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Seite 26 TELEFUNKEN – ZEITUNG Nr.17<br />
Senkrecht dazu wurde <strong>für</strong> den zweiten Sender<br />
die B-Antenne (Tafel 5, Abb. 5) in Form<br />
einer Dreieck-Antenne errichtet. Bei Würdigung<br />
des hier Geschaffenen gebührt es sich,<br />
der unglaublich großen Schwierigkeiten des<br />
Baues (unter Leitung des Ingenieurs Rabes) zu<br />
gedenken, der durchgeführt werden mußte,<br />
ohne daß der so hochwichtige Sendebetrieb<br />
eine Störung erfuhr. Die leider immer mißlicher<br />
werdenden Arbeits- und Materialver-<br />
Verbesserungen mancher Art wurden noch<br />
durchgeführt. So ist der Schnellsende- und<br />
Empfangsbetrieb auf große Entfernungen bei<br />
einer Wortgeschwindigkeit <strong>von</strong> 75 Worten in<br />
der Minute sichergestellt, wodurch die drahtlose<br />
Fernübermittlung dem Kabelbetrieb in<br />
gewisser Hinsicht überlegen sein wird. Nach<br />
Einführung des Empfanges mit der Braunschen<br />
Rahmenantenne ist der Duplexverkehr<br />
und durch die Wunder der Verstärkereinrich-<br />
Bild 12. Provisorische Maschinensender-Anlage<br />
(1918)<br />
hältnisse haben die Fertigstellung außerordentlich<br />
verzögert und die Kosten naturgemäß<br />
sehr erhöht.<br />
Ein provisorischer Sender, der 400 kW Antennenleistung<br />
gab, hatte Aufbau in einem Hallenbau<br />
am alten Haus gefunden und wurde<br />
mit der A-Antenne am l. Februar 1918 in<br />
Betrieb genommen. Der tönende Sender arbeitete<br />
bereits seit 31. Mai 1917 mit der B-<br />
Antenne zu gleicher Zeit mit der großen.<br />
Während der Bauarbeiten zur Fertigstellung<br />
der A-Antenne wurde der Betrieb mit der vorher<br />
fertiggestellten B-Antenne durchgeführt.<br />
Auf 20 000 km wurde nach der Vergrößerung<br />
Nauen in der <strong>von</strong> Telefunken 1912 in<br />
Neuseeland errichteten Station Awanui gehört,<br />
nachdem es mit 400 kW arbeitete! In<br />
China, Mexiko, Niederländisch-Indien usw.<br />
nahm man die Nachrichten <strong>von</strong> POZ, dem<br />
Rufnamen <strong>von</strong> Nauen, während des Krieges,<br />
regelmäßig auf.<br />
tungen der Schreibempfang, auch mit Typendruckapparaten,<br />
ermöglicht worden. An der<br />
Verbesserung der Empfängerseite haben die<br />
Herren Dr. Esau und Leib ihre großen Verdienste.<br />
Nicht vergessen wollen wir die Tätigkeit<br />
der Mutterfirmen <strong>von</strong> Telefunken, <strong>von</strong><br />
S & H und AEG, die bei der Herstellung des<br />
größten Teiles der Maschinen und Geräte<br />
Nauens <strong>von</strong> Anbeginn mitgearbeitet haben<br />
und größte Leistungsfähigkeit zeigten.<br />
Denjenigen allen, die das große Werk gefördert<br />
haben, sei hier der Dank Telefunkens<br />
zum Ausdruck gebracht.<br />
Im April 1918 ging die Gesamtanlage<br />
Nauen, die nunmehr ein Gelände <strong>von</strong> 300 ha<br />
bedeckt, in den Besitz der neugegründetcn Betriebsgesellschaft<br />
„Drahtloser Uebersee-Verkehr,<br />
A. G.“ unter der Leitung der Herren<br />
Ulfers, Solff und Betz über. Möge die neue Besitzerin<br />
nunmehr volkswirtschaftlich die Station<br />
zu dem Erfolge führen, den Telefunken<br />
ihr in technischer Hinsicht gesichert hat.