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Rasterkraftmikroskopische Untersuchungen an nativen biologischen ...

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PROJEKTE UND ERGEBNISSE<br />

3 Sucroseporin, Abbildung am SFM<br />

Abbildung 36: Abbildung der oberen Membr<strong>an</strong> zweischichtig adsorbierter Vesikelfragmente mit minimaler<br />

Kraft (LP R = 0, 5; Lipid: DMPC/POPC (9:1); Messpuffer: 250 mM LiCl, 2 mM MgCl 2 , 20 mM<br />

Tris/HCl pH 7,6; x p = 18 Å, Zeilenfrequenz: 2,5 Hz bei 923 nm Zeilenlänge). A: Übersicht (Fehlersignalbild).<br />

Pfeile: „Abheben“ des Sensors von der Oberfläche durch Betrieb nahe des Photodiodensignals<br />

des freien C<strong>an</strong>tilevers (minimale Auflagekraft). B: Topographiebild, Höhenprofile: 1) Profil entl<strong>an</strong>g einer<br />

Symmetrieachse des trigonalen Gitters. Das zugehörige 1D-FFT-Spektrum zeigt eine Periodizität von<br />

9,8 nm. 2), 3) Profile in SFM-Rasterungsrichtung mit Abmessungen der in Rasterungsrichtung (von links<br />

nach rechts) „gekämmten“ Struktur. Die Höhenwerte liegen allesamt deutlich unter dem Durchmesser des<br />

N-Terminus.<br />

Die Informationen aus den beschriebenen Messungen, die primär eine Abbildung des starren Kerns<br />

der periplasmatischen Seite des Barrel-Trimers liefern, lassen also bereits darauf schließen, dass<br />

der flexible N-Terminus bei der Messung von der Sensorspitze zur Seite geschoben bzw. „hinund<br />

hergekämmt“ wird. Es ist daher von großem Interesse, welche Auswirkungen eine Variation<br />

bzw. Verringerung der Auflagekraft zeigt. Dies geschieht notwendigerweise bei gleichzeitigem<br />

Verlust <strong>an</strong> Auflösung, da dabei ein geringerer Teil l<strong>an</strong>greichweitiger elektrostatischer Wechselwirkungen<br />

kompensiert wird und folgedessen der Abst<strong>an</strong>d Sensor-Molekül größer wird (vgl. Diskussion<br />

der Kraftdist<strong>an</strong>zkurven Abb. 30 und Kap. G&M 1.1). Ebenso ist zu erwarten, dass u. U.<br />

der starre Bereich überhaupt nicht mehr von der Sensorspitze „erreicht“ wird. In Abb. 36, aufgenommen<br />

bei minimaler Kraft mit einem Sollwert nahe dem Photodiodendifferenzsignal des freien<br />

C<strong>an</strong>tilevers, erkennt m<strong>an</strong> auf einem Fragment der oberen Membr<strong>an</strong> eines vollständig kollabierten<br />

Vesikels ein regelmäßiges (trigonales) Gitter. (Bei Berücksichtigung einer Übersichtsaufnahme<br />

sowie <strong>an</strong>gesichts des hohen LPR k<strong>an</strong>n es sich hier auch um ein Fragment eines mehrschaligen<br />

Vesikels, oben erwähnte „Onion-Struktur“, h<strong>an</strong>deln). Der Gitterabst<strong>an</strong>d der regelmäßigen Korrugationen<br />

von knapp 10 nm entspricht dem <strong>an</strong>zunehmenden Abst<strong>an</strong>d von ScrY-Trimeren im Gitter.<br />

Die kristallin <strong>an</strong>geordneten Erhöhungen erscheinen zum Teil deutlich in Rasterungsrichtung „gekämmt“.<br />

Die Pixelgröße bei dieser Aufnahme liegt in der Größenordnung des Durchmessers des<br />

putativen N-terminalen Coiled-Coil, in Übereinstimmung damit sind die orientierten Streifen im<br />

Bild meist eine bis zwei Zeilen breit. Deren Länge liegt in der Größenordnung 6 - 8 nm, was<br />

im Rahmen der Auflösung mit der <strong>an</strong>genommenen Länge des N-Terminus übereinstimmt. Die in<br />

beiden Richtungen gemessenen Werte der maximalen Höhendifferenzen von ca. 5 - 7 Å zeigen,<br />

dass diese keineswegs dem gesamten Durchmesser des Coiled-Coil entsprechen. Dies gilt auch<br />

unter Berücksichtigung des gemessenen Fehlersignals mit einer Amplitude von maximal 2 Å im<br />

Bereich der relev<strong>an</strong>ten Korrugationen. Es liegt daher die Annahme nahe, dass hier tatsächlich bei<br />

minimaler Kraft lediglich der N-Terminus touchiert bzw. bewegt wurde, während der Kernbereich<br />

der Barrelwände mit der Sensorspitze nicht erreicht wurde. Abb. 37 zeigt denselben Effekt bei<br />

dreifach höherer Pixelauflösung, deutlich erkennbar <strong>an</strong> einem einschichtigen Membr<strong>an</strong>fragment<br />

aufgenommen, das am R<strong>an</strong>d auch die <strong>an</strong>dere Orientierung des eingebauten Proteins enthält. Hier<br />

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