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Rasterkraftmikroskopische Untersuchungen an nativen biologischen ...

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GRUNDLAGEN UND METHODEN<br />

2 Substrate für SFM <strong>an</strong> <strong>biologischen</strong> Materialien<br />

aufgeschwemmt, d<strong>an</strong>ach auf gleiche Weise mit Laminin beschichtet (Lamininlösung 20 µg/ml in<br />

0,8 mM Tris; 2,4 mM NaCl; pH 7,4) und wieder für 1 h bei 37 ◦ C inkubiert. D<strong>an</strong>n erfolgte Waschen<br />

in PBS und Aufbringen der Zellsuspension (s. Zellkultur). Für einige Messungen wurden nur mit<br />

Laminin beschichtete sowie unbeschichtete Deckgläser verwendet (s. Ergebnisse).<br />

2.3 Polymersubstrate für biologische Materialien<br />

2.3.1 Substrate aus Polyvinylphenylketon (PVPK)<br />

PVPK ist ein amorpher Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 74 - 84 ◦ C (Angabe des Herstellers).<br />

Festes und gelöstes PVPK wird gewöhnlich als polymerer Photosensitizer verwendet (Daly, 1987).<br />

Als Unterlage für PVPK wurden zunächst dünne Plättchen aus Polystyrol mit einer Dicke von etwa<br />

0,5 mm hergestellt, indem geschmolzenes Polystyrol zwischen zwei Deckgläsern gequetscht<br />

wurde. Diese etwa 1 cm 2 großen Plättchen wurden nach Abnehmen des oberen Deckgläschens<br />

abermals, zusammen mit einem kleinen Stück PVPK auf der Mitte des Plättchens, geschmolzen.<br />

Das ziemlich spröde PVPK erfordert als stabilisierende Unterlage ein Material mit ähnlichem thermischem<br />

Ausdehnungskoeffizienten. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur bildet das PVPK<br />

mit Polystrol ein festes Verbundmaterial und die PVPK-Oberfläche k<strong>an</strong>n direkt mit Laminin beschichtet<br />

werden. Dies geschah durch Aufbringen eines Tropfens einer wässrigen Lamininlösung<br />

(20 µg/ml in 0,8 mM Tris; 2,4 mM NaCl; pH 7.4) und Inkubation für 1 h bei 37 ◦ C. D<strong>an</strong>ach konnten<br />

auf diesem Substrat Zellkulturen <strong>an</strong>gelegt werden. Für die kraftmikroskopische Untersuchung<br />

wurden die Substratplättchen auf den verspiegelten Präparateträger (siehe 5.1) oder nur auf eine<br />

Unterlage aus Stahl geklebt, um deren Befestigung am Sc<strong>an</strong>ner zu ermöglichen (Abb. 10).<br />

2.3.2 Substrate aus Fur<strong>an</strong>-Polymer (FP)<br />

Harze aus 2-Fur<strong>an</strong>meth<strong>an</strong>ol sind besonders geeignet zur Herstellung von Substraten für rasterkraftmikroskopische<br />

<strong>Untersuchungen</strong>. Das Monomer polymerisiert spont<strong>an</strong> bei Säurekatalyse (G<strong>an</strong>dini,<br />

1987). Die hierfür verwendete Säure sollte gut in dem Harz lösbar sein und darf bei der<br />

Reaktionstemperatur nicht verdampfen. Die Verwendung halogenhaltiger Säuren muss vermieden<br />

werden, da in dem Harz Formaldehyd als Zwischenprodukt gebildet wird. 2-Fur<strong>an</strong>meth<strong>an</strong>ol ist<br />

eine Flüssigkeit (und ein gutes Lösungsmittel), so dass die Kondensationsreaktion ohne Zusatz<br />

eines weiteren Lösungsmittels durchgeführt werden k<strong>an</strong>n. Das bei der Polymerisation entstehende<br />

Wasser verdampft während des Prozesses, vorausgesetzt der Polymerfilm ist dünn genug. Durch<br />

das schnelle Entweichen von Wasser wird das Polymer sehr kompakt und bildet eine sehr glatte<br />

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