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Rasterkraftmikroskopische Untersuchungen an nativen biologischen ...

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PROJEKTE UND ERGEBNISSE<br />

3 Sucroseporin, Abbildung am SFM<br />

Abbildung 28: (vorherige Seite) Höhenbestimmung adsorbierter Vesikelfragmente mit rekonstituiertem<br />

ScrY: A: Bidirektional rekonstituiertes ScrY, Histogramm der Höhenwerte (innerhalb des eingezeichneten<br />

Rahmens) von Vesikelfragment und Substrat (LP R = 0, 2, Lipid: DMPC/POPC (9:1), Messpuffer:<br />

250 mM LiCl, 2 mM MgCl 2 , 20 mM Tris/HCl pH 7,6). B: Verteilung der Höhenwerte auf bidirektional<br />

rekonstituiertem ScrY, dasselbe Präparat wie A. C: Unidirektional rekonstituiertes Porin, Histogramm der<br />

Höhenwerte von Vesikelfragment und Substrat (LP R = 0, 15; Lipid: DMPC/POPC (1:1); Mg-haltiger Adsorptionspuffer,<br />

Messpuffer: 250 mM LiCl, 10 mM MES pH 6). Für C erhält m<strong>an</strong> bei Messsung in pH 7,7<br />

leicht (0,1 bis 0,2 nm) höhere Werte, also im Bereich des aus dem Histogramm abschätzbaren Fehlers.<br />

entsprechend <strong>an</strong>ein<strong>an</strong>derlegt (Abb. 29). Bei kompletter Deformation aller Loops hätte m<strong>an</strong> immer<br />

noch eine Höhendifferenz (β-Barrel extrazellulär - β-Barrel periplasmatisch) von ca. 0,75 nm.<br />

Dies setzt jeweils voraus, dass die Sensorspitze den starren Kernbereich der periplasmatischen<br />

Seite erreicht und nicht von dem als sehr flexibel <strong>an</strong>zunehmenden N-Terminus dar<strong>an</strong> gehindert<br />

wird. Auch die gemessene Höhe der Vesikelmembr<strong>an</strong>en passt gut mit diesem Modell zusammen:<br />

Abbildung 29: Modell bidirektionaler Rekonstitution von ScrY <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der Röntgenstruktur des Trimers.<br />

Hier wurden die membr<strong>an</strong>durchsp<strong>an</strong>nenden hydrophoben Oberflächen beider Moleküle <strong>an</strong>ein<strong>an</strong>dergelegt.<br />

Aromatische Reste grün; hydrophobe Zone (etwa 3 nm hoch) blau hinterlegt; p: periplasmatische, e: extrazelluläre<br />

Seite. (Quelle: Wolfram Welte, verändert).<br />

das Barrel ist etwa 5 nm hoch, Werte dieser Größenordnung (etwas höher durch externe Loops)<br />

erhält m<strong>an</strong> in den niedrigeren (im Modell mit periplasmatischer Seite nach oben exponierten) Bereichen.<br />

Die umgekehrt in der Membr<strong>an</strong> orientierten Trimere liegen dagegen gut einen nm höher<br />

über dem Substrat, im Modell ist die extrazelluläre Seite exponiert. Bei unidirektionalem Einbau<br />

misst m<strong>an</strong> typischerweise ebenfalls Werte von deutlich über 6 nm, was ebenfalls nahelegt, dass die<br />

extrazelluläre Seite nach oben orientiert ist; hier muss nämlich noch der zwischen dem Substrat<br />

und dem gut 5 nm hohen Trimer unterzubringende N-Terminus berücksichtigt werden. Dass bidirektionaler<br />

Einbau zu größeren Vesikeln führt ist unmittelbar verständlich, wenn m<strong>an</strong> bedenkt,<br />

dass bei unidirektionalem Einbau eventuell mit einer durch die Geometrie des Proteins bedingten<br />

Krümmung des Bilayers zu rechnen ist.<br />

Eine <strong>an</strong>dere Möglichkeit der Charakterisierung von unterschiedlich orientiertem rekonstituiertem<br />

ScrY besteht in der Aufnahme von Kraftdist<strong>an</strong>zkurven. Im eher seltenen Fall eines flach kollabier-<br />

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