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Abschlussbericht

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1 Aufgabenstellung<br />

Antifoulingkonzepte für Sensoren für das Wassermonitoring durch sterisch<br />

optimierte Tetraetherlipid-Coatings<br />

PTKA-WTE<br />

Beim Verbleib in wässrigen Medien werden Sensorsysteme binnen kurzer Zeit mit einer<br />

Bewuchsschicht aus verschiedensten Organismen und anorganischen/ organischen<br />

Stoffkomponenten (Biofilm) bedeckt - ein bisher kaum vermeidbares Phänomen, welches die<br />

Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Sensors in Frage stellt. Das Ziel des Verbundvorhabens<br />

bestand darin, ein effektives Antifoulingkonzept für das Gewässermonitoring auf der Basis von<br />

sterisch funktionalisierten Tetraetherlipiden zu entwickeln und praxisorientiert umzusetzen.<br />

Dementsprechend bestand die wissenschaftlichen Zielstellung des Projektes darin, eine Synthese<br />

applikationsspezifischer Tetraetherlipid-Schichten zu entwickeln, die eine sterische Entkopplung der<br />

sensorischen Funktionsflächen vom foulingaktiven Medium erlauben. Des Weiteren zielte die<br />

wissenschaftliche Arbeit auf die Entwicklung und Implementierung eines kolloidchemischen Modells<br />

für die Interpretation und Prognose der initialen bakteriellen Adhäsion auf Substratoberflächen.<br />

Die technische Zielstellung bestand dabei in der Etablierung einer kommerziell einsetzbaren,<br />

effizienten und reproduzierbaren Beschichtungstechnologie auf der Basis von Self-Assembling-<br />

Prozessen der Tetraetherlipide. Die technologische Umsetzung wird ergänzt durch eine<br />

Funktionalisierungschemie basierend auf der Selektion barrierebildender funktioneller Gruppen für die<br />

sterische Entkopplung der Sensoroberflächen.<br />

2 Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt<br />

wurde<br />

Im Fokus der Untersuchungen standen die Entwicklung, Validierung und technologische Umsetzung<br />

langzeitstabiler Antifoulingkonzepte für das Gewässermonitoring und die Abwasseranalytik.<br />

Die Lösung der wissenschaftlichen Problemstellung basiert auf der Nutzung von archaealen<br />

Tetraetherlipiden. Diese Moleküle bilden eine ideale chemische Plattform basierend auf einem<br />

kovalent fixierten Spacermolekül mit evolutiv optimierten Eigenschaften und einem hohen Maß an<br />

selektiver Modifizierbarkeit. Im Rahmen der zuvor durchgeführten Arbeiten konnte gezeigt werden,<br />

dass monomolekulare Tetraetherlipid-Schichten für eine kompakte homogene Bedeckung<br />

unterschiedlich strukturierter Substratoberflächen eingesetzt werden können. Es sind Lipidschichten<br />

mit spezifischen Oberflächenparametern technisch realisierbar. Des Weiteren wurde die Modifizierung<br />

der Coatings die Kopplung von Funktionsmolekülen erfolgreich demonstriert. Unterschiedlichste Tests<br />

im Labor und im Feldversuch zeigten eine deutlich reduzierte Biofilmbildung durch verschieden<br />

modifizierte Lipidschichten.<br />

Die Optimierung Tetraetherlipid-basierter Antifoulingkonzepte ist durch verbesserte Eigenschaften und<br />

spezifische flexible Anwendungsmöglichkeiten gekennzeichnet. Angestrebt wurde die technische<br />

Realisierung eines universellen Beschichtungsprozesses für Sensoren, der eine definierte<br />

sensorische Funktionalität möglich macht und gleichzeitig die mikrobiologisch induzierte<br />

Foulingaktivität wirksam unterdrückt. Ein praxisnahes Prognosemodell zur Biofilmsimulation bildet das<br />

wissenschaftlich fundierte Optimierungstool.<br />

– <strong>Abschlussbericht</strong> – Seite 3 von 95

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