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Digitalisiert von Thomas Günzel für www ... - Nonstop Systems

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Seite 14 TELEFUNKEN – ZEITUNG Nr.17<br />

Signale, wie bei den alten Funkenstationen,<br />

zwischen Vollast und Leerlauf erfolgt und die<br />

Motorleistung dadurch nur einen Mittelwert<br />

zwischen Vollast und Leerlaut darstellt. Der<br />

totale Wirkungsgrad, der schon beim Dauerstrich<br />

bei großen Anlagen — und zwar gemessen<br />

zwischen Motorleistung und angegebener<br />

Antennenleistung — 60 Proz. und mehr<br />

betrug, wird durch dieses Tastverfahren<br />

noch wesentlich verbessert. Gerade bei großen<br />

Anlagen, deren Rentabilität nur bei sehr regem<br />

Telegraphierbetrieb erreichbar ist, hat der<br />

Stromverbrauch einen sehr großen Einfluß auf<br />

die Oekonomie der gesamten Anlage. Die<br />

Einfachheit einer Maschinenanlage, ihre in<br />

fast allen Teilen automatische Betriebsweise,<br />

die hohe Oekonomie im Energieumsatz, ihre<br />

Bemessung auf 24stündigen und längeren<br />

Dauerbetrieb sind alles Merkmale, die diese<br />

Sendetype speziell und fast ausschließlich <strong>für</strong><br />

Großstationen mit großen Telegraphierleistungen,<br />

vor allen Dingen auch <strong>für</strong> Schnelltelegraphie,<br />

geeignet machen. Eine solche Anlage<br />

arbeitet mit der gleichen Betriebssicherheit<br />

und Präzision, wie die Zentrale eines Lichtoder<br />

Kraftwerks.<br />

Wenn speziell eine Maschinenanordnung<br />

gewählt ist, bei der in der Maschine eine niedrige<br />

Frequenz hergestellt wird, und die<br />

eigentliche Hochfrequenz in ruhenden Transformatoren<br />

meist in mehreren Stufen umgeformt<br />

wird, so ergibt sich in diesen Transformatoren<br />

ein vorzügliches Mittel, um, wenn<br />

gewünscht, die kontinuierliche Hochfrequenz-<br />

Energie in eine solche mit einer zweiten Periodizität<br />

und zwar <strong>von</strong> der Frequenz eines<br />

hörbaren Tones umzuformen, d. h. solche Einrichtungen<br />

können gleichzeitig tönend senden<br />

oder <strong>für</strong> drahtlose Telephonie ausgenutzt werden.<br />

Die zahlreich vorhandenen <strong>für</strong> tönende<br />

Funken hergestellten Empfangsapparate behalten<br />

auf diese Weise ihren Wert, wenn auch<br />

natürlich nicht unter gleicher Ausnutzung der<br />

Sende-Energie, wie die modernen Empfangsapparate,<br />

und zwar sind sie demnach verwendbar<br />

ebenso <strong>für</strong> Telegraphie wie <strong>für</strong> Telephonie.<br />

Ein moderner Maschinensender beschränkt<br />

sich auch bezüglich der Wellenskala nicht<br />

mehr auf einige feste Wellen. Neben der Verdopplung,<br />

Verdreifachung, Versechsfachung,<br />

d. h. jeder beliebigen Vervielfachung der<br />

Grundperiode der Maschine, läßt sich jede so<br />

hergestellte Wellenstufe kontinuierlich um<br />

ca. 20% verlängern. Nehmen wir z. B. eine<br />

Grundperiode <strong>von</strong> 6000, gleich 50 km Welle,<br />

an, so ergeben sich folgende kontinuierliche<br />

Wellenbereiche:<br />

30 km bis 25 km<br />

20 „ „ 16,7 „<br />

15 „ „ 12,5 „<br />

10 „ „ 8,3 „<br />

7,5 „ „ 6,2 „<br />

Eine gewisse Veränderungsmöglichkeit der<br />

Wellenstufen ist schon deshalb wichtig, falls<br />

bei künftiger Häufung <strong>von</strong> Stationen eine internationale<br />

Regelung auch <strong>für</strong> Großstationen<br />

dieses vorschreiben sollte. Die mit der Maschine<br />

mögliche Variation ist <strong>für</strong> alle praktisch<br />

denkbaren Fälle jetzt schon ausreichend. Sie<br />

kann außerdem durch Zwischenschaltung eines<br />

Netzperiodenumformers beliebig ausgedehnt<br />

werden.<br />

Die zweite Sendemethode beruht auf der<br />

Bogenlampe, die in den letzten Jahren namentlich<br />

durch die sogenannte Kondensator-<br />

Schaltung nach Qualität und Quantität der<br />

Schwingungen wesentlich verbessert worden<br />

ist. Die Bogenlampe <strong>für</strong> große Leistung stellt<br />

einen einzigartigen Fall in der Starkstromtechnik<br />

dar, wo in einem Lichtbogen <strong>von</strong> relativ<br />

kleinem Volumen große Leistungen <strong>von</strong><br />

100 kW und mehr umgeformt werden. So<br />

verblüffend die Möglichkeit unter den genannten<br />

Umständen ist, so bleibt natürlich die<br />

Schwierigkeit bestehen, die relativ große Verlust-Energie,<br />

die im Umformungsprozeß auftritt<br />

(z. B. bei 100 kW und 40 bis 50% Wirkungsgrad<br />

eine Verlustwärme <strong>von</strong> 50 bis<br />

60 kW), abzuführen und einen Zustand der<br />

Ueberhitzung im Dauerbetrieb auszuschalten.<br />

Diese Aufgabe scheint und ist auch wohl unlösbar.<br />

Ebenso unlösbar ist die Parallel-<br />

Schaltung <strong>von</strong> Bogenlampensendern. Die praktische<br />

Lösung <strong>für</strong> die Unterbringung großer<br />

Energien ist ein Kompromiß, nämlich die Ablösung<br />

eines Umformers im Zeitpunkt, wo die<br />

zulässige Maximaltemperatur erreicht ist,<br />

durch einen Reserveumformer. Diese Umschaltung<br />

muß in der Regel jede Stunde erfolgen<br />

und bedeutet, daß jede Bogenlampenstation<br />

grundsätzlich aus zwei Generatoren bestehen<br />

muß, deren jeder die volle Leistung hat. Immerhin<br />

bleibt es ein Triumph der betreffenden<br />

neuen, hauptsächlich amerikanischen, Konstruktion,<br />

es möglich gemacht zu haben, daß ein<br />

Lichtbogen etwa eine Stunde lang die Umformerleistung<br />

ohne Unterbrechung hergibt. Es<br />

ist ohne weiteres klar, daß in dieser Hinsicht<br />

das Prinzip des Lichtbogens als Umformer der<br />

maschinellen Umformung oder derjenigen in<br />

den Kathodenröhren, bei denen zur Ableitung<br />

der Verlust-Leistung die notwendigen Volumina<br />

und Oberflächen vorgesehen sind, niemals<br />

gleichkommen kann. Fast ebenso eigen-

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