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Rasterkraftmikroskopische Untersuchungen an nativen biologischen ...

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PROJEKTE UND ERGEBNISSE<br />

3 Sucroseporin, Abbildung am SFM<br />

Abbildung 40: Extrazellulär exponiertes ScrY: vorwiegend ringförmige Vari<strong>an</strong>te, aufgenommen bei pH 6<br />

(LP R = 0, 15; Lipid: DMPC/POPC (1:1); Mg 2+ -haltiger Adsorptionspuffer, Messpuffer: 250 mM LiCl,<br />

10 mM MES; x p = 5, 8 Å). A: Rohdaten, B: Korrelationsfunktion mit markierten Korrelationsmaxima<br />

(schwarze Punkte). C: Referenz für erste tr<strong>an</strong>slationale Korrelation, Mittel nach den beiden ersten Iterationen<br />

als Referenz für zweite und dritte Iteration. D: Mittel nach den Iterationen referenzfreien Alignments.<br />

E: Das letzte Mittel (Wertebereich 4,9 Å) mit St<strong>an</strong>darabweichungskarte (Wertebereich: 1,2 - 2,4 Å) und<br />

Vari<strong>an</strong>zkarte. N = 72. F: Mittel vergrößert und konturiert (Inkrement Höhenwerte: 0,5 Å), G: zugehörige<br />

SD-Karte, vergrößert. Maßstab A-E: vgl. K<strong>an</strong>tenlänge der Bilder C 2 bis E: 13,9 nm; F, G: K<strong>an</strong>tenlänge:<br />

13,9 nm. Auflösungsabschätzung des Mittels:<br />

1<br />

34 - 1 28 Å−1 .<br />

hier die „Voreingenommenheit“ des Alignmentprozesses bei Verwendung einer Referenz (s. Kapitel<br />

G&M 7.2.3.2), die Referenz tendiert dazu, das Mittel (Abb. 41 D 2 ) zu dominieren, obwohl in<br />

diesem Bereich tatsächlich eine zweite Vari<strong>an</strong>te in der Überzahl vorliegt. Homogene Teilbereiche<br />

wurden daher jeweils mit Referenzen aus demselben Bereich korreliert und gemittelt (Abb. 41 E/N,<br />

K/P). Die selben Rohdatenfenster wurden außerdem referenzfreiem, rotationalem und tr<strong>an</strong>slationalem<br />

Alignment unterworfen (Abb. 41 F, G, H, I, L, M, R-W), um das Ergebnis ohne Verwendung<br />

einer Referenz zu überprüfen und durch rotationales Alignment zu verfeinern. Die Homogenität<br />

der gemittelten Serien von Rohdatenfenstern wurde jeweils überprüft.<br />

Es stellt sich hier die Frage, welche Konstellation von Protrusionen im linken Bereich einem Trimer<br />

entspricht. Die in Abb. 41 F, G, R und Abb. 42 E, F, G zentrierte Triade entspräche sehr gut<br />

den Strukturdaten, wenn m<strong>an</strong> davon ausginge, dass der am höchsten nach oben ragende der relativ<br />

starren Loops (Loop 8) <strong>an</strong> der peripheren W<strong>an</strong>d des Barrels wesentlich zu dem erhaltenen Kontrast<br />

beiträgt. In Abb. 41 R ist ein gleichseitiges Dreieck zwischen die Protrusionen gelegt, dessen Seitenlänge<br />

dem Abst<strong>an</strong>d der äußersten Atome dieses Loops von einem Monomer zum nächsten von<br />

41,5 Å entspricht (kleineres Dreieck, das größere entspricht den Abständen der Außenseite benachbarter<br />

Barrels, vgl. Abb. 43). Dazwischen läge d<strong>an</strong>n der von diesen Loops begrenzte gemeinsame<br />

Vorhof der drei Poren des Trimers. Im übrigen passt diese Annahme sehr gut zu kraftmikroskopischen<br />

Daten bzw. deren Interpretation von der extrazellulären Seite des ähnlichen Porins OmpF<br />

(z. B. Müller und Engel, 1999). Mehrere Gründe sprechen gegen diese Annahme: Erstens liegt<br />

diese Triade nicht im richtigen Raster mit den deutlicher erkennbaren Trimeren auf der rechten Seite,<br />

es müsste also eine nicht sauber abgebildete Verwerfung zwischen zwei kristallinen Bereichen<br />

<strong>an</strong>genommen werden. Die Rohdaten sprechen aber dafür, dass links eine Triade von scheinbar<br />

enger zusammenstehenden Protrusionen (Abb. 41 H, I, T) ein Trimer repräsentieren, denn diese<br />

Partikel bilden eine durchgehende Reihe entl<strong>an</strong>g einer Symmetrieachse des Kristalls über beide<br />

Bereiche, wie in Abb. 41 C gezeigt ist. Zweitens müsste der in der Röntgenstruktur noch weiter<br />

nach oben ragende Loop 5 hier stabil zur Seite gebogen und damit unsichtbar sein.<br />

Abb. 42 zeigt eine Aufnahme desselben Präparats bei höherer Pixelauflösung.<br />

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