Abschlussbericht
Abschlussbericht
Abschlussbericht
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Antifoulingkonzepte für Sensoren für das Wassermonitoring durch sterisch<br />
optimierte Tetraetherlipid-Coatings<br />
PTKA-WTE<br />
Treten zwei Oberflächen, umgeben von wässrigen Medien, in einen geringen Abstand zueinander, so<br />
wird die Grenzflächenenergie zusätzlich von Hydrationseffekten bestimmt. Ihr Ursprung liegt in der<br />
Wasserstruktur, gegeben durch den Polarisationseffekt des Wassermoleküls. Hydrationseffekte, die<br />
nicht primär elektrostatisch interpretierbar sind, basieren auf der Vernetzung von Wassermolekülen.<br />
Hier spricht man von Protonen- bzw. von Säure-Base-Wechselwirkungen [van Oss, C., J. Mol.<br />
Recognition, 2003, p. 177-190]. Zusammengefasst können diese Effekte in der Oberflächenspannung<br />
und deren dispersiven und polaren Anteilen dargestellt werden.<br />
Im Ergebnis führt die Kopplung des Polyethylenglykols an das Lipid zu einer Zunahme der<br />
Oberflächenpolarität bei vergleichbarem dispersiven Anteil. Allein die Kopplung der Mannose und der<br />
Boronsäure zeigt geringere Oberflächenspannungen aufgrund der geringeren polaren Anteile.<br />
Analysiert man den Parameter Polarität bezogen auf die Gesamtoberflächenspannung, so zeigt sich,<br />
das die Modifikationen mit Chitosan und PLL PEG 5000 die höchsten Werte um 47% erreichen.<br />
60<br />
OWRK - Oberflächenspannung<br />
50<br />
d<br />
p<br />
40<br />
[mN/m]<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
TL<br />
GDNT<br />
TL PLLPEG<br />
750<br />
TL PLLPEG<br />
3000<br />
TL PLLPEG<br />
5000<br />
TL PLL PEG<br />
20<br />
TL PLL PEG<br />
30<br />
TL PLL PEG<br />
40<br />
TL<br />
Hyaluronsäure<br />
TL Ectoin<br />
TL Chitosan<br />
TL Mannose<br />
TL<br />
Boronsäure<br />
Abb. 21: Oberflächenenergien, polare- und dispersive Anteile der modifizierten Lipidschichten<br />
Zusätzlich wurden mit Hilfe der Strömungspotenzialmethode die elektrokinetischen Potenziale an den<br />
funktionalisierten Oberflächen ermittelt. Erwartungsgemäß führt die Ankopplung des Polylysin (PLL)<br />
aufgrund der freien Aminogruppen zu positiveren Oberflächenladungen bzw. zur Nivellierung des<br />
negativen Potenzials. Dieser Effekt wird bei vollständigerer Kopplung des PEG reduziert. Die<br />
Kopplung der Funktionsmoleküle führt zumeist ebenfalls zu negativen Oberflächen mit Ausnahme der<br />
Probe TL Chitosan, welche ein geringeres bzw. positiveres Potenzial aufweist.<br />
– <strong>Abschlussbericht</strong> –<br />
Seite 36 von 95