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Digitalisiert von Thomas Günzel für www ... - Nonstop Systems

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Nr.17 TELEFUNKEN – ZEITUNG Seite 77<br />

lich, den Empfänger so einzustellen, daß die<br />

„positiven” Zeichen der Hauptwelle allein gehört<br />

werden.<br />

Mittels des akustischen Resonators gelingt<br />

die Trennung der beiden Wellen viel leichter<br />

und vollständiger.<br />

Für die Aufnahme ungedämpfter Wellen ist<br />

die obige Anordnung noch durch einen kleinen<br />

Generator (Ueberlagerer) zur Erzeugung<br />

der <strong>für</strong> den Schwebungsempfang notwendigen<br />

Schwingungsenergie zu ergänzen. Die Zuführung<br />

dieser Hilfsenergie kann hierbei entweder<br />

in den Rahmenkreis I oder auch in den Sekundärkreis<br />

II erfolgen.<br />

Die Schreibapparatur ist in zwei Ausführungsformen<br />

durchgebildet. Entweder erfolgt<br />

die Aufnahme mit einem Morseschreiber, der<br />

selbst noch bei einem Telegraphiertempo <strong>von</strong><br />

500 Buchstaben (100 Worte) pro Minute betriebssicher<br />

arbeitet, oder mit einem Phonographen,<br />

der aber in der Geschwindigkeit nicht<br />

ganz den Morse erreicht.<br />

Leistungen der Anordnung.<br />

Infolge des Vorhandenseins der großen<br />

Senderenergie und des verhältnismäßig geringen<br />

Abstandes <strong>von</strong> der Sendestation wird es<br />

technisch unmöglich sein, die Empfangswellenbereiche<br />

zu benutzen, die der Sendewelle unmittelbar<br />

benachbart sind. Es wird daher bei jeder<br />

Duplexanlage eine <strong>von</strong> der Senderenergie<br />

und der Entfernung der Empfangsanlage abhängige<br />

„tote Wellenzone“ geben, innerhalb<br />

deren keine Empfangsmöglichkeit bestehen<br />

kann.<br />

Je weniger ausgedehnt diese Zone ist, um<br />

so idealer ist die Anlage. In Geltow beträgt<br />

der ausfallende Wellenbereich zurzeit nach<br />

Bild 69. Schematische Darstellung der Empfangsanlage in Geltow<br />

jeder Seite der Empfangswelle im Mittel weniger<br />

als 10 Prozent und es besteht begründete<br />

Hoffnung, daß die tote Wellenzone in nächster<br />

Zeit noch eine weitere Einengung erfahren wird.<br />

Der tönende Sender <strong>von</strong> Nauen tritt bei den<br />

in Frage kommenden Empfangswellen, die über<br />

9000 m liegen (amerikanische Stationen), störend<br />

nicht in die Erscheinung, da sein Wellenabstand<br />

<strong>für</strong> den Schnellempfang größer und<br />

seine Energie kleiner sind, als bei der Maschinenwelle<br />

(= 12,6 km).<br />

Für die jeweilige Benutzung der einen oder<br />

der anderen Schreiberart sind die herrschenden<br />

Empfangsverhältnisse maßgebend.<br />

Nach den bisher vorliegenden Erfahrungen<br />

wird man in den Herbst-, Winter- und Frühlingsmonaten<br />

mit dem Morseschreiber allein<br />

auskommen. Bei starken atmosphärischen<br />

Störungen, wie sie in der Uebergangszeit zum<br />

Sommer und in diesem selbst vorhanden sind,<br />

wird man zu einem gemischten Betriebe übergehen<br />

müssen, d.h., man wird mit dem Morseschreiber<br />

so lange arbeiten, wie die atmosphärischen<br />

Störungen es zulassen. Erst wenn er<br />

versagt, wird man auf den Phonographen übergehen.<br />

Immerhin werden im Hochsommer bestimmte<br />

Tagesstunden vorhanden sein, wo der<br />

Schreibempfang in gleicher Weise wie der Hörempfang<br />

über sehr große Entfernungen nicht<br />

unbedingt durchgeführt werden kann.<br />

Bei einer Duplexanlage kann man die Betätigung<br />

der Sendetaste entweder auf der Station<br />

selbst vornehmen, oder aber man tastet<br />

auf der Senderstation.<br />

Im letzteren Falle braucht man die Verbindungsleitung<br />

zwischen beiden Anlagen <strong>für</strong> die<br />

Tastströme, die auf der Senderstation die<br />

Haupttaste betätigen.

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