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Abschlussbericht

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Antifoulingkonzepte für Sensoren für das Wassermonitoring durch sterisch<br />

optimierte Tetraetherlipid-Coatings<br />

PTKA-WTE<br />

6.5 Biofilmsimulation<br />

Ziele des Arbeitspaketes<br />

- Entwicklung eines Adhäsionsmodells basierend auf der Berücksichtigung thermodynamischer<br />

und kolloidchemischer Modellvorstellungen, welches die Beschreibung der initialen bakteriellen<br />

Adhäsion erlaubt<br />

- Entwicklung eines Biofilmsimulators als eigenständiges Programm mit einer bedienerfreundlichen<br />

graphischen Oberfläche<br />

- experimentell und theoretisch abgesicherte Bewertung von Lipid-Systemen mit optimalem<br />

Antifoulingpotenzial<br />

6.5.1 Prognosemodell<br />

iba<br />

Theoretische Vorarbeiten<br />

Es muss davon ausgegangen werden, dass zwischen zwei sich nähernden Oberflächen bei einem<br />

Abstand von wenigen Nanometern in wässrigen Medien, die Grenzflächenenergie wesentlich von<br />

Hydrationseffekten bestimmt wird, die in ihrer Intensität die klassischen DLVO-Kräfte deutlich<br />

übertreffen können. In der Literatur beschriebene Lösungs- und Quellungsvorgänge bzw. strukturelle<br />

Interaktionen gegenüber Wasser sowie Wechselwirkungen, die ihrerseits mit der Affinität gegenüber<br />

Wasserstoffbindungen im Zusammenhang stehen, werden in diese Betrachtung einbezogen.<br />

Sterische Kräfte resultieren aus Wechselwirkungen, die vorwiegend durch nicht-ionische<br />

oberflächenaktive Substanzen und polymere Makromoleküle induziert werden, die zur Kopplung an<br />

suspendierte Oberflächen unter Bildung von 10 bis 20 nm dicken Monolayern tendieren. Mit dem Ziel,<br />

diese Energieterme in das Prognosemodell für eine Beschreibung der initialen Adhäsion zu<br />

integrieren, erfolgte eine entsprechende Recherche verschiedener Modellansätze von<br />

Hydratationsphänomenen. Das Fundament der Betrachtungen bildet die Derjaguin-Approximation, mit<br />

deren Hilfe die Kalkulation von Wechselwirkungskräften für ein Kugel-Platte-Modell aus der Energie je<br />

Flächeneinheit zweier planarer Platten ermöglicht wird.<br />

Die Interaktionskräfte, welche Adsorption und Adhäsion im flüssigen Medium zwischen z.B. einem<br />

Bakterium sowie einem Substrat definieren, lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:<br />

Δ G = Δ G +Δ G +Δ G +Δ G<br />

ads<br />

LW EL AB BR<br />

mit ΔG LW als attraktive Lifshitz-van der Waals Kräfte (LW), ΔG EL als repulsive Kräfte der elektrischen<br />

Dopplschicht (EL), ΔG AB als Lewis Säure/ Base Wechselwirkung (AB) sowie ΔG BR als Kräfte aus der<br />

Braun'schen Bewegung (BR). Die Lewis Säure/ Base Wechselwirkungen (AB) dominieren zu ca. 90%<br />

sowohl attraktive als auch repulsive nicht kovalente Interaktionskräfte im Wasser, womit sich obige<br />

Gleichung reduzieren lässt zu<br />

Δ ≈Δ +Δ<br />

LW AB<br />

Gads<br />

G G<br />

Mittels der Etablierung von PEG auf der Oberfläche eines Substrates lassen sich die physikochemischen<br />

Eigenschaften dieser Oberfläche modifizieren. In der Abb. 65 sind unterschiedliche<br />

Möglichkeiten der Ausbildung von PEG-Ketten auf einem Substrat dargestellt.<br />

– <strong>Abschlussbericht</strong> –<br />

Seite 65 von 95

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