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Seite 108 TELEFUNKEN – ZEITUNG Nr.17<br />

Funkentelegraphie im Dienste der<br />

Reichspost.<br />

Das Reichspostministerium beabsichtigt,<br />

zur Ergänzung des Drahttelegraphennetzes ein<br />

Netz <strong>von</strong> Funkstellen über ganz Deutschland<br />

zu errichten. Man will dadurch ein Mittel<br />

schaffen, um wichtigen Verkehrsplätzen auch<br />

dann Telegraphenverbindungen zur Verfügung<br />

zu stellen, wenn die Drahtleitungen infolge <strong>von</strong><br />

Naturereignissen oder aus sonstigen Gründen<br />

unbenutzbar werden sollten. Geplant sind zunächst<br />

30 bis 40 Funkstellen, die ihre Telegramme<br />

an neun Funkleitstellen (darunter<br />

Hamburg) absetzen sollen; diese wiederum<br />

werden mit der Funksammelstelle in Berlin<br />

verkehren. Die Funkstellen erhalten ihren Sitz<br />

in unmittelbarer Nähe, möglichst in demselben<br />

Gebäude, wie die Telegraphenämter, damit<br />

sich die Draht- und die Funkentelegraphie gegenseitig<br />

ergänzen können. Das Netz soll<br />

nach und nach weiter ausgebaut werden. (Die<br />

Umschau).<br />

Brand eines Funkenturms.<br />

Der „Christian Science Monitor“ vom<br />

15. Februar 1919 meldet aus Washington, daß<br />

beim Marine-Departement Berichte über den<br />

Brand des 200 m hohen Turmes der Station<br />

South S. Francisco eingegangen sind. Das<br />

Feuer war in einer derartigen Höhe ausgebrochen,<br />

daß keine erfolgreichen Löschversuche<br />

unternommen werden konnten. Ueber das Entstehen<br />

des Feuers ist nichts bekannt; der Verdacht,<br />

daß es sich um einen Sabotageakt handelte,<br />

konnte durch nichts begründet werden.<br />

Die amerikanische Riesenstation in<br />

Frankreich.<br />

Da General Pershing häufig Schwierigkeiten<br />

im Verkehr mit Amerika hatte, ließ er <strong>für</strong> die<br />

Zwecke der amerikanischen Heeresleitung die<br />

Errichtung einer Station größten Stils in der<br />

Nähe <strong>von</strong> Bordeaux in Angriff nehmen. Die<br />

unter dem Namen Lafayette-Station bekannt<br />

gewordene Großstation wurde <strong>von</strong> der amerikanischen<br />

Marine gebaut; soweit bisher bekannt<br />

geworden ist, verfügt die Station über<br />

1200 kW und hat 4 Mäste <strong>von</strong> 275 m.<br />

Nach einer Meldung des „Petit Parisien“<br />

vom 2. März 1919 ist die Station inzwischen<br />

an die französische Regierung verkauft worden;<br />

der Kaufpreis beträgt 22 Millionen Francs.<br />

Anerkennung <strong>für</strong> das deutsche Groß-<br />

Stationsnetz.<br />

Die Anlage des deutschen Großstationsnetzes,<br />

welches die Heimat mit seinen Kolonien<br />

und über die Vereinigten Staaten mit<br />

der übrigen neutralen Welt verband und während<br />

des Krieges so viel Nützliches geleistet<br />

hat, läßt einen anerkennenswert weiten Vorausblick<br />

der beteiligten deutschen Kreise erkennen.<br />

Bemerkenswert ist in dieser Beziehung<br />

folgende Aeußerung des Pariser „Excelsior“<br />

vom 11. l. 1916: „Man muß zugeben, daß<br />

Deutschland vor dem Krieg außerordentliche<br />

Vorkehrungen getroffen hatte, um seinen Verkehr<br />

mit der ganzen Welt <strong>für</strong> den Fall zu<br />

sichern, wenn ihm das Meer verschlossen sein<br />

würde.<br />

Funkentelegraphie und U-Bootkrieg.<br />

Die englische Presse hat wiederholt erklärt,<br />

daß die Funkentelegraphie eines der besten<br />

Mittel sei, um den Gefahren des U-Bootkrieges<br />

zu begegnen, da ein bedrohtes Schiff fast immer<br />

mittels Funkentelegraphie noch in ausreichend<br />

kurzer Zeit die Hilfe eines in der<br />

Nähe befindlichen Kriegsschiffes herbeirufen<br />

könnte. Die „Wireless World“ behauptet es<br />

dann in ihrer Februar-Ausgabe 1919 als feststehend:<br />

Unfitted vessels were falling like<br />

ripe plums into the U-boat basket.

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