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Rasterkraftmikroskopische Untersuchungen an nativen biologischen ...

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PROJEKTE UND ERGEBNISSE<br />

3 Sucroseporin, Abbildung am SFM<br />

3.3.2 Orientierung des rekonstituierten Proteins<br />

Den oben beschriebenen beiden Typen von Vesikeln entsprechen in der kraftmikroskopischen Abbildung<br />

zwei hinsichtlich ihrer Morphologie zu unterscheidende Oberflächenstrukturen. Die aufgeplatzten<br />

und einschichtig adsorbierten Vesikelfragmente weisen auf der Vesikel-Innenseite entweder<br />

eine amorph erscheinende Oberfläche mit maximalen Korrugationen von deutlich über 1 nm<br />

oder aber gleichmäßigere Korrugationen der Größenordnung 0,5 nm auf, letztere aus - bisweilen<br />

mehr oder weniger kristallin geordneten - Protrusionen, deren Abst<strong>an</strong>d zuein<strong>an</strong>der in der Größenordnung<br />

5 nm liegt. Die amorphe Oberflächenstruktur kommt durchgehend bei den beschriebenen<br />

sehr großen Vesikeln vor, mittlere bis kleinere Vesikel des Durchmessers 1 µm und kleiner haben<br />

öfter die gleichmäßigere Morphologie aufzuweisen. Abb. 26 zeigt diese beiden Typen in der Übersicht.<br />

Beim glatteren Typus ist bereits in dieser Aufnahme kristalline Ordnung zu erkennen. Die<br />

maximalen Korrugationen sind aus den Höhenschnitten Abb. 27 ersichtlich.<br />

Die kleineren Vesikel platzen meist nicht schon bei der Adsorption auf, sondern oft erst nach mech<strong>an</strong>ischer<br />

Belastung durch die Rasterbewegungen der Sensorspitze. Kommt es zu zweilagiger<br />

Adsorption von Vesikelfragmenten, die nur selten zu beobachten ist, so liefert die Abbildung der<br />

Oberfläche der oberen Lage, also der Außenseite der Vesikel, meist einen nur schwachen Kontrast.<br />

Außerdem ist zweilagige Adsorption mech<strong>an</strong>isch vergleichsweise instabil.<br />

Die Höhe einlagig adsorbierter Vesikelfragmente (Abst<strong>an</strong>d der Maxima im Histogramm der Topographiewerte<br />

als Mittelwert) ist mit etwa 5,5 nm beim amorphen Typ etwas geringer als beim<br />

glatteren mit 6,2 nm (Abb. 28). Das Histogramm zeigt jedoch zwei Maxima auf der Oberfläche<br />

der amorphen Membr<strong>an</strong>en, deren Abst<strong>an</strong>d ungefähr dieser Differenz entspricht.<br />

Eine Erklärungsmöglichkeit für das bei amorphen Membr<strong>an</strong>en erkennbare Auftreten zweier deutlich<br />

unterschiedlich hoher Bereiche rekonstituierten Porins wäre ein Einbau etwa gleicher Mengen<br />

(vgl. auch Höhenhistogramm Abb. 28 B) intakten Porins bzw. durch oben erwähnten Abbau am N-<br />

Terminus verkürzten Proteins. Dies k<strong>an</strong>n aber schon aufgrund der am Elektrophoresegel halbqu<strong>an</strong>titativ<br />

erkennbar viel geringeren Menge eines möglichen Abbauprodukts nahezu ausgeschlossen<br />

werden. Eine <strong>an</strong>dere Möglichkeit bestünde in einem Lipidüberschuss, der zur Separation von reinen<br />

Lipiddomänen (niedrige Bereiche) führen könnte. - Die beschriebene Morphologie tritt aber<br />

gerade bei niedrigem LPR auf! Der Höhenunterschied ist aber auch erklärbar, wenn m<strong>an</strong> einen<br />

bidirektionalen Einbau von ScrY bei diesem Typ von Vesikeln <strong>an</strong>nimmt (Abb. 29). Die deutlich<br />

unterscheidbaren Bereiche unterschiedlicher Höhe sind im Gegensatz zum <strong>an</strong>deren Typus nämlich<br />

in ihrer Ausdehnung mindestens so breit bzw. ausgedehnter als der sich aus der Röntgenstruktur<br />

ergebende Durchmesser des Trimers von etwa 8 nm. Unter dieser Annahme beträgt der <strong>an</strong>zunehmende<br />

Höhenunterschied im Modell etwa 1,2 nm (relativ starrer exponierter Loop 8 extrazellulär -<br />

starre Barrelw<strong>an</strong>d periplasmatisch), wenn m<strong>an</strong> die membr<strong>an</strong>durchsp<strong>an</strong>nenden hydrophoben Zonen<br />

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