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NMS‐Einsichten von Angela Hollerer 10. Dezember 2010 ‐ 13. März 2011<br />
von Lotte Krisper‐Ullyett ‐ Freitag, 10. Dezember<br />
2010, 15:31<br />
Liebe Frau Hollerer,<br />
falls es so etwas wie eine Zusammenfassung<br />
der PISA‐Briefe Ihrer SchülerInnen<br />
gibt ‐ es wäre toll, wenn Sie uns das gelegentlich<br />
hier einstellen könnten. Würde<br />
mich sehr interessieren.<br />
LG<br />
Lotte Krisper‐Ullyett<br />
von Angela Hollerer ‐ Dienstag, 14. Dezember<br />
2010, 16:53<br />
Liebe Lotte!<br />
Jetzt hol ich die Hauptpersonen (2. Klasse)<br />
unserer Bemühungen vor den Vorhang<br />
und zitiere einige Ausschnitte aus ihren<br />
Briefen:<br />
Eva‐Maria: Ich lese gerne, weil ich immer<br />
Neues erfahre. Ich wünsche mir,<br />
dass ich drei Stunden lesen kann, damit<br />
ich besser werde beim Lesen.<br />
Barbara: Da meine Leseleistungen nicht<br />
die besten sind, schätze ich mich auch<br />
nicht so gut ein. Ich wünsche mir vom<br />
Leseunterricht, dass wir ein bisschen<br />
weniger lesen.<br />
Lisa: Ich lese wirklich gerne, weil ich<br />
beim Lesen meiner Fantasie freien Lauf<br />
lassen kann. Das macht die Bücher erst<br />
richtig spannend.<br />
Alina: Ich bewerte meine Leseleistung<br />
eigentlich sehr gut ein, weil ich nicht so<br />
stottere wie andere. Ich würde ändern,<br />
dass wir nicht immer so oft in die Bücherei<br />
gehen und die Lesekartei finde ich eh<br />
nicht so schlecht, Spiele wären toll.<br />
Carmen: Ich finde, dass ich noch nicht so<br />
gut lesen kann, aber es wird immer besser.<br />
Alina: Ich wünsche mir, dass wir eine<br />
zweite Couch in die Bibliothek stellen,<br />
weil die so beliebt ist.<br />
Celine: Mir gefällt das Leseportfolio gut.<br />
Ich finde, ich kann jetzt schon gut lesen.<br />
Verena: Ja, ich lese gerne, weil ich finde,<br />
104<br />
an unserer Schule halten: „Büffeln kann jeder, verstehen<br />
braucht Zeit“ (Friedrich Dürrenmatt)<br />
Innehalten, Rück‐ und Vorwärtsblicken sind zentraler Eckpfeiler<br />
im Unterricht. Reflektieren gibt Sinn. Es unterstützt<br />
beim Lernen. Reflektieren macht Schüler und Schülerinnen<br />
selbstbewusster, selbstverantwortlicher und hilft uns sehr,<br />
sie zu Beteiligte des Unterrichts zu machen.<br />
Gute Erfahrungen haben wir mit dem Lerntagebuch gemacht,<br />
in dem Gedanken, Erfahrungen und Eindrücke gesammelt,<br />
Lernfortschritte festgehalten und Vorsätze formuliert<br />
werden können. Das braucht Zeit, aber es lohnt sich!<br />
Aus aktuellem Anlass (PISA) haben wir am Dienstag unsere<br />
Schüler und Schülerinnen gebeten, uns einen Brief zu<br />
schreiben, in dem sie zu folgenden Fragen Stellung nehmen<br />
können: Wie schätzt du deine persönliche Leseleistung ein?<br />
Wenn du Lehrer/Lehrerin sein würdest, wie würdest du<br />
den Leseunterricht gestalten? Welche Wünsche und Anregungen<br />
kannst du uns mitgeben, damit der Leseunterricht<br />
für dich besonders interessant ist?<br />
Meine Kollegin und ich sind schon gespannt auf die Antworten<br />
und wir erhoffen uns Anregungen, damit wir einen<br />
Leseunterricht „nah am Kunden" anbieten können.<br />
Alfred Peherstorfer: Liebe Angela ‐ danke für die Antwort ‐<br />
sehr spannend! Das mit den PISA‐Rückmeldungen deiner<br />
SchülerInnen würde mich auch sehr interessieren. Vielleicht<br />
kannst du davon noch berichten? Mich würde nun interessieren<br />
wie du / deine Schule mit der Auflösung der Leistungsgruppen<br />
umgegangen seit, da dies oft als wichtigste<br />
Veränderung und größte Herausforderung an der NMS<br />
angesehen wird. Mit welchen Strategien bist du / deine<br />
Schule an diese Herausforderung herangegangen?<br />
Angela Hollerer: Lieber Alf! Deine erste Frage habe ich<br />
schon Lotte beantwortet, deswegen gehe ich gleich zur<br />
zweiten Fragen:<br />
Zur Auflösung der Leistungsgruppen<br />
Uns war klar, dass wir den Unterricht so gestalten müssen,<br />
dass wir Lehrerinnen und Lehrer, nicht „zu oft und zu lange