Digitalisiert von Thomas Günzel für www ... - Nonstop Systems
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Nr.17 TELEFUNKEN – ZEITUNG Seite 15<br />
Das schärfste aller Kriterien aber ist ein Empfangskreis<br />
<strong>von</strong> so geringer Dämpfung, daß eine<br />
oder mehrere tausend Schwingungen im Empfänger<br />
akkumuliert werden und so die Gesamtintensität<br />
festgestellt wird. Diese mit fortschreitender<br />
Entwicklung des Empfängers immer<br />
schärfer werdenden Bedingungen kann<br />
natürlich auch die beste Lampenkonstruktion,<br />
namentlich im Dauerbetrieb, nicht in dem Maße<br />
erfüllen, wie Maschine oder Kathodenröhre als<br />
Generator.<br />
Bild 5. Deutsche Pressevertreter beim 1. offiziellen Funkspruch-Wechsel mit amerikanischen Kollegen. Nauen (1914)<br />
artig wie vom Standpunkte der Wärmeabführung<br />
ist die Bogenlampe auch, wenn man sie<br />
hinsichtlich der Konstanz der Schwingungen<br />
betrachtet. Auch hier sind dank der neuen<br />
Kondensatorschaltung große Verbesserungen<br />
erreicht worden. Physikalisch bleibt aber die<br />
Tatsache bestehen, daß die Frequenz, wenn auch<br />
in verringertem Maße, <strong>von</strong> der Länge des Lichtbogens<br />
abhängig ist und daß dieser zwischen<br />
einer Metall- und einer Kohlenelektrode<br />
gebildet wird, wobei die Kohle in Weißglut<br />
gerät und dementsprechend einer raschen<br />
Veränderung unterworfen ist. Nun sind aber,<br />
wie bei den Empfängern dargelegt wurde, die<br />
Anforderungen an die Konstanz der Frequenz<br />
und auch der Amplitude erheblich gesteigert<br />
worden. Während man früher die Qualität der<br />
Bogenlampen-Schwingungen als ausreichend<br />
ansah, wenn ein rotierendes Geißler-Rohr, <strong>von</strong><br />
der Hochfrequenz erregt, ein kontinuierlich<br />
leuchtendes Band zeigte, dient heute zur Analyse<br />
des Schwingungszustandes ein Schwebungsverfahren,<br />
bei dem sich Amplituden oder<br />
Frequenzschwingungen als Tonunreinheiten<br />
oder Schwankungen der Tonhöhe darstellen.<br />
In den physikalischen Elementarvorgängen<br />
der Lampe liegt der Grund, daß die in der Antenne<br />
erzeugten Schwingungen keine reine<br />
Sinusform haben, d. h. Oberschwingungen enthalten.<br />
Diesen Nachteil teilt die Bogenlampe<br />
mit den übrigen bekannten Erzeugungsmethoden,<br />
mit dem Unterschied allerdings, daß bei<br />
der Bogenlampe die Oberwellen am stärksten<br />
ausgeprägt sind. Selbst bei einer geringen Stationsdichte<br />
auf der Erde und damit bei einem<br />
großen Stationsabstand zwischen einer Sendeund<br />
einer nicht zugehörigen in der Nähe gelegenen<br />
Empfangsstation werden die Folgen der<br />
Oberschwingungen mehr und mehr störend be-