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Nr.17 TELEFUNKEN – ZEITUNG Seite 105<br />
Von dort aus bereiste Herr Reinhard<br />
Japan, China, die Philippinen und Niederländisch-Indien,<br />
wo u. a. die bekannte Station<br />
Sabang <strong>von</strong> ihm errichtet wurde.<br />
Unter seiner Führung fanden auf den Südsee-Inseln<br />
mehrere Expeditionen zur Auffindung<br />
geeigneter Stationsplätze statt. Nach<br />
Fertigstellung der Stationen in Niederländisch-<br />
Indien stand Herr Reinhard der dem Telefunken-Konzern<br />
angegliederten Australasian<br />
Wireless Co. zur Verfügung, welche ihn zur<br />
Montage der Stationen Awanui und Awarua<br />
nach Neuseeland entsandte. Nachdem dann<br />
noch die Verbindung Sydney-Neuseeland hergestellt<br />
war, reiste Herr Reinhard wieder nach<br />
Japan, wo er die Vorarbeiten <strong>für</strong> die Errichtung<br />
der Station Funabashi erledigte, um dann<br />
über Sibirien nach Deutschland zurückzukehren.<br />
Der Krieg führte ihn dann noch einmal nach<br />
Österreich-Ungarn, Rumänien und Bulgarien;<br />
seit seiner Beendigung gehört er dem Großstationsbüro<br />
in Berlin an.<br />
Herr Oberingenieur Heinrich Schieferstein<br />
wurde am 5. Mai 1877 in Lich<br />
(Hessen) geboren. Seine technische Ausbildung<br />
genoß er in Ilmenau, Karlsruhe, Mittweida<br />
und Chemnitz. Am 27. August 1904<br />
trat Herr Schieferstein als Konstrukteur bei<br />
Telefunken ein, arbeitete später etwa ein halbes<br />
Jahr im Laboratorium, um dann die Leitung<br />
des Betriebes und des Konstruktionsbüros<br />
zu übernehmen, die er bis zum Jahre<br />
1907 inne hatte. In diesem Jahre wurde er<br />
als Montageingenieur zur Firma Siemens &<br />
Halske nach Wien entsandt, welche die Vertretung<br />
der Telefunkengesellschaft <strong>für</strong> Oesterreich-Ungarn<br />
hatte. Bald darauf wurde ihm<br />
die Leitung der FT-Abteilung obiger Firma<br />
übertragen, die die umfangreichen Lieferungen<br />
<strong>für</strong> die österreichische Armee, Marine<br />
und Schiffahrtsunternehmen auszuführen<br />
hatte. Diesen wichtigen Posten hatte Herr<br />
Schieferstein auch während des ganzen Krieges<br />
inne, nach dessen Beendigung er dann<br />
wieder zum Stammhaus nach Berlin zurückgekehrt<br />
ist.<br />
Herr Oberingenieur Wilhelm Schloemilch<br />
wurde am 19. September 1870 zu Leipzig geboren<br />
und besuchte nach einer mehrjährigen<br />
praktischen Vorbildung die technischen Hochschulen<br />
zu Darmstadt und Charlottenburg.<br />
Nach einem Studium <strong>von</strong> 6 Semestern war er<br />
im Maschinen-Laboratorium der AEG und im<br />
Meßbüro der Berliner Elektrizitätswerke<br />
tätig, später im Elektrizitätswerk Oberspree.<br />
Am 20. Juli 1901 wurde er <strong>von</strong> der damaligen<br />
Slaby-Arco-Abteilung <strong>für</strong> drahtlose Telegraphie<br />
der AEG im Kabelwerk Oberspree<br />
engagiert und ist <strong>von</strong> dieser Zeit ab dauernd,<br />
zunächst bei dieser Abteilung und der später<br />
daraus hervorgegangenen Gesellschaft <strong>für</strong><br />
drahtlose Telegraphie tätig. Von Anfang<br />
an widmete er sich mit Vorliebe der Entwicklung<br />
der drahtlosen Empfänger und deren<br />
Zubehör (Fritter, Detektoren, Vakuumröhren<br />
usw.). Er ist der Erfinder der nach ihm benannten<br />
elektrolytischen Zelle; die Firma verdankt<br />
ihm eine Reihe <strong>von</strong> Patenten und Gebrauchsmustern<br />
auf dem Gebiete des Empfangswesens.<br />
Herr Schloemilch ist fast ausschließlich im<br />
Laboratorium tätig gewesen, führte aber auch<br />
eine Anzahl <strong>von</strong> Installationen funkentelegraphischer<br />
Anlagen aus. Seine Reisen nach dem<br />
Ausland (Dänemark, Norwegen, Schweiz, Spanien,<br />
Türkei usw.) hatten fast ausschließlich<br />
den Charakter <strong>von</strong> Versuchsreisen und handelte<br />
es sich hierbei hauptsächlich um die Erprobung<br />
neuer Apparate und Systeme.<br />
Herr Franz Stichel wurde am 19. 9. 1879<br />
in Gurkow, Kr. Friedeberg, geboren. Nach<br />
mehrjähriger praktischer Ausbildung als<br />
Mechaniker und nach Besuch einer Gewerbe-<br />
Fortbildungsschule war er in verschiedenen Betrieben<br />
der AEG tätig und wurde dann am<br />
15. 6. 1904 in die neu gegründete Telefunkengesellschaft<br />
mit übernommen, wo er als Mechaniker<br />
beschäftigt wurde. Später wurde er dann<br />
Revisor und ist als solcher seit dem l. Januar<br />
1912 fest angestellt.<br />
Am 30. 5. 1904 begann die Tätigkeit des<br />
Herrn Oberingen. Nikolai Tauber bei Telefunken.<br />
Am 22. 12. 1879 in Kopenhagen geboren,<br />
hat er dort das Gymnasium besucht und im Jahre<br />
1898 das philosophische Examen an der dortigen<br />
Universität bestanden. Im Jahre 1903 erhielt<br />
er das Ingenieurdiplom am Polytechnikum<br />
in Zürich. Nach anschließender Werkstattpraxis<br />
trat er zum oben angegebenen Zeitpunkt<br />
bei Telefunken ein. Bis zum Jahre 1911 war<br />
er im Laboratorium und im technischen<br />
Büro, hauptsächlich aber bei der Montage<br />
<strong>von</strong> Stationen in Deutschland und im Auslande<br />
tätig. Besonders ist der Bau sämtlicher<br />
<strong>von</strong> Telefunken <strong>für</strong> Dänemark gelieferten<br />
Stationen unter seiner Leitung ausgeführt<br />
worden. Nachdem Herr Tauber im Jahre 1912