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Digitalisiert von Thomas Günzel für www ... - Nonstop Systems

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Seite 68 TELEFUNKEN – ZEITUNG Nr.17<br />

Letztere addiert sich geometrisch, da sie um<br />

90° der induzierten EMK nacheilt, zu der<br />

Klemmenspannung<br />

2 2<br />

E K = [ 450 − ( 435⋅<br />

0,02)<br />

] + 245<br />

≅ 505 Volt effektiv<br />

Würde man zur Abstimmung die doppelte<br />

Kapazität wählen, = (1,27 · 10 6 ) · 2 = 2,54 ·<br />

10 6 cm, so würde die Kondensatorspannung nur<br />

8175<br />

noch ≅ 4090 Volt betragen. Dabei wird<br />

2<br />

an Selbstinduktion auch nur die Hälfte =<br />

500000 = 250000cm im Kreise gebraucht und<br />

2<br />

an den Spulen wird demnach auch nur ca. die<br />

halbe Spannung auftreten.<br />

Bild 62. Frequenz-Transformator<br />

Dabei bleibt die Spannung an der Maschine<br />

und am Wasserwiderstand und ebenfalls die<br />

Stromstärke im Kreise vollständig unverändert,<br />

höchstens wird der Ohm'sche Verlust-Widerstand<br />

der geänderten Kondensatoren und Spulen<br />

einen nicht in Betracht kommenden Einfluß<br />

auf die Stromstärke ausüben.<br />

Der Hochfrequenz-Generator in Nauen liefert<br />

aber 1200 Amp. und soll auf einen Antennen-<br />

Widerstand <strong>von</strong> 2,7 Ohm arbeiten. Zu diesem<br />

Zwecke wird die Hochfrequenz-Energie nun<br />

vorerst einem Spannungs-Transformafor zugeführt,<br />

der die an sich geringe Generatorspannung<br />

auf den Betrag erhöht, der nötig ist, um<br />

einschließlich der Spannungsverluste in den<br />

Transformatoren, Kondensatoren, Spulen, Leitungen<br />

etc., den gewünschten Strom in die Antenne<br />

zu drücken. Das Schema Bild 61 gibt die<br />

prinzipielle Schaltung des Senders an.<br />

Die Wirkungsweise der Frequenz-Steigerungs-Transformaforen<br />

ist bekannt und bereits<br />

in verschiedenen Abhandlungen veröffentlicht<br />

worden. Es wird hier genügen, die bewährte<br />

Ausführungsform zu erläutern.<br />

Bild 62 zeigt einen Frequenz-Transformator<br />

<strong>für</strong> 400 kW Sekundär-Abgabe, der die<br />

Periodenzahl <strong>von</strong> 12000 auf 24000 erhöht.<br />

(2 solcher Transformatoren-Kerne bilden bekanntlich<br />

zusammen eine Frequenz-Vervielfachungsstufe.)<br />

Er besteht aus 0,07 mm dünnen,<br />

gestanzten Eisenblech-Ringen <strong>von</strong> zusammen<br />

ca. 36 kg Gewicht, die in dünne Pakete<br />

zusammengepreßt sind, zwischen denen automatisch<br />

eine kräftige Oel-Zirkulation stattfindet.<br />

Dieser Transformator arbeitet mit ca.<br />

90 Prozent Wirkungsgrad; bei 400 kW Sekundär-Leistung<br />

sind das 44 kW Verluste, die als<br />

Wärme abgeleitet werden müssen. Das ist ungefähr<br />

das Doppelte <strong>von</strong> dem, was ein 50-Perioden-Transformator<br />

<strong>von</strong> gleicher Leistung,<br />

aber bei etwa zehnfachen Abmessungen, abführen<br />

muß. Diese schwierige Aufgabe ist restlos<br />

gelöst worden. Die Frequenz-Transformatoren<br />

liegen in einem relativ großen Oelkasten,<br />

dessen warmes Oel oben <strong>von</strong> einer Pumpe abgesaugt<br />

und durch im Wasser liegende Rohrschlangen<br />

wieder unten in den Transformator-<br />

Kasten gedrückt wird. Nach 24-stündigem<br />

Dauerbetrieb beträgt die max. Übertemperatur<br />

des Oeles ca. 40°. Die Kühlschlangen<br />

liegen in einem Teiche vor dem Stationsgebäude,<br />

dessen Oberfläche zur Wärmeabfuhr<br />

genügt, so daß Frischwasser-Zufuhr, mit Ausnahme<br />

des Ersatzes der Verdunstung, nicht<br />

nötig ist. Dazu wird in Nauen das verbrauchte<br />

Kühlwasser des Hochfrequenz-Generators<br />

benutzt.<br />

Das Kupfergewicht des Transformators beträgt<br />

ca. 20 kg. Auf Bild 62 dürfte die äußerst<br />

kleine Windungszahl besonders auffällig sein.<br />

Darüber eine kurze Erklärung:<br />

Aus der Dimensionierungs-Formel <strong>für</strong><br />

8<br />

E ⋅10<br />

Transformatoren etc. Q =<br />

B⋅<br />

Z⋅<br />

~ ⋅4,44⋅k<br />

ist ohne weiteres zu ersehen, daß bei 12000 Perioden<br />

nur der 240ste Teil des Eisen-Querschnittes<br />

gebraucht wird, wie bei 50 Perioden,<br />

unter der Voraussetzung, daß die Induktion und<br />

Windungszahl die gleiche wäre. Bei Resonanzkreisen<br />

ist die übliche hohe Windungszahl<br />

der Transformatoren aber unmöglich, weil<br />

die Selbstinduktion und damit die Spannung<br />

einer gegebenen Konstruktion ca. proportional<br />

mit dem Eisen-Querschnitt (Q) und dem Quadrat<br />

der Windungszahl (Z) steigt. Unabhängig <strong>von</strong> der<br />

aufgedrückten EMK — z. B. auf abgestimmten<br />

Kurzschluß-Kreis arbeitend — entsteht an den<br />

Transformator-Klemmen die um 90° verschobene<br />

Induktanzspannung J ⋅ ω⋅<br />

L .<br />

Der abgebildete Transformator besitzt bei<br />

ca. 10 Windungen eine Selbstinduktion <strong>von</strong>

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