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Rasterkraftmikroskopische Untersuchungen an nativen biologischen ...

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ZUSAMMENFASSUNG<br />

Insbesondere bei wohldefinierten, gereinigten Proteinpräparationen ausreichender mech<strong>an</strong>ischer<br />

Stabilität steht mit der Rasterkraftmikroskopie inzwischen eine verlässliche Methode hochauflösender<br />

Abbildung zur Verfügung. In einem zweiten Teilprojekt wurde dies genutzt, um Sucroseporin<br />

aus der Außenmembr<strong>an</strong> des gram-negativen Bakteriums Salmonella typhimurium zu untersuchen.<br />

Hierfür wurde gereinigtes Protein mit Lipiden rekonstituiert und zweidimensional kristallisiert.<br />

Sowohl die zum extrazellulären Medium als auch die zum Periplasma hin exponierten<br />

Oberflächen des Proteins konnten mit submolekularer Auflösung abgebildet werden, mit der<br />

Einschränkung, dass die Abbildung der periplasmatischen Seite durch die hohe Flexibilität des N-<br />

Terminus erschwert wurde. Die Optimierung der Rekonstitution wurde jedoch so weit vor<strong>an</strong>getrieben,<br />

dass die <strong>an</strong> den Vesikelfragmenten gemessenen kraftmikroskopischen Daten nach verschiedenen<br />

Verfahren der Einzelpartikelmittelung <strong>an</strong>alysiert werden konnten. Anh<strong>an</strong>d der Rohdaten und<br />

der gemittelten Daten war es möglich, die Topographie der elektrolytexponierten Oberflächen zu<br />

unterscheiden und jeweils Domänen unterschiedlicher Flexibilität zu charakterisieren. Im Fall der<br />

periplasmatischen Seite kam es, je nach Auflagekraft, entweder zu einem dominierenden Einfluss<br />

des flexiblen N-Terminus auf die Abbildung oder aber zur Abbildung des starren β-Barrel-Trimers,<br />

wobei sich der N-Terminus d<strong>an</strong>n nur noch in Form erhöhten Rauschens bemerkbar machte. Dieser<br />

Befund steht in Einkl<strong>an</strong>g mit bisherigen Annahmen zu den Abmessungen und Eigenschaften<br />

der flexibel ver<strong>an</strong>kerten N-terminalen Coiled-Coil-Struktur. Bei der Abbildung der extrazellulären<br />

Seite konnte der kraftabhängige Beitrag externer Loops <strong>an</strong> der peripheren W<strong>an</strong>d des β-Barrels<br />

gezeigt werden.<br />

Insgesamt zeigte sich mit Lipiden rekonstituiertes Sucroseporin einer kraftmikroskopischen Untersuchung<br />

unter quasi-<strong>nativen</strong> Bedingungen in wässriger Lösung sehr gut zugänglich, was eine<br />

vertiefte Untersuchung mit dieser Methode erfolgversprechend erscheinen lässt. Die bereits erreichte<br />

laterale Auflösung der Größenordnung 2 nm dürfte sich nach weiterer Optimierung der<br />

Rekonstitution problemlos in den üblichen Subn<strong>an</strong>ometer-Bereich steigern lassen.<br />

Teile dieser Arbeit wurden veröffentlicht in Weil<strong>an</strong>d et al., 1998 (Abstract), Linder et al., 1999,<br />

ferner in Giebel et al., 1999.<br />

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