittel- oder langfristige
Umsetzung erfordern, werden wichtige
Inhalte der Charta des Zusammenlebens in
diesem Ressort implementiert. In enger Abstimmung
mit den involvierten Führungskräften
werden wichtige Maßnahmen umgesetzt.
Für die bis Ende April 2012 erarbeiteten
Kernthemen können folgende Maßnahmen
bereits grob skizziert werden:
■ Servicebereich der BürgerInnen vereinfachen
und optimieren: Schaltersystem optimieren;
BürgerInnen-Orientierung durch
Symbolsprache, Übersetzungsangebote
oder Orientierungskarte optimieren;
Münz kopierer installieren
■ qualifizierte Entlastung bei Stoßzeiten
■ gute Erstberatung für Parteien sicherstellen
■ Strategie für Fristeninformation weiterentwickeln
■ Beiträge der BürgerInnen thematisieren
und gut sichtbar machen – 7C-Service an
Mit-/Eigenverantwortung der BürgerInnen
koppeln
■ Umgang bei beobachteter Diskriminierung
bei weiblichen Parteien – Strategien
entwickeln
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