II - CCA Monatsblatt

Ev. In eigener Kirchengemeinde Sache
...und noch ein Neuer: Kurt Baudach im Gemeindekirchenrat
Auf der Vollversammlung der Gemeinde am 10. April d.J.
bin ich als Nachfolger von Karin San Martín in den Gemeindekirchenrat
gewählt worden, was ich als Ehre und
wichtige Aufgabe sehe. Ich möchte mich daher bei dieser
Gelegenheit der Gemeinde kurz vorstellen.
Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet, habe drei Kinder und
komme aus Schwarzenbek, einer Kleinstadt in der Nähe
von Hamburg. Meine Frau Marisol ist Bolivianerin,
in Tarija geboren. Unsere Kinder heißen Dayana (14
Jahre), Sophie (11 Jahre) und Santiago (5 Jahre). Ich habe
Geoökologie in Bayreuth studiert und bin direkt nach dem
Abschluss zum ersten Mal nach Bolivien gekommen, zu der Zeit nach Cochabamba.
Seitdem arbeite ich in der Entwicklungszusammenarbeit, insbesondere im Arbeitsfeld
der nachhaltigen ländlichen Entwicklung. Agrarökologie ist dabei mein
Lieblingsthema.
Nach einigen Jahren in Cochabamba sind wir als Familie nach Cuenca/Ecuador
gezogen, wo ich ca. fünfeinhalb Jahre für den Deutschen Entwicklungsdienst arbeitete.
Anschließend ging es für knapp zwei Jahre nach Deutschland, von wo aus
es uns vor drei Jahren wieder nach Bolivien, jetzt nach La Paz, geführt hat. Hier
übe ich zur Zeit die Tätigkeit des Koordinators für nachhaltige landwirtschaftliche
Entwicklung und für die Region Norden von La Paz/Beni im ehemaligen DED,
jetzt Teil der GIZ, aus.
Ev. In eigener Kirchengemeinde Sache
Was zunächst so trocken daherzukommen schien, erwies sich als äußerst spannender
Lehr- und Diskussionsgegenstand. Dabei standen folgende Fragen im Mittelpunkt:
● Das im Ausland im Vergleich zu Deutschland ganz andere Arbeitsverhältnis
zwischen hauptamtlichen Pastoren und ehrenamtlichen Mitarbeitern
– im Ausland ist der Pfarrer in der Regel Angestellter der Gemeinde (teilweise
sogar ohne Stimmrecht im GKR), in Deutschland zumeist primus
inter pares
● Die leidigen Finanzen, die in allen Gemeinden auf die eine oder andere
Weise ein Problem sind; interessant aber, wie einzelne Gemeinden über
am Einkommen orientierte Mitgliedsbeiträge, beträchtliche Kasualiengebühren
für Nichtmitglieder oder auch Sponsoring deutscher Firmen ihre
Einnahmen deutlich erhöhen konnten
● Die “Marke lutherische Kirche” - was bieten wir, was andere nicht bieten?
Die nächste Pfarrkonferenz Latein- und Mittelamerika wird im Jahr 2013 vom
15.-21. April stattfinden; für 2012 lädt die EKD zu einer Weltkonferenz nach Wittenberg
(3.-9. Juli) ein. Hingewiesen wurde auch auf die Bedeutung des Jahres
2017, in dem sich der Thesenanschlag Luthers zum 500. Mal jährt. Alle Auslandsgemeinden
sind aufgerufen, sich bereits jetzt darüber Gedanken zu machen,
wie dieses Jubiläum vor Ort angemessen begangen werden kann.
Benita Schauer
Seit meiner Konfirmation ist der christliche Glaube ein wichtiger Bestandteil
meines Lebens, weshalb ich in einigen christlichen Arbeitsgruppen aktiv war. Die
Mitarbeit im Gemeindekirchenrat stellt deshalb für mich eine wichtige Verantwortung
dar, die ich gerne angenommen habe. Zwar setzt mir mein Beruf hinsichtlich
der zeitlichen Verfügbarkeit Grenzen, aber ich werde in diesem Rahmen
alles tun, um meiner Funktion entsprechend einen Beitrag zur weiteren Entwicklung
unserer Gemeinde zu leisten.
BERICHT VON DER PFARRKONFERENZ IN MEXIKO
Vom 9.-15. Mai dieses Jahres nahmen Pfarrer Claus von Criegern und Benita
Schauer als Vertreterin des Gemeindekirchenrats an der diesjährigen Pfarrkonferenz
in Mexiko teil, auf der sich in der Regel einmal jährlich die von der EKD
entsandten Pfarrer Lateinamerikas zum Gedankenaustausch treffen. Die diesjährige
Konferenz, an der 15 Pfarrer und neun Gemeindevertreter teinahmen, beschäftigte
sich mit dem Thema „Führen und Leiten in Auslandsgemeinden“.
2/2011 94 Käseblatt
Käseblatt 95
2/2011