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Rasterkraftmikroskopische Untersuchungen an nativen biologischen ...

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GRUNDLAGEN UND METHODEN<br />

7 Datenaufbereitung<br />

7.2.2.2 Referenzgestützte automatische Partikelauswahl<br />

Die zweite Methode zur automatischen Partikelselektion basiert auf einer referenzgestützten Suche<br />

mittels Kreuzkorrelationsfunktion, CCF, (Fr<strong>an</strong>k und Wagenknecht, 1984), beruht also auf demselben<br />

Prinzip wie die klassische Korrelationsmittelung von nicht idealen Kristallen (s. Abschnitt<br />

7.2.3.1, Prozedur corrav1.* zur Ermittlung der Korrelationsmaxima, SPIDER-Operation WV zum<br />

Ausschneiden von Bildfenstern um die ermittelten Partikel). Das Problem der im allgemeinen Fall<br />

(im Gegensatz zum Kristall) zufälligen Orientierung der Partikel in der Bildebene wird hier durch<br />

die Verwendung eines rotational gemittelten Bildes eines Partikels gelöst (Ausschneiden eines Fensters<br />

mit zentriertem Partikel in WEB und SPIDER-Operation RO I, evtl. vorher Zentrieren mittels<br />

CG und SH). Damit ist sichergestellt, dass Partikel unabhängig von ihrer Orientierung dieselben<br />

Werte in der Kreuzkorrelationsfunktion ergeben. Im übrigen ähnelt diese CCF in der Umgebung<br />

eines Partikels seiner Autokorrelationsfunktion. Dies wurde von Fr<strong>an</strong>k und Wagenknecht (1984)<br />

zur Ermittlung der Orientierung des Partikels ausgenutzt. In vorliegender Arbeit wurden allerdings<br />

nach beiden hier gen<strong>an</strong>nten Methoden ausgewählte Partikelserien einem referenzfreien rotationalen<br />

und tr<strong>an</strong>slationalen Alignment unterworfen (s. 7.2.3).<br />

7.2.3 Ausrichtung der Partikel („Alignment“)<br />

Die zu mittelnden Strukturen müssen zunächst zur Deckung gebracht werden, um ein sinnvolles<br />

Mittel bilden zu können, ein Vorg<strong>an</strong>g, der als „Alignment“ bezeichnet wird. Im Falle eines homogenen<br />

Datensatzes geht m<strong>an</strong> davon aus, dass ein Satz von Bildern ein gemeinsames Motiv enthält,<br />

das sich von Bild zu Bild im Wesentlichen nur in einer Rauschkomponente unterscheidet. Ein Satz<br />

von N digitalisierten „Bildern“ eines Partikels {p ij ; i = 1...N; j = 1...J} (Pixelzahl J = L · M)<br />

muss d<strong>an</strong>n durch entsprechende Koordinatentr<strong>an</strong>sformationen T i so zur Deckung gebracht werden,<br />

dass jeder Pixel in dem so tr<strong>an</strong>sformierten Satz p ′ ij demselben Punkt im Koordinatensystem<br />

der 2D-Projektion des Partikels entspricht. Das Mittel nach Alignment des homogenen Datensatzes<br />

ist d<strong>an</strong>n:<br />

p j = 1 N<br />

N∑<br />

p ′ ij<br />

i=1<br />

Im allgemeineren Fall eines heterogenen Datensatzes, bestehend beispielsweise aus Projektionen<br />

unterschiedlicher Ansichten oder Konformationen eines Partikels oder g<strong>an</strong>z unterschiedlicher Partikel,<br />

wird Alignment definiert als eine Tr<strong>an</strong>sformation, die die Minimierung eines Funktionals<br />

wie z. B. des euklidischen Abst<strong>an</strong>ds impliziert. Eine Eigenschaft des Alignments besteht hier darin,<br />

dass Objekte einer homogenen Untergruppe des Datensatzes in derselben Weise zur Deckung<br />

gebracht werden, wie für den homogenen Fall beschrieben, während Objekte aus verschiedenen<br />

Untergruppen in eine bestimmte konsistente geometrische Konstellation zuein<strong>an</strong>der gebracht wer-<br />

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