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Rasterkraftmikroskopische Untersuchungen an nativen biologischen ...

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PROJEKTE UND ERGEBNISSE<br />

2 Substrate, Diskussion<br />

zwar hervorragende Adsorptionseigenschaften, weist aber eine leicht erhöhte R rms (0,2 - 0,5 nm)<br />

auf, so dass dieses Material eher für die Adsorption von größeren Proteinen oder Membr<strong>an</strong>präparationen<br />

geeignet ist und <strong>an</strong>sonsten als mit Protein beschichtetes Zellkultursubstrat eingesetzt<br />

werden k<strong>an</strong>n. Bei der Adsorption der zwar ausgedehnten, aber im Durchmesser vergleichsweise<br />

dünnen Collagen-Moleküle, ist dessen Rauhigkeit beispielsweise bereits <strong>an</strong> der Obergrenze. Für<br />

<strong>Untersuchungen</strong> <strong>an</strong> einzelnen Proteinmolekülen sind die <strong>an</strong>deren Modifikationen geeigneter.<br />

Die hier beschriebenen Materialien sind preisgünstig und die Subtrate aus ihnen mit einfachen Mitteln<br />

zu präparieren. Die Präparation der Fur<strong>an</strong>-Polymere ist allerdings aufwändiger als die Vorbereitung<br />

von Glimmer als Substrat und erfordert etwas Übung, da die Polymerfilme sehr dünn sein<br />

müssen, um eine erhöhte Rauhigkeit aufgrund des Kondensationsprodukts Wasser auszuschließen.<br />

Als möglicherweise praktikable Alternative zu der apparativ aufwändigen Herstellung glatter Goldoberflächen<br />

einerseits und den hier vorgestellten Polymer-Substraten <strong>an</strong>dererseits bieten sich funktionalisierbare<br />

atomar glatte Oberflächen auf frisch geätzten Halbleiter-Wafern <strong>an</strong>. Hier hat sich<br />

beispielsweise Siliziumcarbid als geeignetes Material erwiesen, das bereits ohne Funktionalisierung<br />

interess<strong>an</strong>te Adsorptionseigenschaften aufwies (A. Linder, unveröffentlichte Ergebnisse).<br />

D<strong>an</strong>eben wurde auch die Herstellung bioreaktiver Monoschichten auf Wasserstoff-passiviertem<br />

Si(111) beschrieben (Wagner et al., 1997). In diesem Bereich ist daher ebenfalls mit weiteren<br />

Entwicklungen zu rechnen.<br />

Wünschenswert für die Weiterentwicklung der beschriebenen Polymer-Substrate wären eingehendere<br />

vergleichende <strong>Untersuchungen</strong> <strong>an</strong> modifizierten FP-Substraten hinsichtlich der erreichten<br />

Oberflächenladungsdichten sowie der unterschiedlichen Immobilisierungseigenschaften. Subst<strong>an</strong>zen<br />

wie Collagen, die bei der Adsoption zu geordneter Assoziation neigen, können hierfür unter<br />

Umständen als Testsubst<strong>an</strong>zen eingesetzt werden.<br />

Gerade das Beispiel des Collagens zeigt aber auch, dass je nach Fragestellung ein unterschiedlicher<br />

Grad <strong>an</strong> Immobilisierung wünschenswert sein k<strong>an</strong>n, sofern m<strong>an</strong> etwa <strong>an</strong> Effekten wie der auf<br />

Glimmer gefundenen geordneten Selbstassoziation interessiert ist. Die noch weiter zu entwickelnden<br />

Möglichkeiten der gezielten Einstellung von Oberflächeneigenschaften des Substratmaterials<br />

sind deshalb von großem Interesse.<br />

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