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Nr.17 TELEFUNKEN – ZEITUNG Seite 49<br />
dene bereits vorhandene Baulichkeiten<br />
in den Neubau aufgenommen<br />
und eingebaut<br />
bezw. mit neuen Umfassungsmauern<br />
versehen werden<br />
mußten. Diese Notwendigkeit<br />
ergab sich aus der Lage der<br />
vorhandenen Antennen und<br />
Hausbauten zu der des Neubaues.<br />
Eine Unterbrechung<br />
des Betriebes mußte wegen<br />
der militärischen Wichtigkeit<br />
der Station unter allen Umständen<br />
vermieden werden.<br />
Abgesehen da<strong>von</strong>, daß hierdurch<br />
umfangreiche provisorische<br />
bauliche Maßnahmen<br />
nötig wurden, konnte stellenweise<br />
nur während ganz kurzer<br />
Betriebspausen, zuweilen nur<br />
2—3 Stunden täglich, gearbeitet<br />
werden. Die Nähe der Hochspannungsleitungen<br />
und die damit verbundene<br />
Lebensgefahr machten den Einbau der mannigfaltigsten<br />
Sicherheitsvorkehrungen, Gerüste,<br />
Abdeckungen usw. nötig. Namentlich an der<br />
Südseite des neuen Gebäudes war daher das<br />
Ausführen der Umfassungsmauern sowie das<br />
Einbringen der neuen Decken über der alten<br />
tönenden Station infolge der starken Induktionswirkungen<br />
nahezu unmöglich. Die gesamte<br />
Südseite des Gebäudes konnte eigentlich nur<br />
bei trockenstem Wetter ausgebaut werden. Die<br />
Induktion war hier so stark, daß die Maurer<br />
und Arbeiter bei der Ausführung ihrer Arbei-<br />
Bild 37. Baustadium August 1917<br />
ten Verbrennungen an den Fingerspitzen da<strong>von</strong>trugen.<br />
Unter denselben Erscheinungen<br />
hatten in starkem Maße die Monteure zu leiden,<br />
welche die schweren eisernen Dachbinder<br />
in nächster Nähe der Antennenzuleitungen<br />
aufzustellen hatten.<br />
Auch mußten erst eingehende Versuche<br />
mit der Hochfrequenzanlage gemacht werden,<br />
um das zur Verwendung kommende Material<br />
auf seine Eignung zu prüfen. Nur diesen<br />
weitgehenden Sicherheitsmaßregeln und dem<br />
Pflichtgefühl der Arbeiter war es zu danken,<br />
daß der Bau seinen Fortgang nehmen konnte,<br />
Bild 38. Zahl der am Neubau beschäftigten Bauarbeiter